Oh shit. Damit hatte ich nicht gerechnet. Die Jäger waren in letzter Zeit eigentlich sehr ruhig. Warum ausgerechnet heute? Nele und ich begeben uns in Kampfstellung. Ich sehe ein Glück keine Silberwaffen. Aber das heißt nicht, dass diese Jäger harmlos sind.
Während sie langsam auf uns zukommen lassen wir sie nicht aus den Augen. Ich merke wie sie uns langsam in eine Richtung lenken und kann mir denken was sie vorhaben. Vorsicht. Sie wollen uns zu dem großen Felsen locken wo wir nicht wegkommen. Teile ich Nele per Mindlink mit. Alles klar. Hast du einen Plan? Klar. Also. Auf drei werden wir uns jeder auf einen der drei stürzen und schnell bewusstlos schlagen. Den dritten übernehme ich. Durch die Überraschung werden sie wahrscheinlich nicht so schnell reagieren. Als Antwort nickt sie leicht und ich zähle bis drei.
Dann springen wir beide gleichzeitig los auf die äußeren beiden. Mit einem kräftigen Pfotenschlag auf die Schläfe habe ich meinen auch schon erledigt und wende mich dem letzten zu. Er ist schon in Kampfstellung. Langsam taxieren wir uns und nach ein paar Sekunden bemerke ich Nele die hinter ihm läuft.
Spring ihn von hinten an! Rufe ich ihr durch den Mindlink zu. Und das tut sie auch. Er hat sich nur auf mich konzentriert. Das war komisch. Aber auch ich konnte mich kaum von seinen Augen lösen. Es tut mir etwas weh ihn da so liegen zu sehen. Das verstehe ich nicht. Er ist nur ein Jäger, der mich töten will.
Mit einem letzten Blick auf ihn wende ich mich schließlich ab und renne mit Nele zum Schloss. Dort mache ich mich auf den Weg zu meiner Mutter. Sie muss sofort erfahren, dass die ruhige Phase jetzt vorbei ist.
Cayden
Mit schmerzendem Kopf komme ich wieder zu mir. Verdammt! Langsam setze ich mich auf und sehe auch wie Luca und Jack wieder zu sich kommen. Eigentlich hätten wir ja damit rechnen müssen, dass sie sich wehren aber nachdem sie erst in die Richtung in die wir sie lenken wollten gingen, wurden wir wohl unvorsichtig.Aber jetzt haben wir ein Problem. Ich nicke den beiden zu und wir begeben uns auf den Rückweg zum Lager. Als wir nach ein paar Stunden ankommen, machen wir uns auf den Weg zu unserem Anführer der sich den Plan ausgedacht hat.
„Und wo ist sie?", fragt er als wir durch den Zelteingang eintreten. „Sie ist uns leider entwischt. Wir hatten sie und ihre Freundin schon fast aber dann haben sie uns ausgeknockt", gebe ich leise von mir. „Ihr hattet eine Aufgabe! Ihr solltet mir nur die Prinzessin bringen und ihr wollt mir sagen, dass sie und ihre Freundin es geschafft haben euch zu zweit auszuknocken?" Unser Anführer wird immer lauter. Er hatte recht. Es war erbärmlich, dass zwei weibliche, nicht trainierte Werwölfe es geschafft hatten uns auszuknocken.
Dabei hatten wir alles gut geplant. Wir wussten, dass sich die Wölfe sicher wähnen und die Prinzessin auch alleine in den Wald geht. Diesen Vorteil haben wir nun nicht mehr.
Was ich aber viel komischer fand ist, dass ich meine Augen nicht von der Wölfin hatte losreißen können. Es war als hätte mich irgendwas daran gehindert.
„Ihr werdet sie mir bringen, koste es was es wolle. Und jetzt los. Überlegt euch einen Plan und nehmt zur Not noch mehr mit. In spätestens einer Woche will ich die Prinzessin hier haben!" Wir drei nicken nur und machen uns auf dem weg zu unserem Zelt. Heute können wir uns eh nichts mehr überlegen. Es ist immerhin schon fast Mitternacht. Unser Lager ist einige Stunden vom Schloss der Königin entfernt und so war es auch sehr anstrengend den Weg so schnell zurückzulegen. Morgen würden wir uns einen guten Plan überlegen müssen. Denn wenn unser Anführer nicht das bekommt was er will, geht es für die Leute, die es nicht geschafft haben (in diesem Fall Luca, Jack und ich) ihm das zu bringen nie gut aus.
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Vom Mate entführt
WerewolfMaras Leben ist perfekt. Im Rudel ihrer Mutter fehlt ihr nichts und obwohl sie die Prinzessin ist, hat sie nicht viele Freunde. Dafür aber echte und keine, die ihr nur was vorspielen. Doch das ändert sich an dem Tag, als sie ihren Mate das erste Mal...