Vom Mate entführt

Kapitel 1

„Mara wo bist du schon wieder?", höre ich meine beste Freundin Nele rufen. Wir sind im Wald und spielen verstecken. Damit wir uns nicht durch unseren Geruch verraten haben wir beide vorher eine Brennnesselwurzel gegessen. Wie man sich denken kann muss sie gerade suchen. Und das schon seit einer halben Stunde. Tja. Mich hat noch keiner gefunden. Außer meine Mutter. Aber die hat das einfach im Instinkt.

„Mara jetzt komm raus. Wir müssen langsam zurück!" Da hat sie recht. Es ist schon Nachmittag und wir sind relativ weit in den Wald gegangen. Aber was kann ich dafür. In die Stadt darf ich nicht mehr, da alles für meinen 18 Geburtstag in einer Woche vorbereitet wird. Das heißt für mich: entweder mit meinen Freunden im Schloss bleiben oder in den Wald. Da ist mir der Wald schon lieber auch wenn das Schloss sehr groß ist.

Falls sich jetzt jemand fragen sollte warum ich im Schloss lebe und warum eine ganze Stadt für meinen Geburtstag geschmückt wird. Das kann ich euch leicht sagen. Meine Mutter ist die Königin der Werwölfe und ich somit erstmal die Prinzessin und da man ab dem 18 Geburtstag seinen Mate finden kann wird der logischerweise auch groß gefeiert.

Viele Freunde habe ich trotzdem nicht. Dafür aber drei echte Freundinnen die mich nicht nur wegen meiner Stellung mögen. Ich weiß noch genau wie wir uns kennengelernt haben.

Flashback

Wie so oft in letzter Zeit haute ich heute wieder in den Wald ab. Ich bin gerade 7 geworden und hatte keine Lust auf das alles im Schloss. Da versteckte ich mich lieber an meinem Lieblingsplatz.

Aber heute war irgendwas anders. Schon von weiterweg konnte ich drei fremde Wölfe riechen. Was machen die an meinem Lieblingsplatz. Ich rannte schneller und brach durch die Büsche auf die Waldlichtung. Knurrend stellte ich mich hin. Die drei Mädchen vor mir zogen vor Schreck ihre Köpfe ein.

„Was wollt ihr an meinem Lieblingsplatz?", knurrte ich. Niemand, absolut niemand durfte hier hin. Das wussten eigentlich alle. Aber die anscheinend nicht. Und obwohl sie in meinem Alter zu sein schienen hatte ich sie noch nie gesehen. Dabei musste ich schon ein paar Mal die verschiedenen Schulen der Stadt besuchen.

„W-ir wir ha-tt-en uns n-ur umgesehen", stottert die eine. Sie hatte lange blonde Haare und blaue Augen. „Wir sind vor kurzem erst hierhergezogen", sagte ein braunhaariges Mädchen. Hm. Dann kannten sie mich ja gar nicht.

Das fand ich super. Die anderen waren nur nett zu mir, weil ich die Prinzessin bin. Also verwandelte ich mich zurück und fragte: „Wann seid ihr denn hergekommen? Und seid ihr alle Freundinnen?" Ich war jetzt ganz aufgeregt. Ich durfte noch nie mit irgendwohin fahren. „Ehm. Ja wir sind Freundinnen und sind seit zwei Tagen hier. Unsere Eltern mussten das Rudel wechseln." „Okay. Ich bin Mara und ihr?", fragte ich dann nach. „Ich bin Nele. Und das sind Miri und Emma ", sagte das braunhaarige Mädchen. Beim ersten anderen Namen zeigte sie auf das blonde Mädchen, welches eben schon was gesagt hatte. Das letzte Mädchen war ebenfalls blond, hatte die Haare aber kurz.

Flashback Ende

Seitdem Tag hatten wir uns öfter dort getroffen und angefreundet. Als sie irgendwann herausgefunden hatten, dass ich die Prinzessin bin waren sie erst etwas beleidigt, haben es mir aber wieder verziehen.

Leise krieche ich aus meinem Versteck und schleiche mich an meine Freundin ran. Sie ist schon nah an meinem Versteck und durch das laute Rufen weiß ich wo sie ungefähr ist. Dann springe ich mit einem lauten Schrei auf sie drauf und zusammen gehen wir zu Boden.

„Ahhh. Mensch Mara. Erschreck mich doch nicht so." „Tschuldigung. Aber komm, gehen wir nach Hause." Sie nickt und wir verwandeln uns. Doch nach ein paar Metern bleibe ich abrupt stehen. Ich rieche Menschen. Und Wenige Sekunden später sind wir von drei Jägern umzingelt.