Kapitel 19

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Mara
Als ich wach werde merke ich, dass ich engumschlungen mit meinem Mate hier liege. Lani in meinem Kopf schnurrt und auch ich genieße diese Situation und schließe meine Augen lächelnd wieder. Wenig später merke wie Cayden sich regt, bleibe aber still liegen um seine Reaktion mitzukriegen. Aber was er macht versetzt mir im Inneren einen Stich. Er macht sich einfach von mir los und geht. Ich weiß zwar, dass er keine Ahnung hat, dass er mein Mate ist und wie ich mich dabei fühle und dass er als Jäger bestimmt geschockt ist sich so vor zu finden, aber gegen meine Hoffnungen, die unsere Verbindung mir gibt kann ich mich nicht wehren.

Traurig bleibe ich also noch liegen. Gestern war einfach wunderbar. Wir konnten uns lange unterhalten und sogar Lani war nicht ganz wild als sie die Kontrolle hatte. Das nehme ich Mal als Kompliment. Das war auch so gemeint. Aber das Beste war, dass er tatsächlich unsere Hand genommen hat. Als ich gemerkt habe, dass er sie nicht wieder wegziehen wird habe ich innerlich Freudentänze aufgeführt. Wir sind uns ein ganzes Stück nähergekommen und ich habe mittlerweile die Hoffnung, dass er es irgendwann gut aufnehmen wird, dass er mein Mate ist und ich ihn vielleicht sogar davon überzeugen kann mich zu akzeptieren. Denn wenn nicht würde ich vermutlich daran sterben. Ich bin keiner von diesen starken Wölfen die den Verlust ihres Mates überleben würden.

Das einzig blöde was diese Nacht mit sich bringt ist, dass der Drang ihn zu markieren wieder ein Stück stärker geworden ist, wie in den letzten Wochen sowieso. Die meisten Wölfe halten es gut eine Woche aus bevor sie ihren Mate markieren. Ich sitze hier schon fast zwei Monate fest. Lani wird also auch was das angeht ziemlich unruhig und ich habe fast damit gerechnet, dass sie ihn gestern einfach markiert als sie die Kontrolle hatte. Hey! Was denkst du denn von mir? Als wenn ich das machen würde. Das würde doch nur sein schlechtes Bild von Werwölfen bestätigen und wir könnten es vergessen, dass er auch nur ansatzweise darüber nachdenkt uns zu akzeptieren. Da hast du Recht! Das ist mir gerade auch in den Sinn gekommen. Deshalb: Danke, dass du soweit mitgedacht hast und ihn nicht markiert hast! Immer gerne doch!

Leise kichernd gehe ich jetzt ins kleine Bad und mache mich fertig. Wobei das daraus besteht eine Katzenwäsche durchzuführen und anschließend meine Haare so gut es geht mit den Fingern zu durchkämmen. Sobald ich fertig bin gehe ich wieder rüber und esse das Frühstück, welches Cayden mittlerweile gebracht hat. Nach dem essen schiebe ich es wieder rüber und bedanke mich bei ihm. Auch für gestern Nacht. Denn ich weiß, dass es für ihn nicht leicht gewesen sein muss mit mir in einer Zelle eingeschlossen zu sein. Er muss mir schon ein gewisses Maß an Vertrauen schenken, dass er sich mit seinem Feind in einen eingeschlossenen Raum traut. Und dass er dabei auch noch einschlafen konnte bekräftigt das nur noch.

Ich kann nur noch hoffen, dass die anderen Jäger, wenn er mit ihnen spricht ihn nicht wieder davon abbringen. Aber ich weiß ja nicht einmal was er ihnen überhaupt erzählt. Daher werde ich einfach das beste hoffen und mich bemühen ihm zu zeigen, dass ich und alle anderen Werwölfe nicht so schlimm sind wie er es erzählt bekommen hat. Und dann kann er irgendwann bestimmt die Matebindung zwischen uns akzeptieren.

Mara hat Hoffnung und Cayden schließt das noch komplett aus. Ob das noch was wird zwischen den Beiden?

Vom Mate entführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt