Kapitel°18/2

256 8 2
                                    


(Y/N)'s Sicht:

Ich merkte gar nicht wie ich kreischte als wir fielen. Der Wind wehte mir meine Haare aus dem Gesicht.
Ich schloss die Augen damit sie nicht anfingen zu tränen.
Ich spürte wie sich Sukunas Griff lockerte. Er war im Begriff mich loszulassen. Verzweifelt klammerte ich mich an ihn aber er schleuderte mich weg.
Aus Angst davor, wo ich aufprallen würde, öffnete ich die Augen.
In genau dem Moment landete ich in dem Stracheldrahtzaun, der das Gefängnis umgab. Die Stachel ratschten meine Haut überall auf und verfing sich in meiner Uniform. Ich biss die Zähne zusammen und riss den Draht mit spitzen Fingern aus meiner Kleidung.

Ich rappelte mich auf und stolperte aus dem Haufen.
Ich war draußen. Ich sah wie Sukuna langsam auf mich zukam aber alles war besser als in einem Raum ohne Ausgänge zu sein.
Ich zog einmal tief die Frische Mittagsluft ein und stellte mich in Angriffsposition.

,,Du weißt, dass du keine Chance gegen mich hast", Sukuna sprach diese Tatsache aus und ich wusste es auch.
Dennoch hatte ich furchtbare Angst hier und jetzt zu sterben und diese Angst trieb mich an, es wenigstens zu versuchen.

Ich erwiderte nichts darauf sondern beobachtete ihn nur, wie er vor mir halt machte und die Arme leicht ausbreitete. Er seufzte: ,,Na gut. Dann lass uns ein wenig Spaß haben." Aus seinem genervten Blick wurde eine provokantes Lächeln und er griff an.
Ich wich aus und versuchte mit meiner Technik hinter ihn zu gelangen aber er ließ mir nicht genügend Zeit. Er wollte einen Treffer nach dem anderen landen oder mich mit seinen Fingernägeln verletzen, ich schaffte es den meisten Angriffen haarscharf auszuweichen.

Ich wich zurück und stolperte. Sukuna gab sich keine Blöße. Gerade als ich mein Gleichgewicht wiedergefunden hatte zog er mich zu sich heran und versenkte seine langen und spitzen Fingernägel in meiner Seite. Ich zuckte zusammen und starrte ihn erschrocken an. Als er seine Hand wieder rauszog, hörte ich einige meiner Rippen brechen. Ich keuchte und sackte zu Boden.
Die Wunde war nicht lebensgefährlich aber der Blutverlust könnte es werden.
Es tat so verdammt weh. bei jeder Bewegung bohrten sich meine Rippen in meine Haut.

Schweratmend schaute ich zu Sukuna hoch. Dieser starrte auf irgendetwas hinter sich.
In dem Moment schnappte eine riesige Schlange nach ihm und schläneglte sich mit Sukuna im Maul gen Himmel. Überrascht starrte ich der Schlange hinterher. War das ein Shikigami von Megumi?
Meine Frage beantwortete Megumi, der auf mich zugerannt kam.

,,Alles in Ordnung (Y/N)?", rief er mir zu und kam schlitternd zum Halt.
Ich nickte und stand geduckt auf: ,,Ja. Ist ni-nichts schlimmes." Ich biss die Zähen zusammen und drückte mit der Hand gegen meine Seite um den Blufluss zu stoppen.
Megumi verfolgte mit seinen Augen Sukuna und sein Shikigami. Bei meiner Antwort wirbelte sein Kopf in meine Richtung und er erkannte, dass ich verletzt war. Er machte einen Schritt auf mich zu. ,,Hey, du solltest-"
Ich schüttelte den Kopf und schürzte die Lippen als ich mich aufrichtete: ,,Mir geht gut..."
Ich war eigentlich noch nicht fertig mit meinem Satz aber Megumi's Blick schoss in den Himmel. Ich folgte ihm und wir beide sahen zu, wie Sukuna sich aus dem Biss der Schlange wand und dabei das Shikigami tötete.

Megumi fluchte leise und legte einen seiner Arme um mich.
Megumi: ,,Wir müssen hier weg!"

Ich nickte und stützte mich leicht auf ihn, damit sich meine Rippen nicht so stark bewegen konnten. Ich atmete tief ein und aus um die Schmerzen einzudämmen und schaute mich suchend nach Sukuna um.

Dieser befand sich immernoch oben in der Luft. Ich wusste nicht wie aber er schien zu schweben. Seine leuchtend rote Augen fixierten uns und er kam rasend schnell auf uns zu.
,,Verdammt!"
Megumi ließ mich los und stieß mich zur Seite. Sukuna traf ihn und schleuderte ihn gegen einen Teil des Gefängnisses. Geröll flog durch die Gegend.
Dadurch dass Megumi mich weggestoßen hatte, lag ich auf dem Boden und hustete. Eine der gebrochenen Rippen kratzte gerade sehr unangenehm an meinem rechten Lungenflügel. Mühsam stand ich auf. Etwas weiter vorne stand Sukuna. Er hatte mir den Rücken zugedreht und beobachtete Megumi, wie er stöhnend aus den Trümmerteilen kletterte.
Das war meine Chance.
Ich konzentrierte mich.
Ich stellte mich so hin,dass es für am am wenigsten schmerzhaft war und presste meine Hände zusammen um die Fuchkraft besser bündln zu können. Ich stellte mir vor, wie sich nur ein kleiner Tropfen meiner Kraft löste und ich manifestierte ihn vor Sukuna.
Mir wurde schwindelig aber ich konzentrierte mich weiter. Ich hatte das Gefühl als würden Stunden vergehen. Ich schaffte es einen weiteren kleinen Teil zu lösen. ich wollte ihn manifestieren und somit ein zweites Double erschaffen aber Sukunas Stimme ließ mich aufschrecken.

,,Was hast du vor?"
Er grinste, als ich die Augen öffnete und drückte meine Hände runter: ,,Denkst du etwa, du könntest mich mit deinem Jujuzismus verletzen?"
Ich starrte ihn an und dachte, der greift an oder sowas. Aber er drehte sich nur kichernd um und ging in Megumis Richtung.

Von oben sauste ein riesiger Vogel auf Sukuna herab und wollte ihn mit seinen Klauen aufschneiden. Aber Sukuna streckte nur die Hand aus und das Shikigami von Megumi musste ausweichen.
,,Deine Shikigamis kannst du dir sparen. Ihr seid ganz schön lästig", sagte Sukuna und hob die Hände. Megumi ging in Verteidungsstellung und wartete auf seinen Angriff.
Doch Sukuna griff nach seiner, beziehungsweise Yuji's Uniform und riss sie auf. Er legte den Kopf in den Nacken und man konnte die starken Muskeln und vielen Tattoos sehen.

Ich schauderte.

Sukuna kicherte als er Megumis Blick sah und griff an.
Die beiden lieferten sich einen harten Kampf. Sukuna war Megumi weit überlegen aber schien sich stark zurückzuhalten. Sukuna nahm das Ganze offensichtlich als Spiel. Er würde megumi verletzen und auch umbringen aber gab Megumi die Chancen, asuzuweichen und selber Treffer zu landen.

Sie bewegten sich sehr schnell hin und er und kamen immer näher auf mich zu.
Ich konnte knapp hinter Sukuna, der gerade einen Angriff blockte, mein Double sehen. Es schimmerte ganz leicht und man konnte eine grobe Gestalt erkennen.

Ich atmete einmal tief ein und aus und hüllte mich mit Fluchkraft ein. Ich hob meine blutüberströmte Hand, mit der ich mir die Seite hielt und schnippste.

Ein kurzer Luftzug kam auf und ich blinzelte. Ich war direkt hinter Sukuna und offensichtlich befand ich mich im Sprung.
Ich wartete nicht, bis ich den Boden unter meinen Füßen hatte. Megumi bemerkte mich aber schaute nicht zu mir rüber, um mich nicht zu verraten.
Ich holte mit meinem Bein aus und trat ihm in den Nacken

Auch wenn Sukuna ein Fluch war.
Er befand sich in einem Menschenkörper und der hatte bestimmte Schwachpunkte.
Ich hatte genau einen Nerv getroffen.

Sukuna viel nach vorne und krümmte sich.

,,Das ist deine Chance Yuji", rief Megumi ihm ins Ohr: ,,Setzt dich durch!"

Doch Sukuna richtete sich schon wieder auf und grinste höhnisch: ,,Euer kleiner Freund wird nicht mehr zurückkommen, denn-"
Er erstarrte.

Ich fragte mich was gerade passierte aber im selben Moment bemerkte ich es auch und atmete erleichtert auf.
Sukunas Tattoos verschwanden. Das Grinsen war wie weggefegt und nach ein paar Sekunden richtete sich Yuji wieder auf.

,,Was...ist passiert? War er lange da?"

Megumi musste schmunzeln und nickte nur.
Verwirrt sah sich Yuji um und erblickte die Zerstörung.
,,Huch. War ich das etwa?"

,,Das Meiste", keuchte ich.
Jetzt wo das Adrenalin wegging, kamen die Schmerzen und die Folgen für mein Bewegen.
Yuji drehte sich zu mir um und seine Augen weiteten sich: ,,Ach du meine Güte!"

Ich lächelte schwach und stützte mich auf ihm: ,,Halb so wild. Ich-ich glaube Megumi ist...schlimmer verletzt."
Megumi stützte sich auf Yuji's anderer Schulter ab.
Er hatte ein dickes Auge und seine Hand schien gebrochen. Blut lief ihm übers Gesicht und er hielt sich so wie ich, die Seite. Vermutlich hatte er auch gebrochene Rippen.

,,Kyo-taka wartet auf...uns", flüsterte Megumi und von Yuji gestützt gingen wir zurück zum Eingang des Gefängnisses.

________________________________________________________________________________

Gojo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt