Kapitel 45

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Skyla

Als wir das Wohnheim betraten zog mich Takuma eng an sich und küsste mich sanft. Ich erwiderte seinen Kuss doch kurz danach wurden wir von Luna unterbrochen. Als ich sie sah erzählte ich ihr Freudig davon das Takuma um meine Hand angehalten hatte. Sie jedoch meinte nur, dass sie mich sofort sprechen wollte und zog mich in mein Zimmer. „Freust du dich denn gar nicht für mich?", fragte ich sie als meine Zimmertür geschlossen war. „Natürlich freue ich mich für dich aber ich befürchte das er dir aus den falschen Gründen einen Antrag gemacht hat.", erklärte sie doch ich sah sie nur fragend an. Was meinte sie nur damit? Schließlich erzählte sie mir das Emily den positiven Schwangerschaftstest bei ihren Spielsachen in meinem Zimmer versteckt hatte und Kaname eben diesen fand. So kommen die beiden jungen Vampire auf die Idee das ich schwanger bin, vor allem aber hatte Takuma gesehen wie ich das Arztzimmer verlassen hatte. Deswegen also auch der plötzliche Antrag. „Luna Kuran, du musst es Kaname sagen.", meinte ich und ging etwas im Zimmer auf und ab. Mir jedoch schoss immer nur ein Gedanke in den Kopf. Hätte Takuma mir auch den Antrag gemacht, wenn er nicht denken würde das ich schwanger bin? Luna erzählte mir auch was Kaname ihr sagte und das machte sie mehr als fertig. Ich setzte mich neben sie auf mein Bett und nahm sie beruhigend in den Arm. „Ich werde es Takuma sagen müssen. Ich will ihn nicht belügen.", sagte ich nachdem sie sich etwas beruhigt hatte. Danach erzählte sie mir auch von der neuen Schülerin was mich stutzen ließ. „Sie ist seltsam.", meinte Luna gerade als Takuma das Zimmer betrat. Auf seinen Armen war Emily die herzhaft gähnte. „Sie möchte nur von ihrer Mutter ins Bett gebracht werden.", sagte er entschuldigend und sah dann zu mir. Ich lächelte ihn sanft an. Kurz danach verließ Luna mit Emily mein Zimmer und so war ich nun mit Takuma alleine. Ich musste dieses Missverständnis sofort richtigstellen. Langsam ging ich zu ihm und nahm seine Hand. Nervös spielte ich etwas mit seinen Fingern bevor ich meinen ganzen Mut zusammennahm und zu sprechen begann. „Sag mal Takuma, hättest du mir auch einen Antrag gemacht, wenn ich nicht schwanger wäre?", fragte ich klein laut nach. Überrascht von dieser plötzlichen Frage sah er mich verwundert an. „Natürlich, vielleicht aber nicht sofort. Bitte versteh mich nicht falsch Skyla ich liebe dich wirklich mehr als alles andere auf der Welt aber ein Baby sollte in eine richtige Familie geboren und auch dort großgezogen werden.", erklärte er mir wobei er mir sanft über die Wange strich. Ich schloss kurz meine Augen, atmete tief durch und sprach weiter. „Dann könntest du es vielleicht bereuen das du mir den Antrag gemacht hast... Ich liebe dich auch Takuma und ich will auch irgendwann Kinder mit dir haben, in der Zukunft aber noch nicht jetzt. Du hast da etwas falsch verstanden. Nicht ich bin diejenige die Schwanger ist, sondern Luna. Der Test den Kaname bei mir gefunden hat war ihrer, den Emily aber zum Spielen aus dem Mülleimer im Bad geholt und dann bei mir versteckt hat und als du mich aus dem Arztzimmer hast kommen sehen, habe ich Luna begleitet.", erklärte ich ihm die Situation kleinlaut. Zuerst zeigte er fast keine Reaktion doch dann schloss er mich fest in seine Arme. „Ich würde es niemals bereuen dir den Antrag gemacht zu haben. Jetzt ist es nun mal so und du bist nicht schwanger, aber das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich, auch wenn ich mich schon ein bisschen gefreut hatte, Vater zu werden.", gestand er mir leise und ich schmiegte mich eng an seine Brust. Ich genoss diese ruhe so sehr um uns aber ich musste ihn doch noch um etwas bitten. „Egal was passiert, niemand darf erfahren das Luna schwanger ist. Von mir aus können sie gerne weiter denken das ich dein Kind erwarte, aber bitte versprich mir das die Wahrheit unter uns bleibt ja?", hauchte ich leise bevor ich ihm einen Kuss auf die Lippen haucht. „Ich schwöre es dir. Ich sage niemanden ein Wort.", flüsterte er in den Kuss hinein, der immer leidenschaftlicher wurde. Ich konnte irgendwann die Bettkante in meiner Kniebeuge spüren und ließ mich auf die weiche Matratze sinken. Takuma zog ich dabei mit mir und es dauerte nicht lange bis wir uns ineinander verloren und uns unserer Liebe hingaben.

Luna

Am nächsten Morgen in der Küche kam mir Daisuke entgegen. „Morgen.", sagte dieser, ich schwieg. „Kaname ist mir noch nicht an die Kehle gesprungen, also gehe ich davon aus das du ihm nichts gesagt hast?"

„Davon kannst du wohl ausgehen. Ich kann meine Dinge auch allein regeln.", antwortete ich abweisend. „Luna, ich..."

„Hör zu, es wäre schön, wenn wir einen Haken dahinter machen können! Schon für Emily! Du bist ihr einziger Verwandter und das soll auch so bleiben.", dann wurde mein Ton weicher. „Daisuke, ich hoffe das wir irgendwann eine Freundschaftliche Ebene finden. Das wäre mir wirklich wichtig.", Daisuke sah mich traurig an. „Gib mir etwas Zeit!"

Auf dem Weg zu Kaname traf ich Ichijo. „Guten Morgen, du bist aber früh auf!"

„Guten Morgen Senpai! Der Hunger hat mich raus getrieben.", ich senkte den Blick, „Du weißt es?", er nickte. „Ich werde nichts sagen, aber du kannst es nicht ewig geheim halten. Schon bald wird man den Herzschlag des Babys hören!"

„Das weiß ich. Aber ich weiß nicht wie! Ich liebe Kaname, aber ich habe Angst, vor seiner Reaktion!", weiter unterhalten konnten wir nicht, denn die Neue kam um die Ecke. Sie lächelte uns freundlich an. „Ichijo-san, ich sollte dich aufsuchen, wegen dem Schulkram!"

„Ach ja, komm mit ich werde dir die Unterlagen geben und du musst noch die Regeln unterschreiben!", diese nickte und sah mich dann an. „Du siehst blass aus, geht's dir gut?", als sie ihre Hand nach mir ausstreckte schrie Emily von anderem Ende des Flurs. „FINGER WEG VON MEINER MAMA.", völlig entsetzt sahen wir sie an. Die halbe Night Class tauchte auf dem Flur auf. „Was ist denn hier für ein Krach?", gähnte Aido. Ich lief eilig zu Emily. „Was sollte das denn?", flüsterte ich. Doch Emily sah Samantha feindselig an. Vermutlich wollte sie keine weiteren Mitbewohner. Als ich sie auf den Arm nehmen wollte fühlte ich ein ziehen im Bauch und musste sie wieder auf den Boden lassen. „Mama? Mama du bist krank."

„Nein mein Schatz, du bist einfach nur zu schwer."

Später nahm ich das Büro in Beschlag, für weitere Planungen und Bestelllisten. Kaname war außer Haus. Er meinte er hätte einige Dinge beim Senat zu klären. Emily redete nicht mit mir, sie sah mich nur traurig an und schwirrte im Wohnheim umher. Ich machte mir keine Gedanken, da jeder ein Auge auf sie hatte. Zu dem Zeitpunkt wollte ich mich einfach nur ablenken.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt