Kapitel 36

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Skyla

Ich war völlig außer mir während sich die Reinblüter vor mir stritten. Immer wieder versuchte ich sie davon abzuhalten doch ignorierten sie mich. Sie schienen mich erst wieder zu beachten damit ich den Arzt holen ging. Sah ich etwa aus wie ein verdammter Laufbursche? Dachten die beiden überhaupt mal daran das die anderen auch spüren konnten das etwas nicht stimmte? Als ich gerade die Lobby passierte saß dort bereits die halbe Night Class.
„Was ist denn los?", fragte mich Akatsuki. Ich schüttelte einfach nur den Kopf um ihnen zu zeigen das ich nicht darüber reden wollte und verließ das Wohnheim. Ich eilte zum Schulkrankenzimmer um den Arzt schließlich in das Zimmer des Reinblüters zu bringen. Dort war bereits auch die kleine Emily welche fürchterlich schrie aus sorge um ihre Mutter. Ich konnte es verstehen und Kaname teilte mir die Aufgabe zu mich um sie zu kümmern. Ich nahm sie also auf den Arm und ging mit ihr ihn mein Zimmer, wo ich mit ihr und ihren Puppen spielte. Meine Gedanken jedoch glitten immer wieder zu Takuma. Ich konnte Kaname ja verstehen für ihn gab es niemanden der wichtiger war als Luna, aber auch ich hatte jemanden für den ich bereit war zu sterben. Doch ich konnte nicht gehen immerhin konnte ich Emily nicht mitnehmen aber ich hoffte das ich nicht zu spät kommen würde und Takuma nichts tat das er später bereuen könnte. So gut es ging versuchte ich mich darauf zu Konzentrieren Emily abzulenken. Leider spürte sie weiterhin das etwas nicht stimmte. Irgendwann hielt ich es leider auch nicht mehr aus, meine Sorge um Takuma wuchs. Gleichzeitig wusste ich aber auch das, ich unmöglich gehen konnte solange Luna in Lebensgefahr war. Ich musste jetzt für Emily da sein immerhin sah sie mich als einen Teil ihrer Familie an und ich konnte sie einfach nicht im Stich lassen. Zwar war es schwierig Emily zu beruhigen doch klappte es mit der Zeit, sie schlief sogar erneut ein. Vorsichtig legte ich sie in mein Bett und setzte mich neben sie an das Bett. Sanft strich ich über ihre Wange und hauchte ihr einen Kuss auf ihre Stirn.
„Deine Mama wird wieder. Das verspreche ich dir. Und danach holen wir Takuma zurück.", flüsterte ich ganz leise. Langsam schloss ich meine Augen und dachte immer wieder an die Zeiten mit Takuma. Wir haben so viel durchgemacht. Ich konnte einfach nicht zulassen das uns Asato dazwischen funkte. Was auch immer er plante ich würde es verhindern.

Luna

Dunkelheit, überall war nur Dunkelheit. Mein Körper schien ins Nichts zu fallen. „Luna? Luna?", diese Stimme... „Wer ruft mich?"
Ich sah dieses Licht und streckte meine Hand aus. Im nächsten Moment stand ich in einem Raum und vor mir war er. „Bist du es, Keisuke?"
Der Mann lächelte mich an. Tränen rannen mir über die Wangen. Ich rannte in seine Arme. „Keisuke... Wie ist das möglich? Bin ich Tod?"
„Nein meine Liebste, du bist nicht Tod."
Ich sah ihm in die Augen, spürte seine Hand auf meiner Wange. „Dann träume ich... Ich vermisse dich so sehr..."
„Und ich vermisse dich und das hier ist kein Traum, du schwebst zwischen Leben und Tod und ich möchte das du dich zurück kämpfst, zu unserer Tochter."
Dann war er wirklich? „Ich kann nicht ohne dich leben.", wimmerte ich und drückte mich an seine Brust. Er schloss die Arme um mich. „Ich werde immer bei euch sein. Es tut mir leid das du meinet wegen so leidest, aber es ist an der Zeit loszulassen."
„Nein, ich will nicht."
Er nahm mein Gesicht in seine Hände. „In deiner Welt gibt es neben Emily noch jemanden der auf dich wartet." Meine Augen weiteten sich. „Kaname...", er nickte mit einem Lächeln. „Kaname hat dich schon geliebt als er dich das erste Mal sah. Und ich weiß das auch du etwas für ihn empfindest. Er kann dich glücklich machen, gib ihm eine Chance, denn wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch."
Ich bekam die Gelegenheit mit meinem Liebsten zu sprechen, doch dann wurde es an der Zeit endlich Abschied zu nehmen. „Sag meinem Bruder das ich ihn Liebe und es mir leid tut.", er gab mir noch einen innigen Kuss und sah mich dann an. „Geh zurück, Lebe für mich."

Ich atmete laut ein und sah mich verwirrt um. Wo war ich? „Sie ist wach.", hörte ich Daisuke. Auch Kaname eilte nun zum Bett. „Luna, endlich...", seine Stimme war voller Sorge. „Kaname...", hauchte ich. „Wie geht es dir?", fragte er mich und nahm meine Hand in seine. „Müde, sonst ganz gut.", dann richtete ich meinen Blick auf Daisuke. „Es tut ihm leid und er liebt dich."
„Du hast ihn gesehen?", Daisuke wusste sofort was ich meinte. Ich nickte und lächelte ihn schwach an. Ich war so müde das ich mich nicht mehr wachhalten konnte und einschlief.

Nach Stunden kam ich zu mir und bemerkte ein Gewicht auf meinem Körper. „Mein kleines Mädchen...", hauchte ich. Emily öffnete ihre geschwollenen Augen und weinte sofort los. Ich drückte sie an mich. „Nicht weinen, ich bin doch hier."
Kaname musste es gehört haben denn er stand in der Tür. Ich richtete mich auf. „Du solltest liegen bleiben."
„Nein, das war schon längst überfällig.", ich setzte Emily auf dem Bett ab und lief zu Kaname, der mich verwundert ansah. „Überfällig?", weiter kam er nicht, denn ich küsste ihn. Zunächst schien er verwirrt zu sein, ließ es dann aber zu. „Luna...", hauchte er meinen Namen. „Es tut mir leid, dass ich dich immer wieder weggestoßen habe, aber ich werde nicht mehr vor meinen Gefühlen davonlaufen. Ich liebe dich, Kaname Kuran."

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt