Ich erwischte Brain erst zum Abend im Clubraum. Als er mich sah kam er schnell zu mir.
"Wo warst du?" Fragte er.
"Das selbe wollte ich gerade fragen." Lächelte ich. Er zog mich zu sich in die Arme. Ich war froh das es ihm gut ging und er nicht sauer war.
"Du bist nicht böse?" Fragte ich trotzdem. Da ich es nicht glauben konnte.
"Warum sollte ich?! Du hast nichts gemacht." Dann schob er mich an den Schultern ein Stück weg und schaute mich genau an.
"Du hast hoffentlich kein Blödsinn getrieben junge Dame. Vorallem mit ... diesem ..."
"Er heißt Ayden!" Und das sagte ich ziemlich laut. Plötzlich war es ziemlich still im Raum. Brain fiel dann die Jacke auf.
"Seine Jacke? Warum hast du die? Beziehungsweise, seit wann gibt er die her?! Hab ihn noch nie ohne gesehen." Das machte mich stutzig.
"Noch nie?" Dann kam etwas getuschel. Mich regte das irgendwie auf.
"Habt ihr ein Problem?" Der eine Satz reichte damit sie einfach weitermachten, mit dem was sie taten.
"Komm. Wir reden draußen." Er nahm meine Hand und ging mit mir vor die Tür.
"Was habt ihr gemacht? Warum hat er sie dir gegeben?" Er war sichtlich überrascht.
"Damit jeder sieht vom wem ..."
"Du meinst, zu wem du gehörst? Hat er dich jetzt als seins Mackiert?" Unterbrach mich Brain.
"Was? Nein! Die soll zum Schutz dienen. Vielleicht reicht das, dass mich keiner mehr blöd anmacht. Die kennen ihn ja alle, oder nicht?" Er antwortete aber nicht und schien skeptisch. Die Sache gefiel ihm wohl nicht.
"Ich würde mich nicht auf ihn einlassen. Er ist gefährlich!"
"Woher willst du das wissen? Kennst du ihn? Hast du dir die Mühe gemacht mal mehr als nur den Gerüchten zu glauben? Dir ein eigenes Bild gemacht?!"
"Das muss ich nicht. Ich weiß was er mit dem einen Typen tat. Das reicht mir."
"Welcher Typ? Und weißt du warum?" Ich wollte mehr wissen. Warum Ayden so unbeliebt war. Was ihm zu solch einen Monster machte, für das sie ihn alle hielten.
"Er hatte einen Typen, bisschen Jünger als er, fast Totgeprügelt. Angeblich nur weil er auf seine Jacke spuckte. Und über seine richtigen Eltern sprach. Ok. Was der Typ von sich ließ, war unter aller Sau. Aber so auf jemanden einschlagen? Nur wegen Worte und einer dämlichen Jacke? Er ist nichts für dich." Vielleicht war das ein Missverständnis. Vielleicht war da noch mehr. Ich wollte nicht urteilen, bevor ich mir kein eigenes Bild machte.
"Und wenn ich trotzdem will, bist du dann nicht länger mein Freund?" Er lächelte.
"Bin ich das?" Als ob ihn das überraschte.
"Ja. Mein einziger. Paige ist nett und so. Sie lebt aber in einer anderen Welt."
"Natürlich würde ich bei dir bleiben. Ich will dich nur schützen. Pass einfach auf dich auf." Ich legte meine Hand sanft auf seine Wange. Rutschte über den Hals bis zu seinen kräftigen Brustkorb und lächelte liebevoll.
"Er würde mir nie wehtun. Ich weiß es klingt komisch, aber ich spüre es. Er ist ein guter Mensch. Geb ihm eine Chance." Brain schob sich die Brille zurecht und schnaufte resignierend.
"Na gut. Weil du es bist." Dann rief jemand nach Brain. Er dehte sich fragend um und sah ein Mädel das ihn rüberwank.
"Komm. Heute soll ein kleiner Sternenschauer zu sehen sein. Bin gespannt ob die Berechnung stimmen." Er nahm mich wieder an die Hand und führte mich rein.
"Dein Schätzchen kann sich hier hinsetzen." Sagte das Mädel und zuckte verspielt mit den Augenbrauen.
"Hä! Ich bin ... nur ne Feundin!"
Brain musste sich dann das grinsen verkneifen. Es war voll unangenehm, dass wir als Paar gesehen wurden. Selbst ihm, wenn ich es richtig gedeutet hatte.----------------
Drei Tage vergingen. Ich sah Ayden die Zeit nicht wieder. Ich fragte mich wo er steckte. Ich steckte dann meinen Kopf stärker in die Bücher, damit ich mich etwas ablenkte. Die erste Woche war echt eine große Hürde. Ein Dozent der auf Spielchen steht, ein Kerl der mir den Kopf verdreht. Ein Wichser der mich mobbte. Aber eine gute Sache hatte es. Ich hatte schnell einen Freund gefunden. Naja zwei. Paige war auch super lieb. Nur eine komplett andere Persönlichkeit. Sie spielte in einer ganz anderen Liga. Hatte andere Interessen. Wirklich was zusammen machen war fast unmöglich. Aber wir unterhielten uns viel. Ich hörte ihr gerne zu. Sie lenkte mich ab. War immer so fröhlich und hatte so viel zu erzählen. Anfangs war es nervig, aber mittlerweile freue ich mich auf die Unterhaltungen.
Ich saß den Tag noch lange in der Bibliothek. Es war wie leer gefegt. Es waren keine Studenten mehr da. Die große Halle wirkte gespenstisch wenn sie vollkommen leer und totenstill war. Selbst mir wurde das dann doch zu ruhig. Ich wollte die Bücher zurücklegen und stieß mir den Fuß an.
"Ah verdammt!" Meine Stimme halte durch die große gewölbte Halle wie ein Echo. Ich schaute mich um. Hielt mir die Hände über den Mund und hoffte, das Fluchen verlässt die Bibliothek nicht. Himmel, scheiß noch mal! Wieso bin ich so trottelig?
Als ich es schaffte alles leise zu bewerkstelligen, lief ich aus der Halle ins Freie. Ich drehte mich noch mal um und schaute etwas erleichtert auf die große Tür. Dabei wollte ich die Treppe runter und stützte. Aber am Ende der Stufen wurde ich abgefangen. Ich blickte nach unten und sah große Männerhände. Tattoos. Aber nicht die von Ayden. Oh Fuck! Mein Dozent."Immer wieder eine Freude." Erklang Mr Perez seine Stimme. Ich wollte mich aus seinen Armen kämpfen und schaffte es auch, aber brach zusammen. Fuck! Mein Fuß!
"Gehts ihnen gut?!" Was für eine Frage.
"Nein, ich stöhne vor freude sie zu sehen." Gab ich sarkastisch wieder.
"Also wollen sie keine Hilfe. Gut. Dann nicht." Sein ernst?
"Ich ..." Aber ich hielt inne. Sollte ich wirklich bitten? Ich mochte ihn nicht besonders und wollte nicht das er mir zu nah kommt. Aber irgendwie hatte mein Libido andere Pläne.

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Yes Sir! - Teach me!
RomanceLeseempfehlung ab 🔞 Lynn hat es geschafft, sie wurde in einer der besten Universitäten aufgenommen. Dafür musste sie in einen anderen Staat ziehen. Ohne Freunde. Ohne Familie. Völlig allein in eine fremde Stadt. Für sie kein Problem. Augen zu mitte...