Kapitel°2

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(Y/N)'s Sicht:
Der Wecker klingelte so schrill, dass ich fast aus dem Bett fiel.

,,Du beschissenes Ding!", murmelte ich, und knallte den Wecker an die Wand, wo er dann verstummte. Ich genoss kurz die Ruhe, bis mir einfiel, dass ja heute mein erster Schultag an der Jujutsu Akademie ist.

Stöhnend schlurfte ich ins Bad und wusch mich. Vorsichtig schälte ich den Verband von meinem Rücken, und mir stiegen die Tränen in die Augen. Es tat verdammt weh. Ich tupfte, so gut es alleine ging, das getrocknete Blut ab und wickelte provisorisch einen neuen Verband um meinen Rücken.

Bevor ich das Bad verließ, knallte ich mir noch zwei Pillen rein, die mir halfen, die Schmerzen zu vergessen.

Wenn ich mich bewegte, tut es weniger weh, und mit den Medikamenten gar nicht mehr.

Zurück im Zimmer blickte ich auf den Wecker, wie er da so in der Ecke lag. Ich hatte noch 15 Minuten.

Ich griff nach meiner Schulkleidung. Sie war schwarz wie alle anderen auch und hatte einen Rock. Ich fühlte mich in Röcken nicht so wohl, weshalb ich eine enge Leggings darunter anzog. Das Oberteil war bauchfrei und langärmlig. Der Kragen war zu und reichte bis zum Kinn.

Als ich fertig war, sah ich mich im Spiegel an. Nichts Besonderes. Meine Haare trug ich wie immer zu einem kurzen und niedrigen Pferdeschwanz, aus dem die ersten Strähnen bereits herausfielen. Ich klemmte mir eine hinter's Ohr und verließ mein Zimmer.

,,Hey (Y/N)!"

Es war Yuji. Er wartete am anderen Ende des Ganges auf mich und winkte mir zu. Ich hatte schon vor dem ersten Schultag die Gelegenheit bekommen, die anderen aus meiner Klasse kennenzulernen.
Yuji: ,,Na, gut geschlafen?"

,,Ging so und du?", antwortete ich leicht nervös. Ich hatte es nicht so mit Smalltalk oder Kontakte knüpfen, geschweige denn diese auch zu halten.                                                                 

Yuji: ,,Ganz okay, bräuchte aber mehr Schlaf. Gojo hat mich ganz schön lang wach gehalten"

Ich musterte ihn. Yuji hatte ein paar harte Nächte hinter sich. Er war Sukunas Gefäß und musste erst einmal überhaupt lernen, Fluchkraft einzusetzen und zu kontrollieren. Das erste konnte ich, beim zweiten scheiterte ich maßlos.

Yuji hatte ziemlich schnell gelernt. Entweder lag es daran, dass er sehr stark war oder Gojo war ein wirklich guter Lehrer. Satoru Gojo. Dieser Typ galt als der stärkste Jujuzist und als kaltblütig, was seine Gegner anbetraf. Gojo war ab heute mein neuer Lehrer. Wenn ich ehrlich bin, war ich gar nicht so scharf darauf, ihn kennenzulernen. Ich fühlte mich schnell eingeschüchtert bei Leuten, die mir überlegen waren. Das ist ziemlich unpraktisch, denn selbst ein Kaninchen ist mir wahrscheinlich überlegen. Ich hege einfach einen gewissen Respekt gegenüber anderen, der wahrscheinlich den der meisten übertrifft.

Wir waren beim Klassenzimmer angekommen. Drinnen saßen schon Megumi und Nobara. Nobara lächelte mich an, während Megumi, wie eigentlich immer, in der Gegend rumstierte. Er schaute mich kurz an und starrte wieder die gegenüberliegende Wand an. Yuji war das Egal. Er lief zu Megumi und laberte ihn mit irgendetwas zu (in dieser Story gilt Yuji nicht als tot~Autorin).

Ich ließ mich auf meinen Platz fallen, als schon Gojo hereinkam. Genauso wie beim ersten Treffen, trug er auch diesmal eine Augenbinde und sein weißes Haar stand nach oben.

,,Hallihallöchen!", begrüßte er uns alle. ,,Wie ihr ja wisst, ist das eure neue Mitschülerin." Er deutete auf mich, und die anderen nickten.

,,(Y/N) komm bitte mal her und erzähl was von dir." Damit hatte ich nicht gerechnet. Während Gojo mich fröhlich anlächelte, kratzte ich mein bisschen Selbstbewusstsein, was ich besaß, zusammen und stellte mich neben Gojo, der so gut wie drei Köpfe größer als ich war.

Gojo x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt