Kapitel 5

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Luna

Ich saß gerade an den Vorbereitungen für den nächsten Tag, als es klopfte. „Ja bitte.", rief ich. Der Rektor trat ein und bat mich in den Wohnbereich. Ich erhob mich und folgte ihm. Dort war auch Zero. Neben ihm stand ein junges Mädchen. Der Rektor stellte sie mir als Yuki, und somit auch als seine Tochter vor. Er schien besonders stolz auf sie zu sein, so euphorisch er sie vorstellte. Sie begrüßte mich freundlich. „Ich habe schon viel von dir gehört.", meinte sie dann. „Lass mich raten: Die Jägerin die mit einem reinblütigen Vampir zusammen war und sich gegen alle gestellt hat."
Alles sahen mich geschockt an. „So war das nicht..."
„Lass gut sein."
„Der Unterricht in der Night Class ist wohl nicht so gut gelaufen?", fragte der Rektor. „Was heißt nicht gut gelaufen? Einfach jeder weiß Bescheid. Allein wie sie mich angesehen haben."
Der Rektor legte mir mitfühlend seine Hand auf die Schulter. „Ich weiß das ist nicht einfach für dich. Wenn sie dich erst einmal etwas besser kennengelernt haben, werden sie sehen das du ein ganz toller Mensch bist."
Ich lenkte vom Thema ab. „Sollten die Vertrauensschüler heute keinen Rundgang machen?"
„Das übernimmt heute Skyla.", meinte Zero desinteressiert. „Allein? Ist das eine gute Idee? Sie scheint mir sehr feindselig zu sein."
„Von außen mag es den Anschein haben, aber sie hat ein gutes Herz."
Der Rektor schien sich sicher zu sein. Ich hob skeptisch eine Braue. „Wie sie meinen. Bitte entschuldigt mich, ich habe noch zu tun."
Der Rektor hatte sich den Abend wohl etwas anders vorgestellt. Unter Tränen bat er mich zu bleiben, doch mir war nicht nach einem Teekränzchen. Ich setzte mich wieder an meinen Schreibtisch und schlief am Ende darüber ein.

Am nächsten Morgen, wachte ich auf und streckte mich erst einmal. Ein Blatt Papier klebte noch an meiner Wange. „Was für eine Arbeit.", seufzte ich und schleppte mich ins Bad um zu duschen.
Nach meinem Kaffee und einem Brot lief ich mit meinen Unterlagen ins Schulgebäude. Meine erste Stunde hatte ich in der Unterstufe und anschließend eine weitere in der Oberstufe. Skyla fiel mir dort als erstes auf. Sie mochte mich einfach nicht, das sah man ihr deutlich an. Obwohl sie mich kein bisschen kannte. So war das eben mit den Vorurteilen. Damit musste ich leben. „Guten Morgen, Miss Misuke.", begrüßten mich einige der Jungs.
Nach dem Unterricht passte mich wieder der Rektor ab. „Was wollen Sie denn?", fragte ich genervt. „Ach Luna-chan, sei doch nicht immer so miesepetrig.", winselte er und zog mich mit in sein Büro.
Als er am Schreibtisch saß, wurde er ernst und reichte mir einen Brief. Ich nahm ihn entgegen. „Vom Verband?", fragte ich. „Ja, sie wollen dich gern wieder bei sich aufnehmen und du sollst einen Auftrag übernehmen."
„Kommt nicht in Frage. Ich will damit nichts mehr zu tun haben.", schimpfte ich los. „Beruhige dich. Mir war bereits klar, das du Nein sagen würdest. Ich werde Skyla den Auftrag geben und somit hat sich das für dich erledigt."
„Gut.", stimmte ich zu und verließ sein Büro. Was dachte sich der Verband bloß?

Skyla

Nachdem der Unterricht beendet war wollte ich mich gleich auf den Weg zum Klassenwechsel machen, wurde jedoch vom Rektor aufgehalten.
"Was kann ich für Sie tun?", fragte ich so freundlich wie möglich. "Ich habe einen Auftrag vom Verband bekommen um den du dich bitte kümmern sollst.", erklärte er mir kurz angebunden und drückte mir einen Brief in die Hand. Schnell ging ich damit auf mein Zimmer und las mir den Auftrag genau durch. Eigentlich ganz einfach. Mehrer Level E ausschalten. Das sollte ich hinbekommen. Noch einmal überflog ich das schreiben und blieb bei einer kleinen Zeile hängen.

Partner: Ichiru Kiryu.

Sofort schlug meine genervte Laune in reine fröhlichkeit um. Die Kette, welche gestern mit einen Brief kam, legte ich mir noch schnell um. Mit meinen Schwert auf den Rücken und meiner Klingenlanze bei mir machte ich mich auf den weg das Schulgelände zu verlassen und mich an meinen Auftragsort zu begeben. Kaum war ich ein paar Schritte gegangen tauchte auch schon Ichiru auf. Nach ein paar weiteren Schritten vernahm ich bereits die Aura von mehreren Level E Vampiren und auch die eines Reinblüters. Als wir uns gut versteckt genähert hatten, erkannte ich auch um welchen Reinblüter es sich handelte. Es war Rido Kuran, in voller Lebensgröse und um ihn eine Herde Level E. Bereit zum Kampf. Bereit zum Angriff auf die Schule. Das mussten wir verhindern. Ohne große Worte teilten Ichiru und ich uns auf. Immer darauf bedacht unbemerkt zu bleiben, gingen wir in Position. Schnell zückte ich mein Schwert und meine Klingenlanze und wollte gerade zum Schlag ansetzen als ich die Aura eines weiteren Vampirs vernahm, welche mir allerdings bekannt vor kam.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt