Im Clubraum sah ich plötzlich Brain. Och nö! Was macht der hier? Ich wollte einen Bogen um ihn machen. Hatte in dem Moment einfach kein Bock auf ihn. Leider hatte er gute Augen und erblickte mich sofort unter den anderen.
"Hey! Wo willst du wieder hin? Hast du dich verlaufen?" Er kam mit großen Schritten auf mich zu. Seine Haare saßen wieder perfekt und sein weißes Hemd strahlte durch die Menge wie ein Flutlicht. Er hatte eine neue Brille auf. Schwarzer breiter Rand und die Gläser wirken schmaler. Sah viel Stilyscher als die alte aus.
Ich antwortete nicht. Grinste nur blöd. Suchte nach einer Ausrede um wieder schnell zu verschwinden. Aber mir fiel nichts ein.
"So früh sind nur die Astrologen und Teils Biologen wach. Ist das auch dein ... Wachgebiet?" Lachte er über sein eigenen Wortwitz. Dies ignoerte ich und schüttelte den Kopf. Er räusperte dann, als er merkte dass es nicht so witzig war wie er dachte und fuhr fort.
"Ok. Einfach neugierig? Du musst schon mit mir reden. Oder ... bin ich wieder zu aufdringlich?" Eigentlich hatte er ja nichts getan. Und es war nett, dass er mir gestern half, aber ich kannte ihn nicht und war noch ziemlich skeptisch.
"Alles ok?" Ich schien ihn Gedankenverloren angestarrt zu haben. Mensch reiß dich zusammen Mädchen! Schimpfte ich innerlich mit mir selbst.
"Ist wohl der falsche Club." Lachte ich dämlich vor mich hin.
"Welchen suchst du?" Toll, hätte mir auch gleich eine Ausrede einfallen lassen können, wenn ich shon lüge.
"Ich ... äh ..." Was war das jetzt? Eigentlich würde ich schon gern hoerbleiben. Ach scheiß drauf! Lern ihn doch besser kennen. Sei nicht immer so ein Einsiedler! Der wird schon nicht beißen. Plötzlich meldete sich meine innere Stimme. Lange her das ich diese hörte.
"Du bist aber sehr komisch heute. Oder bist du sonst immer so?" Wieder schüttelte ich den Kopf. Ich hatte es nur nicht so mit Menschen und anfreunden. Fiel mir immer schwer. Aber vielleicht deshalb, weil ich mir selbst im Weg stand.
"Ist das der Astrologie-Club? Hätte dich hier nicht erwartet." Wieder kam dieses nervöse grinsen, was ich einfach nicht abstellen konnte.
"Ja ... ist das nicht ersichtlich?" Er hatte recht. Blöde Frage. Man sah sofort was das hier ist. Aber mir fiel nichts besseres ein. Gott war mir das peinlich.
"Du scheinst dich unwohl zu fühlen. Wenn du willst, lasse ich dich in ruhe. Und wenn du ..."
"Nein!" Rief ich plötzlich. Alter! Was war los mit mir?! Das war ziemlich laut. Warum schrie ich so? Und warum sagte ich das? Ich zog ihn dann mit nach draußen. Ich glaube, langsam müsste ich das erklären.
"Hey! Nicht so schnell! Was hast du?" Er war sichtlich verwirrt. Aber bei meiner Art, kein wunder.
"Nein. Du ... Ich meine. Du musst nicht. Ich ..." Gott! Ich sollte mich echt zusammenreißen.
"Ich habs nicht so mit ... mit Menschen. Anfreunden. Nicht so mein Ding. Ich meine ... ich war immer für mich. Weiß nicht wie ich mit dir umgehen soll. Wirke vielleicht etwas unbeholfen und schroff." Er blickte mich erst mit großen Augen an, als ich nervös vor ihm stand und versuchte mich zu erklären. Aber dann lachte er.
"Also einfach schüchtern. Du wolltest mir wohl aus dem Weg gehen. Ha!" Toll. Jetzt muss er mich für blöd halten.
"Meinem Charm kann sich niemand entziehen Madam. Auch nicht du!" Zwinkerte er. Ich musste Schmunzeln. Er war irgendwie süß. So locker und erfrischend. Schön, dass er das mit Humor sah.
"Sollen wir wieder rein? Dann kann ich dir ein paar Vorstellen." Bot er an.
"Nein. Ich ..." Dann wunderte ich mich , über mich selbst.
"Bleibst du in meiner nähe? Mir ist das alles etwas unangenehm." Er schaute erst etwas verwirrt, dann lächelte er.
"Klar. Ich pass auf dich auf. Versprochen!" Dann konnte ich es mir nicht verkneifen. Und mein Sarkasmus kam wieder zum Vorschein.
"Wie gestern? Aufpassen lass lieber, einfach nur da sein. Das wird dich wohl nicht überfordern." Man ey! Warum bin ich wieder so gemein?
"Sorry." Er lachte.
"Du kannst echt ein kleines Biest sein. Diva ... Jupp eine kleine süße Diva. Bin gespannt, wie viel Temperament in dir steckt. Stille Wasser sind bekanntlich tief." Das wollte er nicht wirklich wissen. Denn leider hatte er gar nicht so Unrecht. Wenn ich erstmal auftaue, kann ich extrem sein. Anfangs vorsichtig. Immer bedacht. Ja nichts falsches sagen und machen. Auch wenn ab und zu dann meine miese Seite zum Vorschein kommt.
"Finde es herraus! Bist doch sonst so aufdringlich." Habe ich das gerade wirklich gesagt? Und dann noch so?!Klingt nach einer ziemlich zweideutigen Einladung. Vorallem da ich es do kokett sagte. Sag mal, bist du untervögelt? Fragte mich meine innere Stimme. Sie soll ja ruhig sein.
Und leider sprang er drauf an. Er nahm die Brille lässig von der Nase und grinste lässig mit Hochgezogenem Mundwinkel. Irgendwie sah er schon heiß aus. Wenn er jetzt noch sein Hemd aufreißt, bespringe ich ihn wie eine läufige Hündin. Schluss! Ermahnte ich mich selbst. Was sind das für Gedanken?"So so. Also macht dir diese ... Aufdringlichkeit nichts aus? Wie weit darf ich mich aufdrängen um das herauszufinden? Herauszufordern?"
Sein Blick machte mich ganz wuschig und seine Stimme war irgendwie anziehend. Oder besser ausziehend."Naja ... auf die Weise wohl nicht, Harry Potter. Setzt deine Brille wieder auf und sei ein braver Junge." Mir fiel eine Narbe an seiner Augenbraue auf deswegen der Spitzname. Und ich wollte ihn etwas abkühlen mit meiner Schroffen Art, aber er grinste nur lässig.
"Und wenn ich nicht will?" Ich verschränkte die Arme.
"Erstmal Brille auf. Du siehst ja gar nichts mehr, oder warum musst du mich anatmen? Findest du so überhaupt das richtige Loch?" Verdammt noch mal! Warum bin ich so Ordinär? Ich sollte echt die Klappe halten.
"Dafür gibt es die. Der Tastsinn funktioniert einwandfrei." Jetzt musste ich schlucken, als er die Finger hob und diese Bewegung machte. Ein Konter noch! Du musst ihn loswerden! Innere Stimme mochte das Gespräch wohl nicht.
"Jetzt benimm dich! Finger runter. Oder sollen dich alle auslachen, wenn du vor gesammelter Mannschaft gleich eine reingezwibelt bekommst?" Das ließ ihn ziemlich schnell ruhig werden.
"Ist ja gut!" Aber den einen Spruch konnte er sich wohl nicht verkneifen.
"Trotzdem warst du erregt. Ich konnte es fast schon riechen." Flüsterte er mir heiß entgegen. Und ja ... leider hatte er recht. Aber trotzdem bekam er noch einen kleinen Hieb gegen die Brust. Ich hasse es, wenn andere recht haben.
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Yes Sir! - Teach me!
RomanceLeseempfehlung ab 🔞 Lynn hat es geschafft, sie wurde in einer der besten Universitäten aufgenommen. Dafür musste sie in einen anderen Staat ziehen. Ohne Freunde. Ohne Familie. Völlig allein in eine fremde Stadt. Für sie kein Problem. Augen zu mitte...