Kapitel 44

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Skyla

Ich wartete vor dem Arztzimmer auf Luna und als sie schließlich auch kam, gingen wir gemeinsam zurück zum Wohnheim. Als wir im Obergeschoss ankamen, kam uns eine verärgerte Emily entgegen die eines ihrer Spielzeuge nicht mehr finden konnte. Sie verschwand im Zimmer von Kaname aus welchem kurz danach ein gutgelaunter Ichijo kam. „Guten Tag die Damen.", begrüßte er uns ehe er mich an sich zog und leidenschaftlich küsste. Etwas überrascht erwiderte ich den Kuss. Als wir uns lösten fragte ich dann doch nach was los war. „Ich bin nur glücklich, dich zu haben.", meinte er und nahm meine Hand. Das Luna gegangen war bekam ich gar nicht mehr mit. Hand in Hand gingen wir schließlich auf unser gemeinsames Zimmer wo ich ein Paket vorfand in der Größe eines Kleides. „Ich dachte mir das wir heute Abend vielleicht schön essen gehen könnten, wenn du willst.", erklärte mir Takuma als ich nur fragend eine Augenbraue hob. Verlegen kratzte er sich dabei am Hinterkopf. Ich schmunzelte leicht sagte dann aber zu.

Ich machte mich gegen Abend fertig. Meine Haare steckte ich locker nach oben und ich suchte mir den passend Schmuck zum Kleid raus. Das Kleid passte perfekt zu den Augen meines Begleiters und hatte entlang das Dekolletés Strass Steine. Zudem war es Trägerlos und es umspielte meine Figur sehr gut. Dazu trug ich schwarze Schuhe mit einem kleinen Absatz. Nachdem ich das Badezimmer verlassen hatte, begrüßte mich Takuma mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. „Du bist wunderschön.", flüsterte er gegen meine Lippen bevor er mich küsste. „Danke. Du aber auch.", entgegnete ich ihm. Er trug einen schwarzen Smoking mit einem weißen Hemd darunter. Seine Brusttasche zierte eine kleine Rose. Er bot mir seinen Arm an und ich hakte mich unter bevor er mich zu einer Limousine führte und wir das Gelände verließen.

Als wir bei einem der wohl teuersten Restaurants der Stadt ankam öffnete mir Takuma die Tür und half mir aus dem Auto. Ganz Gentleman führte er mich in das Lokal. Nachdem uns der Kellner zu unserem Tisch begleitete zog mein Freund mir den Stuhl zurück so, dass ich mich setzen konnte. Er selbst nahm mir gegenüber Platz. Es war ein schöner Abend, der schöner endete als ich es mir je hätte vorstellen können. Nachdem wir unser 3-Gänge-Menü beendet hatten stand Takuma auf und ging um den Tisch herum zu mir. Völlig verwundert darüber sah ich ihn einfach nur an. Mittlerweile wurden auch die anderen Gäste auf uns aufmerksam und drehten sich langsam zu uns um. Sanft nahm Takuma meine Hand in die seine und kniete sich vor mich. Jetzt konnte ich mir gut vorstellen was er vorhatte und ich vergaß wie man atmete. „Skyla, wir haben viel durchlebt und auch viele Fehler gemacht doch das hat uns nur enger zusammengebracht. Für mich wird es auf der Welt niemals mehr eine andere als dich geben. Darum frage ich dich, Skyla, willst du meine Frau werden?", er holte eine kleine Samtbox aus seiner Sakkotasche und öffnete diese. Zum Vorschein kam ein silberner Ring in dem ein kleiner Smaragd eingelassen war. Unfähig etwas zu sagen schlug ich mir meine Hände vor den Mund und ich konnte nur nicken. Sanft steckte mir Ichijo den Ring an bevor er mich liebevoll küsste. Sanft erwiderte ich seinen Kuss und legte meine Arme leicht um seinen Nacken. Ich konnte von überall den Applaus wahrnehmen. Als wir uns wieder voneinander lösten lächelte er mich überglücklich an und wir verließen das Lokal, nachdem Takuma gezahlt hatte. Überglücklich fuhren wir zurück zur Akademie. Das ich eine Nachricht von Luna hatte, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.

Luna

Kaum das ich die Neue bei Kaname angegeben hatte, spürte ich Skyla's Aura. Ich rannte zum Eingangsbereich. Die beiden turtelten. Ich räusperte mich. „Luna, schau, Takuma hat mir einen Antrag gemacht.", verkündigte sie mir freudig. „Das ist toll, ich freue mich, aber wir beide müssen reden, jetzt!", dann zog ich sie einfach mit in ihr Zimmer. „Sag mal freust du dich nicht für mich?", fragte sie etwas sauer. „Skyla ich freue mich sehr, aber ich glaube Er hat dir den Antrag aus den falschen Gründen gemacht?", verwirrt sah sie mich an. Ich lief auf und ab und gestikulierte wild mit meinen Händen als ich ihr alles erklärte. „Also Emily hat wohl etwas im Mülleimer gefunden und dachte es sei etwas zum Spielen. Sie hat es in deinem Zimmer versteckt und... naja... Kaname hat es gefunden."

„Luna, wovon redest du?", sie stoppte mich und hielt meine Hände fest. „Kaname hat den Schwangerschaftstest gefunden und dein Verlobter hat dich aus dem Arztzimmer kommen sehen, als er auf den Weg zum Rektor war. Beide glauben das du schwanger bist!"

Skyla wühlte ihn ihren Haaren. „Gott Luna, das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein."

„Es tut mir leid, ich konnte doch nicht ahnen das Emily an den Müll im Bad geht."

„Der Kleinen mach ich keinen Vorwurf. Luna Kuran, du musst mit Kaname reden, jetzt!"

Ich setzte mich bedrückt auf ihr Bett. „Das kann ich nicht. Kaname sagte das er jetzt noch kein Kind will!", geschockt setzte sie sich neben mir und ich gab seine Worte wieder. „Er wird sich trotzdem freuen.", ich stand auf. „Und wenn nicht? Wenn ich dieses Baby auch für Jahre verliere? Was dann? Ich ertrage das nicht noch einmal.", Skyla seufzte, „Ich muss es Takuma sagen, Luna.", ich nickte, „Ja das ist mir klar. Er darf es Kaname nicht sagen, niemanden. Ich lasse mir etwas einfallen!"

Nebenbei erzählte ich ihr von der Neuen. „Sie ist seltsam!"

Dann klopfte es. Ichijo trat ein, mit Emily auf dem Arm. Sie gähnte. „Hier will jemand nur von Mama ins Bett gebracht werden."

Ich nahm sie ihm ab und lief in Richtung Schlafzimmer, als mir Samantha entgegenkam. „Ach wie süß, das ist sicher Emily!"

„Emily, das ist Samatha, eine neue Schülerin.", Emily musterte sie. Samantha streckte ihre Hand aus, doch Emily wollte sie nicht begrüßen. „Sie ist müde.", meinte ich entschuldigend. „Schon gut, wir werden sicher noch Freunde.", sie setzte ihren Weg fort und ich meinen. „Das war unhöflich!"

„Ich mag sie nicht!", gähnte mein kleiner Schatz. „Du kennst sie doch noch gar nicht!"

„Mir egal, ich mag alle, aber die nicht!"

„Das heißt sie!"

Emily schlief schnell ein. Ich beobachtete sie noch eine Weile, bis ich zwei Arme um mich spürte, Lippen die meinen Hals liebkosten. Ich seufzte in dieses warme Gefühl. „Ich liebe dich!" Ich riss die Augen auf, das war nicht Kaname's Stimme. Schnell drehte ich mich um und verpasste ihm eine Ohrfeige. „Was hast du dir dabei gedacht, Daisuke?"

Er rieb sich über die Wange. „Luna, ich liebe dich, ich will das du dich für mich entscheidest. Geh mit mir hier weg. Lass mich dir die Welt zeigen. Ich kann dich glücklich machen.", was war nur in ihn gefahren. „Glaubst du wirklich das ich das könnte? Ja du siehst aus wie Keisuke, aber ich könnte dich niemals lieben, du bist nicht Er."

„Aber Kuran, kannst du lieben? Er war sein bester Freund!"

„Ich liebe Kaname bereits. Und dein Bruder hat uns seinen Segen gegeben!", Daisuke war sauer. „Du hast dir etwas zusammen gesponnen, als du dem Tode nah warst!", ich schüttelte den Kopf, „Nein, ich war bei ihm! Glaube es oder nicht, aber meine Entscheidung steht fest. Wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann verlasse die Schule!"

„Luna..."

„Raus aus meinem Zimmer!"

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt