38

957 45 12
                                    

Paige hat sich verabschiedet und hing mit Madox weg. Ich sollte den anderen beiden bescheid geben was ich auch tat. Sie sagte mir auch, ich sollte ihm das nicht all zu übel nehmen. Auch ein Dom kann falsch handeln und auch das ohne Absicht. Und vielleicht muss er nur noch etwas lernen. Und das brachte mich zum Nachdenken. Ich musste auch lernen. Lernen zu lieben. Zu vertrauen. Genau wie Ayden. Genau so musste er lernen sich unter Kontrolle zu halten. Auch er hat jemanden verprügelt. Und das viel schlimmer. Bin ich wirklich gegenüber Madox zu streng gewesen? Aber wie soll ich das Ayden klarmachen?

"Hey! Wo ist Paige?" Wollte Brain wissen. Ich setzte mich zu Ayden. Nahm seinen Arm und legte ihn um mich. Kurz schaute er verwirrt. Aber fand es wohl irgendwie schön, dass ich so viel Nähe suchte. Auch wenn ihm das noch unangenehm war, es öffentlich zu zeigen. Brain schaute immer noch fragend. Wartete auf eine Antwort.

"Sie ist mit jemanden fort. Da hat es gewaltig gefunkt ..." Brain zuckte verspielt mit den Augenbrauen.

"Das kleine Luder. Na dann gönen wir ihr den Spaß." Wenn er wüsste.

"Ayden. Ich möchte heute Abend mit dir was bereden. Ich hoffe das Thema ist ok für dich." Er klappte dann das Buch zu, an dem er saß und schaute ziemlich irritiert.

"Keine Sorge nichts schlimmes. Aber ... ich würde es gern unter vier Augen klären." Brain räusperte plötzlich und packte seine Sachen.

"Sagt doch was! Ich lasse euch gern etwas Zeit. Man sieht sich Prinzessin." Er lächelte uns entgegen und ging.

"Sollen wir kurz ins Zimmer?" Ich wusste nicht genau. Ich war etwas verwirrt. Sollte ich ihn wirklich meine tiefsten Fantasien verraten? Aber reden ist wichtig, oder nicht?

"Was los? Anders überlegt?"

"Nein! Naja ... es ist ein explizites Thema, wo man nicht gerade um den heißen Brei reden kann." Dann brach ich leicht in nervösen Gelächter aus. Mir war es peinlich. Aber wenn ich wirklich bestimmte Vorlieben habe und er anscheinend auch, sollte man darüber nicht reden?

"Jetzt machst du mich neugierig. Du hast jetzt angefangen, also wird es durchgezogen. Komm, wir gehen ins Zimmer. Etwas Zeit habe ich noch." Aber ins Zimmer wollte ich nicht. Der Gedanke ihn das zu sagen. Was er alles mit mir machen darf, war schon allein erregend genug.

"Nein. Gärten. Da gibt es schöne ruhige Plätze." Er schien diesen Vorschlag auch nicht für so toll zu halten.

"Unsere Ecke? Egal was es ist, ich würde es dann gern wirklich unter vier Augen besprechen. Sonst hätte Brain auch sitzen bleiben können." Ich stimmte dann zu. Ich konnte ja schlecht sagen: Allein nicht gut, da mich die Gedanken schon wuschig machen und ich dich bespringen könnte!

---------------

In der Ecke angekommen, fletzte er sich an den Zaun und holte sich seine Wasserflasche aus dem Rucksack.

"Ich höre." Dann nahm er einen Schluck von dieser und wartete auf eine Antwort.

"Fetische." Platzte ich hervor.

"Was?! Es geht also um ... Sex?" Ich lief auf und ab. Versuchte ihn nicht anzusehen.

"Hey! Du musst schon ganze Sätze reden." Ich atmete kurz tief durch.

"Ja. Fetische halt. Fantasien. Ich ... Paige meint ich hätte züge, beziehungsweise Fetische die von BDSM kommen." Er verschluckte sich kurz am zweiten Schluck Wasser.

"BD... Was?! Du ... Ihr habt über Sex geredet? Über ... speziellen Sex?" Wieso sagte er das so? Mir wurde das dann noch peinlicher. Aber er grinste plötzlich.

"Gut. Interessantes Thema. Habe mich nie damit beschäftigt. Ich muss nicht gleich BDSMler sein nur weil ich Fetische habe. Ich habe einfach gewisse Vorlieben die ... sagen wir anders sind."

"Ich auch! Und die ... ich finde meine ziemlich beängstigend." Er schaute etwas perplex.

"Wieso? Welche den?"

"Sowas, was ... was Madox tat. Außer der Schlag, war alles ... naja ... geil halt." Seine Augen weiteten sich. Wahr er jetzt überrascht, empört, oder was sollte der Gesichtsausdruck? Ich konnte ihn leider nicht deuten.

"Äh ... ok." Was? Mehr kam nicht?

"Ich möchte mehr wissen. Was genau. Jedes Detail. Wenn du schon anfängst ... und dann kann ich dir auch von meinen erzählen. Ich denke, vielleicht passen sie perfekt. Ich muss es nur schaffen über meinen Schatten zu springen. Mich ausleben zu können." Dann grinste er mies.

Du hättest schon längst eine Abtreibung verdient wegen dem ständigen Hauen." Wie er es sagte, brachte mir Gänsehaut. Nicht reden, machen! Waren dann meine Gedanken.

"Ich bleib lange ruhig. Ich bin nicht wie Madox dass ich dich ständig unterdrücken muss, aber auch ich habe Grenzen und Regeln die du einhalten solltest. Und nun ... erzähle." Ja, dass habe ich gemerkt, als er neben mir gegen die Wand schlug, nur weil er von mir eine Backpfeife bekam. Als er aber so da saß und wartete, fing ich doch an ihn zu erklären was meine tiefsten Gedanken sind. Und es fiel mir echt schwer. Ich habe noch nie alles ausleben können. Geschweige drüber gesprochen. Aber ich tat es. Das erste mal.

"Alles was mit Unterdrückung, Angst, Demütigung und Zwang zu tun hat gibt mir einen Kick. Ich möchte benutzt, erzogen, gebändigt werden. Aber das heißt nicht, dass ich ständig aufs Maul brauche. Du hast mir ja gezeigt, dass es auch ohne sowas schön sein kann. Aber ganz ohne geht nicht. Würde mich langweilen. Ich will aber nicht nur das. Ich muss für dich ... wie soll ich es sagen? Mehr sein ... Eifersucht. Ich bin dein Eigentum. Etwas was dir das wichtigste ist. Was du beschützen musst. Ich finde es schön einfach Mädchen sein zu dürften. Und ein starken Beschützer an meiner Seite zu haben, der mich gut im Griff hat. Ich glaube so könnte man es nennen." Er schien etwas perplex. Sogar nachdenklich. Starrte mich einfach nur an. Was er jetzt wohl denkt?

Yes Sir! - Teach me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt