Zayn POV
Ich sprang wütend auf dieses Mädchen zu und hörte meinen Opa noch rufen: "Zayn! Nicht!" Dann kam mir plötzlich eine schwarze Wölfin entgegen gesprungen. Sie riss mich einfach zu Boden und ich landete auf dem Rücken. Es tat so sehr weh, das ich ein Fiepen nicht unterdrücken konnte. Dann biss sie mir in die Schulter. Es tat höllisch weh.
Ich wand mich unter ihr und versuchte irgendwie ihren Kiefern zu entkommen aber es klappte einfach nicht. Sie biss immer fester zu. Das war ein riesen Fehler! Knurrte sie und lies dann locker. Verschwinde! Du kannst sie nicht besiegen! Winselte mein innerer Wolf und genau das versuchte ich.
Ich rollte mich unter ihr weg und war gerade auf meinen Pfoten als ich wieder ihre Kiefer spürte. Nur diesmal in meiner anderen Schulter. Sie schleuderte mich quer durch mein Zimmer und gegen eine Wand. Ich konnte nicht anders und jaulte laut auf und versuchte wieder aufzustehen doch ich schaffte es nicht. Sie knurrte mich kurz an dann verwandelte sie sich und verschwand aus dem Zimmer.
"Zayn?" fragte Opa und ich hob meinen Kopf etwas. "Bitte verwandle dich." Ich nickte leicht und versuchte mich zu verwandeln. So große Schwierigkeiten wie gerade hatte ich noch nie beim verwandeln. Als ich es dann endlich geschafft hatte, sah mich mein Opa endtäuscht an. Das war schmerzhafte als die Wunden die ich hatte.
"Warum hast du sie angegriffen?" wollte er wissen. Ich schaute ihm nicht ins Gesicht. Das traute ich mich einfach nicht. Ich überlegte etwas und kam zum Schluss, das es mir einfach nicht gefiel, das sie in meinem Bett gelegen hatte. "Sie hat in meinem Bett gelegen." brummte ich und merkte selbst wie armselig das klang.
Er lachte leicht. "Du drehts durch, nur weil ein Mädchen in deinem Bett liegt? Also ich hätte mich darüber gefreut, als ich so alt war wie du es jetzt bist." Er sah mich stechend an. "Gab es noch einen anderen Grund?" Ich musste wieder überlegen. Sie hat uns Wölfchen genannt! knurrte Dark und übernahm die Kontrolle.
"Sie hat uns Wölfchen genannt und hat gemeint das wir überheblich seien. Und auch das wir sie nicht besiegen könnten." Dann bekam ich wieder die Kontrolle. Opa sah mich überrascht an. "War das gerade dein innerer Wolf?" Ich nickte leicht und er brummte etwas von Nervensäge oder so.
"Willst du wissen wen du angegriffen hast?" Fragte er auf einmal. "Ein Mädchen das sich in einen schwarzen Wolf verwandeln kann. Und mich wütend gemacht hat." antwortete ich. Mein Opa fing an zu lachen und schüttelte seinen Kopf. "Weißt du wie alt sie ist?" Ich überlegte wieder. "Sie sieht nicht älter aus als zehn oder zwölf." sagte ich schließlich.
Ich bekam ein seufzen von meinem Großvater. "Du wirst mir nicht glauben wenn ich dir sage, das sie sehr viel älter ist, oder?" Ich schüttelte meinen Kopf. "Lass mir dir was zeigen. Es ist ein Bild von ihr." Ich nickte und folgte ihm die Treppe runter in die Wohnstube. Dort saß das Mädchen und hatte ein sehr altes Pergament in der Hand. Ihre Fingernägel waren Krallen und sie hatte ein trauriges Lächeln auf den Lippen. Dadurch sah man ihre sehr spitzaussehenden Eckzähne sehr deutlich.
Sie schaute auf und sah meinen Opa entschuldigend an. "Geht es ihm wieder besser?" Er nickte nur und warf einen kurzen Blick auf das Pergament, das sie in den Händen hielt. "Kann ich das kurz haben?" wollte er dann wissen. Das Mädchen nickte etwas traurig und reichte meinem Opa das Bild. Er sah es sich nochmal kurz an, bevor er es mir gab.
Ich nahm es entgegen und erkannte, das es eines von Opas ältesten und gehütesten Erbstücken war. Er hütete dieses wie einen Millionenschatz. Ich schaute es mir genau an. Zayn, schau es dir mal genau an und vergleiche es mal mit dem Mädchen!
Warum? Wollte ich wissen aber tat was mir Dark sagte. Ich hielt es so, das ich das Mädchen und das Pergament neben einander hatte und verglich sie dann. Sie sahen sich sehr ähnlich. Der einzige Unterschied war die Haarfarbe. Die auf dem Pergament hatte schwarze Haare. Aber ansonsten war alles gleich. Selbst die Zähne waren auf dem Bild länger.
Ich schaute ungläubig zwischen dem Bild und dem Mädchen hin und her. "Das ist unmöglich." hauchte ich. Und auch Dark war der Meinung. "Was ist in einer Welt, wo man in Gedanken eindringen kann und sich Menschen verwandeln können, schon unmöglich?" Wollte das Mädchen wissen. Ich dachte kurz nach. "Eigentlich nichts..." antwortete ich zögernd und sie nickte.
"Kann ich das Bild wieder haben?" Ich nickte überfordert. Als sie das Bild wieder hatte, sah ich ihr noch ein bisschen zu. "Moon?" fragte plötzlich wer neben mir und ich zuckte zusammen. Ein Junge, der etwas jünger als das Mädchen auf dem Sofa aussah, schaute mich entschuldigend an. Moon schaute auf ich sah Freude in ihren Augen.
Sie nickte kaum merklich und der kleine Junge lief auf sie zu. Ich musste leicht lächeln als sie den kleinen Jungen liebevoll in die Arme schloss. Ich setzte mich ihr gegenüber auf einen Sessel und sah den beiden etwas sehnsüchtig zu. Wie gerne ich auch mal so in den Arm geschlossen worden wäre. Der kleine Junge kuschelte sich fest an das Mädchen und diese hatte leicht feuchte Augen. "Ich hab dich lieb, Moon!" murmelte der kleine Junge.
Ich fühlte mich auf einmal irgendwie fehl am Platz. Ich wollte gerade aufstehen, als zwei weitere Personen dazu kamen. Es waren ein Junge und ein Mädchen. Doch diese waren irgendwie anderes als die anderen, die hier waren. Sie strahlten eine fremde Kraft aus. Sie waren mir und Dark irgendwie nicht wirklich geheuer.
"Moon, draußen gibt es Streit" sagte das Mädchen und der Junge nickte zustimmend. Moon seufzte und stand auf. Kurz darauf war sie auch schon bei mir und flüsterte kaum hörbar: "Komm mit" Ich überlegte nicht lange und folgte ihr nach draußen. Dort war ein reger Kampf im Gange. Moons Anwesenheit veränderte sich grundlegend. Dann flüsterte sie "Aufhören!"
Keiner kämpfte von einem zum anderen Augenblick mehr. Jeder war wie erstarrt, als sie das sagte. Es war kaum hörbar aber es hatte so eine Kraft, das es mir schreckliche Angst machte. Sie sprach genau so leise weiter, als sie sich verwandelte. Zusammen mit den beiden, die den Streit gemeldet hatten ging sie auf das Knäul von Wölfen zu. Die beiden, die sie begleiteten, verwandelten sich ebenfalls. Doch sie waren keine Wölfe sondern zwei weiße Panther. Es war die mächtigste Fellfarbe die noch existierte.
Die beiden strahlten ebenfalls eine enorme Macht aus aber es war kein vergleich zu der Wölfin, die die Beiden anführte. Moon näherte sich immer weiter den Wölfen. Mein Opa kam zu uns gelaufen und blieb neben mir stehen. "Was ist passiert?" flüsterte er mir ins Ohr. "Es haben einige Wölfe gegeneinander gekämpft. Und Moon schlichtet den Streit. Nein so kann man das nicht nennen... Sie hat einfach nur aufhören geflüstert und keiner hat sich mehr bewegt." Schilderte ich ihm die Situation.
"Ich glaube sie wird jetzt einige bestrafen" hauchte mein Opa mir ins Ohr. Ich sah ihn entsetzt an und schaute dann wieder zu Moon. Sie stand nun vor gut zehn Wölfen, die sich auf den Boden kauerten. Ein Wolf trat zögerlich vor und duckte sich als Moon knurrte. Es war ein schwarzer Wolf, den Moon anknurrte. Schneller als ich oder er hätte reagieren können, hatte Moon ihm einen heftigen Schlag verpasst. Der Wolf jaulte auf und blieb winselnd liegen. Wehe das passiert noch mal. Wir sind hier bei Menschen und nicht im Wald wo niemand etwas davon mitbekommt! Alle schauten schuldbewusst zu Boden. Moon verwandelte sich wieder und schaut noch mal zu dem schwarzen Wolf.
Sie ging zu ihn und er spannte sich an. Ich schaute entsetzt zu, wie sie ihn am Nackenfell packte und einfach so hoch hob. Dann verschwand sie mit ihm im Haus und warf mir ein fieses Grinsen zu. Ich sah ihr nur verwirrt hinterher. Die beiden Panther sahen mich fragend an doch ich konnte ihnen nicht sagen was los war. Ich sah einmal verständnislos in die Runde dann verschwand ich auch nach drinnen und in mein Zimmer.
Das war mein Plan gewesen doch so weit kam ich nicht. Mein Opa hielt mich auf und sagte leicht belustigt: "Moon hat gesagt das sie etwas für dich macht. Es ist nicht ganz egal was, aber wenn du wen los werden willst, kannst du ihr sagen wer es sein soll." Ich sah ihn überrascht an. "Warum sagt sie das nicht mir?" Er zuckte mit den Schultern.
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Der Besondere Wolf
ФэнтезиEs wird einen Krieg geben, der alles entscheiden wird. Er wird entscheiden wer Lebt und wer Stirbt. Er wird die Weltordnung ändern, die Völker werden nicht verstehen was passiert. Ein Kind wird geboren das gesegnet ist mit besonderen Gaben. Doch...