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Ich lief mit Ayden noch in Richtung meines Zimmers. Ich wollte, dass er noch etwas mit rein kommt. Er zierte sich aber ziemlich.

"Was ist los? Es ist nur ein Zimmer! Du musst ja nicht gleich das Bett mit mir testen." Zwinkerte ich. Ich gab ihn einen kleinen Kuss auf sein kratziges Kinn und lächelte.

"Ich bin nicht er." Fing er jetzt schon wieder an? Ich musste ihn schon auf dem Weg hier her sagen, er solle nicht so viel drüber nachdenken.

"Das habe ich auch nie behauptet. Aber ich will dich mehr als eine Stunde pro Tag kennenlernen. Wissen was hinter dieser harten und ... einfach was da hinter steckt.

"Wolltest du gerade kalt sagen? Gefühllos? Ja. Kann ich wirklich manchmal sein. Das darfst du aber nicht persönlich nehmen." Das tat ich auch nicht. Ich war mir sicher, das er im Grunde ganz liebevoll und fürsorglich ist. Oft nur nicht mit seinen Gefühlen umgehen kann. Sie Vielleicht sogar unterdrückt. Denn, manchmal kommt ein hauch von Zuneigung durch den Panzer. Etwas von seiner weichen Seite.

Ich schloss die Tür auf und wartete das er hinein geht. Er schlich rein, wie ein scheues Reh. Ich fand das irgendwie witzig. Dies schien er auch leider zu bemerken.

"Sei ja ruhig!" Ermahnte er mich.

"Ich habe nichts gesagt." Verteidigte ich mich, konnte mir aber das grinsen nicht verkneifen.

"Setzt dich. Oder besser ... ach vergiss es." Kicherte ich. Er hielt sich mit der Hand die Stirn und schien echt nicht glauben zu können, dass ein Mädchen so Notgeil sein kann.

"Hattest du schon viele?"

"Wie? Von was?" War meine Gegenfrage.

"Du weißt genau was ich meine." Ich konnte es dann ahnen. Er meinte Männer. Aber eigentlich nein.

"Warum willst du das wissen? Ist das wichtig?" Versuchte ich das Thema abzutun.

"Ja. Das sagt auch viel über einen Menschen aus." Ok wenn er meint.

"Sex mit drei. Madox mit eingezogen. Beziehungen nur eine." Er schwieg. Ich war gerade im Bad und machte mich Bettfertig. Ich schaute um die Ecke. Wollte wissen warum er plötzlich schwieg. Er sah erstaunt aus und guckte sich dann das Zimmer an.

"Madox war eigentlich ein Ausrutscher. Ich bin normal nicht so leicht rumzukriegen. Ich hoffe du glaubst mir. Mein erstes Mal war halt ein Versuch. Ich wollte wissen wie es ist. Nicht so der Burner. Und das zweite mal wollte ich nicht ohne Beziehung. Hat aber nicht wirklich gehalten. Also war die Romantische Vorstellung erstmal dahin." Dabei lief ich in den Raum. Er senkte kurz sein Kopf. Ich sah ihn Schmunzeln.

"Was ist? Glaubst du mir nicht?"

"Doch. Ich ... finde es nur krass ... und ich zog dich auf. Dabei bin ich ... ach vergiss es." Ich ließ es so stehen. Ich war nicht scharf auf das Thema und wollte nicht wirklich wissen wie viele er hatte. Dann schaute er auf und blickte mich ziemlich verwirrt an. Er hätte wohl nicht gedacht, dass ich mich so freizügig vor ihm zeige. Er schluckte kurz und schaute wieder weg. Wollte dann ablenken.

"Wenn du kein Sex willst ... wie sieht es generell mit nähe aus. Du weichst oft aus."

"Wer sagt das ich nicht will?" Zwinkerte er, antwortete aber nicht auf meine Frage. Also setzte ich mich auf seinen Schoß. Wieder versuchte er irgendwie so wenig nähe zuzulassen wie möglich. Beugte sich weg von mir. Traute oder wollte mich nicht mal berühren.

"Wovor hast du Angst? Das es dir gefallen könnte?" Aber er starrte mich nur an.

"Seit wann sind Männer so simperlich." Neckte ich ihn.

"Was ist wenn es nicht klappt? Was ist wenn du es bereust? Wenn ich es bereue ..." letzteres flüsterte er ziemlich enttäuscht vor sich hin. Hat er so schlechte Erfahrungen gemacht?

"Ich bin nicht die! Das sagtest du selbst. Wir wissen beide worum es hier geht. Keine Geheimnisse. Ich will nicht mit dir schlafen, aber wenn man Interesse hast, möchte man wenigstens Nähe." Dann beugte ich mich zu ihm runter.

"Herzklopfen." Dabei küsste ich ihn sanft den Mundwinkel.

"Schmetterlinge im Bauch." Meine Hand fuhr unter sein Shirt und strich langsam über sein definierten Waschbrettbauch.

"Immer an die Person denken müssen. Ist es nicht das was es ausmacht? Und ... fängt es so nicht an wenn man ..."

"Verliebt ist?" Beendete er meinen Satz. Ich nickte vorsichtig.

"Verliebtheit, Liebe ... wahre Liebe. Es gibt Unterschiede. Wenn, will ich das es mehr als eine Verliebtheit wird. Sonst wäre es sinnlos und an jeder Straßenecke zu finden." Ich schaute erstaunt. Und das von ihn?

"Ein Romantiker?! Ach ja ... wie war das?" Lachte ich. Er fand das gar nicht so witzig.

"Der steinharte Mr Morrison! Hätte ich niemals gedacht." Er stand mit mir auf den Schoß auf und schmiss mich aufs Bett.

"Steinhart und verschlossen heißt nicht auch gleich kalt. Sei froh das ich ehrlich bin und sage was ich denke. Aber wenn du noch mal lachst, vergiss es! Dann versuch ich mich nicht mehr zu öffnen. Immerhin ist es schwer ..."

"Tut mir leid." Unterbrach ich ihn. Irgendwie verstand ich aber warum er kein Sex wollte. Vielleicht war er da auch eher der Romantiker. Wollte es deswegen langsam angehen lassen.

"Aber ... was ... ich meine. Fühlst du ... auch so?" Denn das was ich beschrieb, war das, was ich jedes Mal fühlte wenn er bei mir war. Madox war wirklich nur ein Spielzeug momentan.

"Ich denke oft an dich, ja. Immerhin habe ich versprochen dich zu schützen." Oh man! Wieder diese dämlichen, ausschweifenden Antworten.

"Nur deswegen?"

"Was willst du hören? Irgendwelche Schnulzen? Hab ich leider nicht drauf." Ich boxte ihn. Er fand das nicht so toll das ich ihn immer schlug, aber mir war das egal. Er schnappte sich aber dann meine Hände und drückte sie grob aufs Bett.

"Hör auf damit!" Ich grinste.

"Was wenn nicht? Wir können es gern von letztens fortsetzen. Dir müssen doch irgendwann die Eier platzen. Oder hast du auch ... ich meine ..." er verstand sehr gut worauf ich hinaus wollte. Schien aber keine Antwort geben zu wollen.

"Sag schon. Romantik hin oder her. Wieviele bekommst du so rum, hä? Du musst doch zehn am jeden Finger haben." Er zog ungläubig eine Augenbraue in die Höhe. Jeder hat doch mal das Bedürfnis und Männer sowieso. Das Testosteron muss doch abgebaut werden. Und er kann mir nicht weiß machen, dass er nur die Hand nimmt.

Yes Sir! - Teach me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt