Kapitel 4

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Luna

Ich hielt es in der Nähe des Reinblüter's nicht mehr aus. Mit der Ausrede das ich den Unterricht für den morgigen Tag noch vorbereiten musste, verabschiedete ich mich. Es schmerzte immer noch zu sehr, doch ich wollte keine Schwäche zeigen, erst recht nicht vor Kuran. Ich hoffte das mich ein kleiner Spaziergang aufmuntern würde. Verträumt sah ich zu den Sternen. Plötzlich wurde ich angerempelt. Als ich mich umdrehte saß eine Day Class Schülerin auf dem Boden vor mir. „Skyla, richtig?", fragte ich und reichte ihr die Hand. „Ich brauch ganz bestimmt keine Hilfe von einer Vampir-Liebhaberin."
Geschockt über ihre Aussage zog ich die Hand zurück. Sie rappelte sich auf und sah mich feindselig an. „Du hast wirklich einen abscheulichen Geschmack, was deine Wahl von Männern betrifft."
„Wie kannst du einfach so über mich urteilen? Warst du jemals wirklich verliebt?", begann ich ruhig und versuchte gefasst zu wirken.
Meine Augen füllten sich mit Tränen. „Ich bereue keine einzige Minute mit ihm."
„Pah, das ist ja widerlich. Und sowas schimpft sich Jägerin."
„Ich bin bereits gestraft genug, da brauch ich nicht noch die Meinung einer Schülerin."
Ich drehte mich um, hielt mir eine Hand vor den Mund, um ein Schluchzen zu vermeiden und setzte meinen Weg fort.
Wie sollte ich das hier nur alles schaffen? Vielleicht war es ein Fehler, den Job hier anzunehmen.

Am nächsten Morgen, lief ich in das Schulgebäude. Meine erste Unterrichtsstunde hatte ich in der Oberstufe. Davor trank ich im Lehrerzimmer mit den anderen noch einen Kaffee. Dort stellte mir der Rektor auch gleich noch Yuki vor. Sie brachte mich auch gleich in die Klasse. Ich packte meine Sachen aus und wartete auf das Klingel. Mein Blick schweifte über die Schüler. Da waren auch Zero und Skyla. Ich seufzte, strafte dann meine Schultern und stellte mich der Klasse vor. Dann begann ich auch schon mit dem Unterricht.

Skyla

"Ich brauch ganz bestimmt keine Hilfe von einer Vampir-Liebhaberin.", fauchte ich sie an als sie mir die Hand entgegenstreckte. Schnell rappelte ich mich auf und klopfte mir den Staub von meiner Uniform. "Du hast wirklich einen abscheulichen Geschmack, was deine Wahl von Männern betrifft.", sagte ich und wollte eigentlich gleich wieder verschwinden, doch Luna laberte weiter. Doch was sie sagte berührte mich kein Stück. Irgendwann drehte sie sich um und ließ mich stehen. „Soll ich jetzt auch noch Mitleid haben?", murmelte ich vor mich hin, drehte mich um und ging dann wieder Richtung Wohnheim.

In meinem Zimmer angekommen schnappte ich mir mein Schwert, legte es auf meinen Rücken an und ging in die Sporthalle. Ich hatte so eine Wut auf die neue Lehrerin das ich sie einfach irgendwo abbauen musste. Mit meiner Klingenlanze in der Linken und meinen Schwert in der Rechten Hand machte ich mich etwas an das Training. Nach guten zwei Stunden ging ich dann wieder zurück ins Wohnheim, duschte schnell und machte mich dann Bett fertig. Kurz nachdem ich mich hingelegt hatte dauerte es nicht lange bis ich einschlief.

Am nächsten Morgen klingelte bereits um sechs mein Wecker. Schnell sprang ich noch einmal unter die Dusche, föhnte meine Haare und zog mir meine Uniform an. Mit gepackter Tasche und den Büchern auf den Arm machte ich mich auf den Weg zum Schulgebäude. In der ersten Stunde hatten wir Biologie. Als dann Miss Misuke den Raum betrat wollte ich am liebsten gleich wieder verschwinden doch sie hatte schon mit dem Unterricht begonnen. „Man ist das langweilig.", maulte ich vor mich hin. Neben mir saßen einige Jungs, die interessiert den Unterricht folgten, oder eher angetan von einer jungen Lehrerin waren. „Sie ist richtig hübsch.", schwärmte einer von ihnen. Wenn die wüssten was das wirklich für Eine war. Als es dann endlich klingelte packte ich schnell meine Sachen zusammen und hängte mich an Zero. Zusammen gingen wir in die Frühstückspause. Ein junges Mädchen tauchte auf und stellte sich als Yuki Cross vor. Sie war ebenfalls eine Vertrauensschülerin. „Freut mich sehr dich kennenzulernen."
„Ja mich auch.", gab ich desinteressiert von mir. Beide sahen mich fragend an. „Was ist denn mit dir los?", fragte Zero. „Ach nichts. Ich kann nur nicht verstehen was der Rektor sich bei seiner Wahl der Lehrer denkt."
„Lass sie einfach in Ruhe.", meinte Zero nur. Es konnte mir auch egal sein, sie konnte mir egal sein.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt