Kapitel 48

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Skyla

In der Stadt angekommen machte ich mich sofort auf die Suche nach den beiden Night Class Schülerinnen. Als ich sie Entdeckte wollte ich gerade nach Luna rufen, bevor ich sah das sich eben diese in den Nacken fasste. Sam schien irgendetwas zu einem mir Unbekannten Senatsmitglied zu sagen. Kurz danach fuhr ein Wagen vor und ich beobachtete wie Luna in den Kofferraum verfrachtet wurde. Schnell zückte ich mein Handy und schoss ein paar Fotos und nahm auch ein Video auf. Ich hatte das Gefühl das ich das Material später noch gebrauchen könnte. Schnell verschwand ich wieder von der Szenerie die sich mir bot und machte mich auf den Weg zurück zur Akademie und zum Wohnheim. Im Wohnheim angekommen wartete bereits Takuma auf mich. Dieser wollte mich gleich in seine Arme ziehen doch ich blockte ab. „Tut mir leid Takuma. Ich muss erst dringend mit Kaname reden." , sagte ich mit leicht aufgebrachter Stimme. Ich versuchte mein bestes um es mir nicht zu sehr anmerken zu lassen. Als ich gerade auf unser Zimmer gehen wollte teilte mir Takuma noch mit das Kaname bereits zurück war. Kurz bedankte ich mich bei ihm und machte mich dann auf den Weg zum Zimmer des Reinblüters. Nachdem ich angeklopft hatte bat er mich hinein. Schnell trat ich ein und verbeugte mich kurz.

„Verzeiht mein Stören Kaname-sama aber ich muss dringend mit Euch reden.", sagte ich leise .

„Was kann ich für dich tun Skyla?", fragte er nach ohne von seinen Unterlagen aufzuschauen.

„Es geht um Luna. Sie wurde Entführt.", kam ich gleich zum Punkt und konnte aus dem Augenwinkel sehen wie er in seiner Arbeit innehielt.

„Was bringt dich zu der Annahme?", wollte er weiterhin wissen als er seine Arbeit wieder aufnahm.

„Das hier." Damit legte ich ihm mein Handy unter die Nase und zeigte ihm die Bilder und das Video welches ich gemacht hatte.

„Ich danke dir für die Info. Vorerst werde ich ihr Spiel mitspielen aber bitte bewahre Stillschweigen über das was du gesehen hast. Du kannst jetzt gehen.", antwortete Kaname nachdem er sich das Video angesehen hatte.

„Und was ist mit Luna und deinem Kind?! Wenn ihnen etwas zustößt geht das auf deine Kappe Kaname Kuran!", schrie ich aufgebracht wusste aber das es nicht laut genug war um es durch das ganze Wohnheim zu hören. Wütend verließ ich das Zimmer des Reinblüters und ging in das Zimmer von Takuma und mir, in welchem mich ein großer Schock erwarten sollte.

Emily

Mama hatte mich zum spielen zu meinem Onkel geschickt. Ich verbrachte viel Zeit mit ihm. Er war sehr liebevoll zu mir. Wir spielten eine ganze Weile bis mein Bauch laut knurrte. Verlegen sah ich ihn an. „Da hat wohl jemand Hunger bekommen. Worauf hast du Lust?", ich strahlte ihn an. „Pudding!", rief ich und warf dabei die Arme nach oben. „Schon wieder Pudding? Was sagt Mama eigentlich über deine Sucht?", ich dachte nach. „Sie sagt das sie mich ganz doll lieb hat.", mein Onkel lachte. „Ja das hat sie.", er nahm mich auf seine Arme und lief mit mir in die Küche. Dabei liefen wir an Samantha vorbei, die eben das Wohnheim betreten hatte. Ich mochte sie nicht. „Geh bloß weg, du blöde Kuh." „Emily!", mahnte mich mein Onkel. Samantha lief mit finsterem Blick an uns vorbei. Ich verschränkte trotzig die Arme und bließ meine Wangen auf. „Ich kann sie nicht leiden. Sie ist böse." „Junge Dame, deshalb beleidigt man trotzdem niemanden. Ich glaube ich muss ein ernstes Wort mit deinen Eltern sprechen." In der Küche bekam ich meinen heißgeliebten Pudding mit Sahne und Schokostreußeln, den ich freudig aß. „Sag mal Emily, würde es dir gefallen mit Mama und mir an einen schöneren Ort zu gehen?" Neugierig sah ich ihn an. „Zum spielen?" „Eher zum wohnen. Du hättest ein großes Zimmer, mit vielen Spielsachen und einen eigenen Spielplatz, nur für dich allein." „Kommt Papa auch mit?", wollte ich wissen. „Naja, ich dachte eher an uns drei." „Aber ich will nicht ohne Papa weg!" „Emily du weißt das Kaname nicht dein echter Papa ist oder?", seine Worte machten mich traurig. Ich sprang vom Stuhl. „Das weiß ich, aber Kaname ist mein Papa und bald sind wir eine große Familie und alles wird gut." „Was meinst du denn damit?", wollte er wissen. Ich hielt mir die Hand vor den Mund. „Ist deine Mama etwas schwanger?", ich lief davon. „MAMA... MAMA...", schrie ich weinend. Ich wollte nur in die Arme meine Mama. Warum war mein Onkel plötzlich so böse? Aus Tante ihrem Zimmer kamen laute Geräusche. Ich stieß mit Samantha zusammen. „HAU AB... MAMAAAAA.", meine Stimme hallte und vibrierte durch das gesamte Wohnheim, so das es nicht lange dauerte bis alle Schüler auftauchten. „AHHHHHH....", ich weinte und schrie das sich alle die Ohren zu halten mussten. Jemand kniete sich zu mir runter und legte mir eine Hand auf den Kopf. „Ist ja gut, beruhige dich.", es war Papa. Ich wurde still und warf mich in seine Arme. „Papa... Papa..." Alle anderen atmeten laut aus. Papa nahm mich auf seine Arme. „Wo ist Mama?", wimmerte ich. „Mama ist noch nicht zurück, aber ich bin bei dir.", beruhigte er mich. Er nahm mich mit sich, setzte sich, mit mir auf seinen Schoß, auf das Sofa. „So und nun erzähl mir warum du so aufgebracht bist!", ich versuchte es ihm zu erzählen. „Tut mir leid, es kam einfach aus mir heraus. Papa ich muss doch nicht von dir weg, oder?" „Aber nein, wir drei bleiben zusammen. Und schon bald, wenn das Geschwisterchen da ist, gehen wir nachhause und werden ein glückliches Leben haben.", ich schniefte und schluchzte. „Papa?" „Ja?" „Schmeiß Sam raus, ja?" „Aber warum?" „Sie ist böse und will Mama für sich haben.", irritiert sah mich Papa an. „Wie kommst du darauf?" „Ich weiß es einfach. Mach das sie geht! Und hol meine Mama zurück!", irgendwann schlief ich vor lauter weinen ein.

Skyla

Als ich das Zimmer betrat konnte ich meinen Augen kaum glauben. „Das glaub ich jetzt einfach nicht, Takuma! Kaum bin ich einmal kurz in der Stadt machst du dich gleich an die nächste ran! Ist das deine Vorstellung von einer Beziehung?! Noch dazu küsst du eine so miese Schlange wie Sam! Du weißt doch gar nichts über sie!", brüllte ich im Zimmer. Überrascht sprangen die beiden Auseinander. „Du verstehst das völlig Falsch, Skyla! Ich kann dir das erklären.", versuchte mich der Blonde Vampir zu beruhigen. Wütend zog ich mir den Ring von meinen Finger und warf ihn vor seine Füße. „Das mit der Hochzeit kannst du vergessen!", rief ich und verließ das Zimmer. Die Tür schlug ich mit einem lauten Knall hinter mir zu.

Kaum das ich das Zimmer verlassen hatte, konnte ich die Schreie von Emily vernehmen, welche nach ihrer Mutter rief. Es zerriss mir förmlich das Herz das zu hören. Ein Beben erschütterte das Wohnheim, welches von Emily ausgehen musste. Es musste sich um das Erbe ihres Vaters handeln. Ich konnte mich gerade noch so am Geländer festhalten so das ich nicht wie die anderen auf die Knie ging. Kaname konnte sie schließlich beruhigen. Ich musste doch etwas tun können. Entschlossen machte ich mich auf den Weg zum Zimmer von Luna. Als ich dieses Betrat lag auf den Schreibtisch ein Brief welcher an Kaname adressiert war. Kurz überlegte ich ob ich den Brief öffnen sollte entschied mich dann aber doch dagegen. Ein weiteres Schriftstück zog nun meine Aufmerksamkeit auf sich. Der Absender war ein Arzt. Neugierig las ich mir das Schreiben durch welches Luna als unzurechnungsfähig bescheinigte. Das konnte einfach nicht stimmen. Luna war Geistig in Topform, das konnte ich bezeugen. Ich war mir sicher das Samantha dahinter stecken musste. Immerhin arbeitete sie für Asato und alleine diese Tatsache konnte einfach nichts gutes Bedeuten. Zusammen mit den beiden Schriftstücken machte ich mich auf den Weg ins Büro von Kaname um ihm diese zu geben.

Nachdem ich das Büro von Kaname wieder verlassen hatte, ging ich noch einmal kurz in das Zimmer von Takuma und mir um meine Sachen zusammen zu packen. Ich hatte mir von Kaname ein Einzelzimmer zuweisen lassen. „Skyla, bitte lass uns noch einmal reden. Du hast da etwas falsch verstanden.", versuchte mein Verlobter ein Gespräch mit mir zu beginnen. Ich hob einfach nur meine Hand. „Vergiss es, Takuma. Das mit uns ist vorbei. Du kannst ja deinen Großvater mitteilen das alles nach Plan verlaufen ist. Lass dich ruhig auf Samantha ein, immerhin ist das im Sinne deines Großvaters und jetzt lass mich in ruhe.", meinte ich während ich meine Reisetasche packte. „Du weißt doch gar nicht wovon du sprichst. Du kennst Sam gar nicht."

„Ach ihr habt also schon Spitznamen für einander. Werdet Glücklich aber lass mich in Ruhe Takuma. Samantha spielt ein falsches Spiel.", meinte ich noch als ich zur Tür ging.

„Du bist doch nur eifersüchtig!", warf er mir nur vor. Das brachte das Fass zum Überlaufen. Mit einer Schnellen Handbewegung verpasste ich ihm eine Ohrfeige. Überrascht von meiner Reaktion hielt er sich seine Hand an die Wange.

„Ich weiß mehr über Samantha als du denkst! Sie ist eine Verbündete von Asato und sie hat ihm von unserer Verlobung erzählt! Und jetzt hat sie auch noch Luna entführen lassen!", schrie ich ihn an bevor ich das Zimmer endgültig verließ und in mein eigenes zog.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt