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Brain kam tatsächlich vorbei. Ich war froh das er immer zur Stelle war.

"Ladys. Wie kann Onkel Brain den Damen behilflich sein." War seine unglaublich süße Begrüßung.

"Können wir reden?" Er nickte und setzte sich chillig auf den bunten Schreibtischstuhl. Ich erklärte dann noch mal alles und er flippte fast aus.

"Was hat der? Und du? Was ..."

"Ihr gefiel es." Kicherte Paige. Ich schaute sie mit Hochgezogener Augenbraue an.

"Nein. Mal ehrlich. Warum hast du nichts gesagt? Er hat dir wehgetan! Warum hat Ayden nichts getan?" Fragte Brain und schien nicht begeistert, dass ich ihn jetzt erst einweihte.

"Weil er sich nicht noch mehr Ärger einhandeln muss!" Gab ich schroff wieder.

"Er wollte ja, aber ich konnte ihn noch knapp umstimmen." Fügte ich hinzu. Brain schnaufte genervt.

"Warum müssen immer die heißen Kerle solche Idioten sein?!" Paige schaute ihn verwundert an.

"Wieso wolltest du ihn?" Lachte sie.

"Nein. Ich mag eher die ruhigen. Der ist mir zu großkotzig." Warte mal! Meint er das ernst? Paige muss den gleichen Gedanken haben. Wir schauten ziemlich erschrocken.  Konnten das gar nicht glauben. Vielleicht hat er deswegen letztens so reagiert. Der Spruch, bei so einem Kerl ... Langsam dämmerte mir was. Er hatte nie wirklich mit einem Mädchen geflirtet, oder sie beachtet und war immer zurückhalten, außer das eine Mal. Wo er es spaßeshalber bei mir versuchte. Ich dachte er ist schüchtern, oder unerfahren, aber vielleicht steht er einfach nicht auf Frauen?

"Was? Überlegte ihr jetzt ob ich Schwul bin?" Paige und ich schauten uns etwas verlegen an. Wie peinlich.

"Soll ich euch erlösen? Ja, ich steh auf Männer. Aber ab und zu flirte ich auch mal mit Frauen. Aber eher ungern.  Ich könnte sagen Be ... Nee! Ich bin Schwul!" Grinste er breit. Plötzlich fing Paige an ein Lächeln aufzusetzen. Es wurde immer breiter. Ihre Augen funkelten.

"Cool! Ich wollte schon immer ein schwulem besten Freund!" Wie kann sie immer so direkt sein. Ich hielt das für Unhöflich. Aber Brain fand es wohl ok und sogar amüsant.

"Dann. Hallo beste Freundin! Aber Nummer zwei. Sie bleibt Nummer eins." Dabei Zwinkerte er zu mir.

"Ist auch ok. Mag euch beide. Willste dann doch hier einziehen?"

"Das ist irgendwie Männer Diskriminierung. Als Hetero dürfte ich nicht?" Er Scherzte aber. Ich sah es an seinen Blick.

"Nö! Weil du dich dann unnötig aufgeilen würdest." Die beiden sind ja extrem. Ich mischte mich nicht ein. Sollen sie es klären. Ich wollte einfach nur packen und ab zu Ayden. Aber auch er tauchte plötzlich auf.

"Hey. Wo bleibst du?" Alle schauten ihn an. Er fühlte sich plötzlich sichtlich unwohl.

"Was ist hier los?" Tja. Und nochmal muss ich mir den Mund fusselig reden. Aber was macht man nicht alles für Freunde und die Liebe.

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Nachdem jeder alles weiß. Und alles geklärt war. Half ich, bevor ich zu Ayden zog, noch Brain, der hingegen zu Paige zog. So musste keiner alleine sein.

Paige war wegen Ayden aber noch verwirrt. Sie starrte ihn ständig an. Wahrscheinlich auch wegen den Vorurteilen.

"Uh! Der ist ja vom nahen mega süß. Wie hast du das geschafft?" Gott! Er kann sie hören. Hat die keinerlei Grenzen?

"Mich mit Andrew anlegen? Das hat wohl gereicht." Gab ich Ironisch wieder. Sie lachte darauf hin.

"Aber er? Er war immer so schlecht gelaunt und unfreundlich." Hatte sie schon mit ihm zu tun? Er hingegen ignorierte sie. Dann lief sie tatsächlich näher zu ihn. Mit zusammengekniffenen Augen. Er drehte sich dann weg. Sie wollte wohl, dass er ihr ins Gesicht schaut.

"Hast du ein Problem?" Brummte er sie dann an.

"Siehste! Unfreundlich!" Ich musste kichern. Was geht denn mit den beiden?!

"Lachst du uns etwa aus?" Abwehrend hob ich die Hände und schüttelte wild mit dem Kopf. Dann drehte sie sich wieder zu Ayden und pickste ihm gegen den Arm.

"Hey! Kannst du das mal lassen?"
Sie lächelte komischerweise.

"Sei lieb zu ihr." Er schaute verwirrt. Die beiden tauschten lange Blickkontakt aus, bis er auch kurz etwas freundlicher schaute.

"Außer sie will nicht. Dann nimm sie ..."

"Jaaaa! Ist gut!" Unterbrach ich sie. Ich legte ihr die Hand auf dem Mund und schob sie von Ayden weg der plötzlich grinste. Ich wurde knallrot. Jetzt bringt die mich auch noch in Verlegenheit.

"Ihr beide richtet euch mal ein. Und Ayden ... wir gehen!" Ich drückte ihn ein paar Sachen in die Hand. Und drückte ihn richtung Tür. Gott! Wie peinlich das war.

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Wir schleppten das ganze Zeug in Aydens Zimmer. Natürlich mussten wir das noch anmelden. Aber momentan war uns das wurscht.
In Aydens Zimmer, knallte ich mit dem Fuß die Tür hinter uns zu und ließ alles fallen.

"Woher kennt ihr euch?" Wollte ich dann wissen. Er packte den Koffer neben das Bett und antwortete sehr salopp.

"Uni."

"Das ist mir klar! Wie?" Dabei rollte ich mit den Augen.

"Zufall. Eine Vorlesung. Sie war falsch. Ich sollte helfen. Hatte kein Bock, da sie zu ... Sie war einfach netvig." Ja, dass konnte sie sein. Störte mich aber nicht wirklich.

"Ist es schlimm, dass sie mit mir befreundet ist, oder kannst du es mir ihr versuchen. Es aushalten. So schlimm ist sie nicht, wenn man sie erstmal kennt. Die Unterhaltung mit ihr waren überraschend erfrischend. Und ich glaube, ich werde das vermissen."

"Dann lad sie ab und zu ein. Ein Bett ist immer frei." Zwinkerte er. Stimmt trotz allem war das ja auch normal ein Zimmer für zwei und ich brauchte ja kein eigenes mehr. Ich musste aber irgendwie in dem Moment an Madox denken. Es war schade, dass er sich so gab. Irgendwann gerät er an die falsche. Auch wenn er ziemlich unten durch bei mir war, konnte ich ihm nichts schlechtes wünschen. Jeder findet sein Gegenstück. Oder das Karma schlägt anders zurück und es kann ziemlich ungemütlich werden.

Yes Sir! - Teach me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt