21

1.6K 51 3
                                    

Der Tag verlief ziemlich gut. Und Ayden versuchte aus seiner Komfortzone zu gehen. Nur für mich. Extrem viel geredet haben die beiden nicht, aber versuchten zumindest sich etwas zu unterhalten.

Ich war auf den Weg in mein Zimmer und bemerkte am Eingang jemanden. Erst Zögerte ich, da die Person sich nicht bewegte, dann blieb ich gänzlich stehen. Leider ist man auf dieser Uni nicht wirklich sicher. Oder wird geschützt. Man muss sich selbst helfen, deswegen bekam ich etwas Panik. Ich wollte erst Brain schreiben, entschied mich aber dagegen. Augen zu und durch dachte ich mir. Es ist nur einer. Ich ging vorsichtig näher. Irgendwann näherte sich auch der unbekannte, was mir einen Schrecken einjagte und mich plötzlich erstarren ließ. Aber als er ins Licht kam, fiel mir ein Stein vom Herzen.

"Verdammt noch eins!" Fluchte ich und hielt mir dir Hand aufs Herz.

"Verzeih. Ich wollte die Junge Dame nicht erschrecken. Ich hätte nur Lust die etwas ... Gesellschaft zu leisten. Vielleicht bei einem Gläschen Wein?" Ich wunderte mich das er da so locker war.

"Ich bin achtzehn!" Er grinste nur.

"Ich weiß. Die zwei Jahre. Als ob ihr das nicht eh schon tut. Wir wissen, dass ihr Alkohol auf die Partys schmuggelt. Wir dulden es, da ihr hoffentlich alle vernünftig seit. Und mir? Mir ist es egal. Ihr dürftet frei Trinken. Wenn man es verbietet, macht ihr es eh." Zwinkerte er. Er ist wirklich besonders. Ich fragte mich, warum es an meiner Schule nicht so jemanden gab. Wäre bestimmt interessant geworden.

"Und darf ich fragen was mein Herr unter ... Gesellschaft meint?"

"Lass dich überraschen. Ich würde dies aber gern bei mir fortführen. Da ich ... kein ärger will." Stimmt. Das letzte Mal war schon gefährlich.

"Na dann komm! Bereit für das was kommen mag." Grinste ich und lief vor. Obwohl ich nicht mal wusste wohin ich musste. Er stoppte mich und zog mich mit den Rücken an sich ran. Legte meine Haare zur Seite und küsste meinen Hals.

"Ob du bereit bist, werden wir noch sehen... und außerdem, es geht da lang." Ich spürte ihn förmlich grinsen.

---------------

Vor seiner Tür wollte er das ich ruhig bin. Es lag etwas abseits von den anderen. Ohne Nummer. Er schaute sich ständig um. War etwas nervös.

"Kommst du deswegen nur im. Dunklen? Damit dich keiner erkennt? Damit du kleine Mädchen wie mich vernaschen kannst?" Er schüttelte amüsiert den Kopf. Und bat mich dann in sein Reich.

"Ja." Fing er an und schloss die Tür.

"Mit unter ist das einfacher. Im Grunde bin ich aber durch und durch ein Nachtmensch. Das Verbogene. Die Dunkelheit. Die Ruhe. Nur das wehen des Windes oder zirpen der Grillen. Eulen und anderes Getier. Die Jäger der Nacht. Es gibt so viele interessante Dinge in der Nacht, die dir Tagsüber verborgen bleiben." Erstaunt und ziemlich faszinierend schaute ich ihn an.

"Warum führen wir das hier dann nicht draußen fort? Ist doch bestimmt auch aufregend, unter freien Himmel."

"Da wir noch nicht so weit sind noch mehr Risiken einzugehen. Sonst, hätte ich dich schon vor dem Wohnheim die Kleidung vom Leibe gerissen meine liebe." Er lief zu einer kleinen Couch und bat mich, mich zu setzten. Ich tat dies auch sofort.
Er holte derweil zwei Gläser und schenkte uns Wein ein.

"So. Du wolltest das ich dir zeige wie interasiert ich bin." Sprach er und nippte an Glas.

"Wie du bemerkt hast, bin ich etwas anders als die Männer ... naja, Jungs ... die du vielleicht schon hattest. Ich weiß genau was ich will und bin auch bereit was dafür zu tun. Und bei der richtigen bin ich auch sehr einfühlsam. Nur muss man sich bei mir alles verdienen." Hört sich eher an, als sucht er eine, die ihn zu Füßen liegt. Die sich unterwürft. Ich bin ziemlich devote, aber so wie er es vielleicht gern hätte nicht.

"Es hört sich alles so steif und formel an. Als sei eine Beziehung geplant. Vorhersehbar. Das ist mir zu kalt. Ich werde dir nicht jeden Tag zur Füßen sitzen und dich anhimmeln. Das muss man sich auch verdienen. Bei mir gibt es nichts un sonst, nur weil du ein Mann bist." Letzteres sprach ich mit selbstbewussten Unterton.

"Sei spontan. Werde etwas lockerer und versuch es mit mehr Herz und Menschlichkeit." Für ihn wohl Fremdwörter. Aber wenn er auch nur einen hauch von Chance will, muss er sich doch etwas ändern. Oder zumindest Kompromisse finden. Wenn eine Beziehung zur Arbeit wird, ist man einfach nicht für einander bestimmt.

"Ich war schon immer so. So habe ich es von zu Hause. Meine Eltern lehrten mich das was ich bin."

"Sorry dann hast du schlechte und kalte Eltern. Die haben dich zu einem Roboter gemacht." Die Antwort gefiel ihn so gar nicht.

"Du magst also lieber Weichgespühlte Typen wie Ayden, die dir Honig um den Mund schmieren und wie Kleister an dir kleben?" Ich fasste mir vor die Stirn. Er hatte so ein falsches Bild von ihn. Er kannte ihn gar nicht, wie es schien.

"Ayden ist anders als du denkst. Auch schwierig. Aber er hat was, was dir fehlt. Gefühle. Menschlichkeit. Strahlt Wärme aus. Und ist einfach für mich da. Er wirkt weich, ist aber ein ganzer Mann! Glaub es, oder nicht." Er nippte noch mal am Glas und grinste sehr selbstgefällig.

"Ein Mann ... noch lange nicht."

"Und wieder eine Sache die mich stört. Du wirkst überheblich. Als wärst du das Nonplusultra. Das hat nichts mehr mit Charakterstark oder Selbstbewusstsein zu tun, sondern einfach mit Arroganz!"

"Und du Urteilst recht schnell. Ich habe nie behauptet, ich wäre das Maß aller Dinge. Ich weiß nur wie ich wirke. Weiß wie ich was einsetzen nuss um es zu bekommen." Und wieder verstand er nichts.

"Das ist es ja. Alles ist geplant. Jeder Schritt, jedd Mimik und jedes verdammte Wort. Das Leben kann so viel schöner sein, wenn man es einfach genießt. Kopf aus und spontan sein." Er schien dann doch kurz zu überlegen. Vielleicht bringe ich ihn dazu mal etwas aus sich rauszugehen. Er muss echt lockerer werden. Auch ein Dominanter Mann, kann ruhig mal über einen blöden Witz lachen, blöde Sprüche raushauen, oder andere auf gemeine Art necken. Ohne zu überlegen wie, warum und was die Konsequenzen sind. Erst wenn man frei von zwängen ist, kann man sich fallen lassen und frei Leben. Und das werde ich ihm zeigen wie.

Yes Sir! - Teach me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt