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An dem Abend bin ich dann doch noch mit in Aydens Zimmer gegangen. Ich hatte ihn es ja versprochen. Ich schnappte mir erst bei mir ein paar Sachen und hinherließ Paige eine Nachricht, bevor sie sich wundert wo ich war.

Als wir bei ihm ankamen schloss er die Tür auf und bat mich rein.
Ich kam in ein ziemlich normales Zimmer. Recht ordentlich für ein Kerl. Ich hätte es mir anders vorgestellt. Die Wände waren mit ein paar Postern behangen, ein bisschen Schmutzwäsche. Zeitschriften. Und auf seinem Schreibtisch paar Schulsachen. Ganz normaler Kram. Nichts außergewöhnliches. Dann fiel mir ein Bild auf. Wer die wohl waren? Ich muss ziemlich gestarrt haben. Es fiel ihm nämlich auf.

"Meine richtigen Eltern." Erklärte er dann.

"Darf ich ... was ist passiert?"

"Suizid. Bzw mein Vater. Er konnte nicht verkraften, dass Mum krank war und sterben musste. Er wollte mit ihr zusammen gehen. Ich war da zehn oder so" Wie romantisch. Und irgendwie traurig.

"Für mich die perfekten Vorbilder. Ich bin ihm auch nicht böse. Er liebte sie nun mal. Anders als meine jetzige Familie, wo sich alles nur um Geld dreht." Er konnte sie wohl nicht besonders leiden.

"Ayden ... warum hast du mich losgelassen? Was hattest du gedacht, als Brain das sagte." Er schien irgendwie nicht antworten zu wollen, aber ich schaute ihn flehend an. Wollte wissen was in seinem Kopf vorging.

"Ich hatte Zweifel. Glaubte Brains Worten kurzzeitig. Aber dann war mir klar, vielleicht weißt du nicht wie sich Liebe anfühlt. Und ich versprach dir dies zu lehren. Außerdem ... ich sollte mich nicht von anderen beeinflussen lassen. Dass will ich ja auch nicht. So entstehen mit unter diese Vorurteile und Gerüchte ... Aber jetzt verstehe ich die Menschen. Und irgendwie tun sie mir leid." Dann atmete er kurz tief durch und schmiss sich aufs Bett.

Übrigens, ihm tut das alles sehr leid." Dann Schmunzelte er.

"Ich glaub, der hätte fast geweint. Zum Glück konnte ich ihn beruhigen."

"Ayden ..." er schaute und wartete auf weitere Worte. Ich lief zu ihm und setzte mich auf ihn drauf.

"Ich ... wie kann ich das alles wieder gut machen. Ich meine ... was ist wenn er mich nicht gehen lässt? Egal was passiert, du bleibst bei mir oder?"
Er erfasste sanft mein Gesicht und lächelte.

"Ja. Das verspreche ich dir."

"Und ich, dass ich warten werde. Bis du bereit bist. Ich will nicht das du denkst, dass ich nur das eine will. Ich will dich ... weil ... ich will dich aus Liebe." Dabei stieg ich von ihm runter und stand dann da, wie ein kleines Mädchen. Vollkommen schüchtern. Schaute auf den Boden.

"Gott! Ich weiß nicht mal warum ich so Notgeil bin. Hab lange Zeiten ohne ausgehalten. Weil es mir immer so unwichtig war." Lachte ich dann etwas dämlich. Versuchte die Situation etwas zu lockern. Mir kam sie so erdrückend vor. Vielleicht kam es auch nur mir so vor? Ich konnte vor Verlegenheit irgendwie nicht aufhören blöde zu grinsen. Ich drehte mich dann um. Gott, Mädchen! Der hat es dir aber angetan. Ja da hatte Stimme zwei recht. Das hat er wohl.

Plötzlich legte sich ein Arm um mich. Ich spürte seinen Körper der nah an mich trat. Sich sogar gegen mich drückte. Sein Atem an meinem Ohr. Selbst sein Herz, wie es pochte und mir bei jedem Schlag immer mehr Schmetterlinge im Bauch aufleben ließ.

"Ich bin irgendwie bereit. Ich will nur nicht, da ich ... ich will es richtig machen." Klang es nur so, oder hatte er Angst vorm ersten Mal?

"Und du merkst ... Nähe ... immer noch schwer für mich. Wie soll ich dir dann das geben, was du brauchst?" Das stimmt. Daran hatte ich nicht gedacht.

"Tut mir leid. Ja. Erst solltest du dich richtig öffnen können. Und ich warte."

"Erst wenn das innere komplett bereit ist, kann der Körper sich fügen. Und dann werden wir eins. Und es wird perfekt." Dann lief er zum Bett und setzte sich wieder drauf.

"Du solltest das mit Madox noch etwas nutzen. Ich weiß auch nicht wie einfach er es dir machen wird, wenn du so plötzlich ihn fallen lässt."
Dann grinste er irgendwie merkwürdig.

"Du kannst immer noch ... Schluss machen, wenn ich so weit bin. Dann brauchst du ihn eh nicht mehr. Weil dann auch dein Körper mir gehören wird." Irgendwie war das, wie er es sagte erotisch. So fordernd. Er strahlte irgendwie stolz aus. Selbstbewusst.
Ich biss mir auf die Unterlippe. Irgendwie war ich schon wieder erregt.

"I-ich muss ..." ich konnte kaum noch reden und wollte ins Bad.

"Du kannst es ruhig weiter probieren. Ich liebe es, wenn du bettelst." Dann fiel mir was ein. Ich schlafe zwar mit Madox, denke dabei aber an Ayden. Wenn ich geil werde oder Lust auf spielen habe, war eigentlich immer Ayden schuld. Im Grunde vögel ich Madox wegen Ayden. Alles drehte sich immer um ihn. Madox war tatsächlich nur ein Spielzeug. Meine Geilheit abbauen, die mir Ayden Tagtäglich verursachte. Ich lief dann zu Ayden und setzte mich auf seinen Schoß.

"Du bist Schuld! Würdest du mich nicht immer scharf machen. Würde ich nicht immer an dich denken, würde ich dich nicht so sehr wollen. Wüdest du nicht existieren, hätte Madox nie eine Chance! Er muss nicht viel machen, dass ich ihn verfalle, sondern du tust das! Du drängst mich in sein ... oder sagen wir, auf seinen Penis. Warum musst du so ... so sein ... so ... perfekt." Ich sagte alles ziemlich aufgebracht und laut. Nur beim letzten Satz wurde ich leiser. Und das letzte Wort sprach ich mit viel Liebe aus. Denn das war er für mich mich. Perfekt. Und wenn er irgendwann bereit ist, wird er das bestimmt noch perfekter.

"Dann habe ich ja das erreicht was ich wollte. Du bist mir vollkommen verfallen. Kann dir ja für sein Kopf eine Papiertüte mit meinem Bild dtauf geben." Grinste er schelmisch. Ich musste über diesen eigentlich bescheuerten Witz kichern. Ich küsste ihn dann. Ich hätte nie gedacht das mich einer so glücklich machen kann. Das ein Mann so lieben kann und das ohne ständig an mich ran zu wollen. Er ist einfach jetzt schon perfekt. Und es wird es tausend mal mehr, wenn wir uns endlich vereinen.

Yes Sir! - Teach me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt