Kapitel 31

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Skyla


Als endlich die letzte Stunde bei Lunavorbei war freute ich mich schon darauf endlich ins Wohnheim zukommen. Doch leider wurde meine Freude von unserer lieben Lehrerinzerstört. „Skyla, bitte bleib noch einen Moment.", vernahm ichihre Stimme. Seufzend blieb ich stehen und wollte fragen was siewollte doch dazu kam ich erst gar nicht. „Was ist los mit dir? Inden letzten Tagen bist du überhaupt nicht mehr bei der Sache. DeineNoten sind, um es nett auszudrücken, miserabel. Obwohl ich genauweiß das du es kannst." "Ich habe keinen Bock auf den Mist.",gab ich genervt von mir und drehte mich schon zum Gehen um. „So wiedu auf Emily keinen Bock mehr hast?", fragte sie. Das war einschlag mitten ins Herz. Nur schwer konnte ich meine Tränenzurückhalten und unter mühe ohne zu zittern sprechen. „Du bistdie Mutter, also kümmere dich gefälligst selbst um sie.", sagteich ihr meine Meinung. Leise vernahm ich noch ihre nächsten Worte.„Du kannst jederzeit mit mir reden, ich bin für dich da.",danach verließ ich das Klassenzimmer ohne noch etwas zu sagen.


Zurück im Mondwohnheim wollte ich nurnoch in mein Zimmer doch diesmal machte mir Takuma einen Strich durchdie Rechnung. "Skyla? Können wir reden?", fragte er michund sah mich bittend an. "Jetzt nicht Takuma. Ich will alleinesein.", sagte ich und ging in mein Zimmer. Takuma folgte mir."Was verstehst du an alleine sein nicht?", fragte ich ihngenervt und drehte mich zu ihm um. "Ich verstehe ja das es eineschwere Zeit für dich ist aber deswegen darfst du uns nichtvernachlässigen.", redete er auf mich ein. "Du verstehstGarnichts! Es war ja nicht mal dein Kind!", rief ich unterTränen. "Und jetzt hau ab! Ich will dich nicht sehen!",schrie ich lauter und setzte ihn vor die Tür. Schnell ging ich insBad und trocknete meine Tränen. Erschöpft legte ich mich aufs Bettals dann jemand an meine Tür klopfte. Bevor ich antworten konntebetrat auch schon Luna das Zimmer. „Hau ab.", schimpfte ich.„Nein, das werde ich nicht. Was ist geschehen?", fragte Luna undsetzte sich auf den Bettrand. Flucht? Unmöglich. "Diese ganzeFamilienscheiße kotzt mich an! Geh zurück in deine heile Welt undlass mich in Ruhe! Du hast doch keine Ahnung wie es ist sein Kind fürimmer zu verlieren!", schrie ich sie an und ich war mir sicher,dass man mich durch das ganze Wohnheim hören konnte. Das ich indiesen Moment weinte war mir völlig egal. Luna nahm mich in den Armund redet leise und beruhigend auf mich ein während sie mir überden Rücken strich. Ich war so eine miese Freundin. Nur weil ich denVerlust meines Babys nicht verarbeiten konnte hatte ich Ichijoverstoßen. "Hast du Takuma gesehen? Ich muss mit ihm reden.",sagte ich leise als ich mich etwas beruhigt hatte. Gerade als Luna zueiner Antwort ansetzen wollte flog meine Zimmertür auf und Kanamebetrat gefolgt von Takuma das Zimmer. "Mein Großvater ist zuBesuch.", informierte uns Takuma sah mich dabei aber nicht an.Geistesabwesend nickte ich mit dem Kopf und sah etwas besorgt zuLuna.


Luna


Ichio war hier? Ich schluckte schwer.„Wie kann das sein..."

„Er kam unangemeldet und ist auchnicht allein hier.", erklärte Ichijo. Ich erhob mich. Kaname gabmir Emily. „Überlasse mir das Reden."

„Kaname..."

„Es wird nichts geschehen.",versicherte er mir.

Zusammen liefen wir zur Lobby. AlleSchüler waren versammelt. „Na wen haben wir denn da? Wenn dasnicht Luna ist. Ich dachte du seist tot.", begrüßte mich Ichio.Gegen Kanames Anweisung handelte ich ohne zu denken und schritt aufihn zu. Ich hörte wie die anderen scharf die Luft einzogen, doch daswar mir in dem Moment egal. Ich hörte wie sich erneut Schritte nachvorne bewegten. Aus den Augenwinkel konnte ich Skyla erkennen welchein eine leichte Kampfstellung ging. Wollte sie mich im Falle einesKampfes etwa schützen oder wollte sie Rache für den Verlust ihresKindes? "Wie Sie sehen bin ich es nicht. Sie haben es geschafftKeisuke zu vernichten, aber mich nicht."

„Wie kannst du es wagen mich derartzu beschuldigen?"

„Ich wage es und ich werde esbeweisen. Sie sind nichts weiter als ein eiskalter Mörder. Ich werdeeinen Weg finden und dann werden Sie ihre gerechte Strafe erhalten."

„Luna, Skyla nicht...", bat Ichijound ich wurde von Kaname zurück gezogen während Takuma Skylazurückzog. „Die kleine Emily ist also dein Kind, Takuma?"

Ichijo wurde blass. „Das unehelicheKind eines Reinblüters und eines Menschen, auch wenn du jetzt einVampir bist, verstößt es gegen unser Gesetz. Der Senat hateinstimmig entschieden euch beide zum Tode zu verurteilen. Nehmt siein Gewahrsam."

Zwei Männer schritten auf uns zu.Emily klammerte sich zitternd an mich. Plötzlich stellte sich Kanamevor uns. „Das reicht. Der Senat kann beschließen was er will, abermeine Frau und mein Adoptiv Kind wird niemand mitnehmen."

Stille. „Kaname-sama, bei allemnötiges Respekt. Sie ist eine unreine Kreatur. Sie hat das Herzeines Reinblüters vergiftet und ein Kind mit ihm gezeugt. Selbsteuch hat sie verhext."

„Ichio, ich lasse mir ungern in meinLeben fuschen und erst recht in meine Ehe."

„Ehe?", hörte ich ihn sagen. „Ihrhabt ganz richtig gehört. Luna ist meine Frau."

Was tat Kaname da nur? Ich sah zuSkyla, sie selbst sah überrascht aus. „Dann kann ich wohl nichtstun, aber jemand sollte ihr bessere Manieren beibringen."


Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt