Kapitel 29

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Erzähler

Nachdem Ichijo zusammen mit Skyla und Emily das Anwesen verlassen hatte, verlangte er nach Ichiru. Ihm war klar geworden, dass etwas hinter seinem Rücken lief und dem würde er nachgehen. „Emily ist nicht meine Enkeltochter.", sagte er überzeugt zu sich selbst. Die Aura von dem Kind war die eines Reinblutes. Er erinnerte sich an das Medaillon. Nun musste er den Rest nur noch von Ichiru erfahren. „Ihr wolltet mich sprechen?"

„Hast du mir nicht etwas zu sagen? Du als Jäger weißt über alles Bescheid. Vielleicht also auch über ein junges Mädchen namens Luna?"

„Luna ist keine Jägerin mehr, aber das ist es nicht was ihr Wissen wollt. Ja, sie ist am Leben."

„Emily?"

„Ist das uneheliche Kind von Keisuke. Ich habe es auch erst entdeckt."

„Ich bin enttäuscht, dass du es mir verschwiegen hast. Wo ist Luna jetzt?"

„In der Akademie, bei Kuran-sama. Bitte verzeiht mir, ich wollte noch mehr Informationen liefern, deshalb habe ich geschwiegen."

„Sagt dir der Name Skyla vielleicht etwas?", fragte Ichio. Ichiru schluckte und sah zur Seite. „Nun?"

„Ja, sie war ebenfalls eine Jägerin."

Ichio grinste. „Mein eigener Enkel. Dir werde ich eine Lektion erteilen."

Skyla

Als wir wieder an der Akademie ankamen machten wir uns sofort auf den Weg zum Wohnheim. Ich wusste das ich auf heile Welt machen musste, auch wenn es nicht so war. Als wir das Wohnheim betraten wartete die ganze Night Class inklusive Luna auf uns. Als Emily sie sah ließ ich sie von meinen Armen damit sie zu ihrer Mutter konnte. Die beiden zu sehen brach mir das Herz. "Entschuldigt mich bitte. Ich bin müde und werde zu Bett gehen.", sagte ich leise und ging langsam die Treppen nach oben. "Ist alles in Ordnung mit ihr?", hörte ich Kaname fragen. Als ich keine Antwort vernahm ging ich davon aus das Takuma nicht darüber reden wollte und legte mich ins Bett.

Ich dachte kurz nach und machte mich dann doch wieder auf den Weg nach unten. Als Takuma mich erblickte kam er sofort zu mir und nahm mich in den Arm. "Ich dachte du wolltest schlafen.", sagte er leise. Ich schüttelte nur kurz den Kopf und setzte mich dann auf das Sofa. "Mein Großvater weiß glaube ich Bescheid.", sagte Takuma und seufzte leise. "Wie kommst du darauf?", wollte Kaname wissen und sah ihn an. Ich zog meine Beine an mich und fing an zu erzählen. "Asato hat das Bild gefunden. Er hat ihre Aura gespürt. Er ist nicht dumm. Er kann eins und eins zusammenzählen.", sagte ich und starte auf den Boden. Als sich neben mir das Sofa senkte wusste ich das es Takuma war. Er zog mich an seine Brust und redete beruhigend und leise auf mich ein. "Wie willst du jetzt weiter vorgehen?", hörte ich Takuma fragen und ich wusste das sie an Kaname gerichtet war. "Wir werden sehen wie es sich entwickelt.", vernahm ich die Antwort von Kaname. „Wie kann es überhaupt sein das ein Kind eine derartige Aura hat?", fragte nun Luna, die neben Kaname saß, mit der schlafenden Emily auf dem Arm. „Emily ist das Kind eines Reinblüters. Keisuke hat dir während deiner Schwangerschaft sein Blut gegeben und nicht nur dich damit gestärkt. Es wäre gut möglich das ihr beide Fähigkeiten entwickelt."

Dann stand Luna auf. „Ich geh nach oben."

Ich schloss langsam meine Augen und schlief in Takumas Armen ein. Von dem Rest des Gespräches bekam ich nicht mehr viel mit.

Luna

Ich versuchte es mir nicht anmerken zulassen, aber ich war zutiefst beunruhigt. Nachdem ich Emily hingelegt hatte setzte ich mich auf mein Bett und dachte nach. Ichio würde sicher bald hier auftauchen und mir Emily wegnehmen. Vermutlich würde er mich vor den Augen aller umbringen. Und was würde mit Skyla passieren? Sie und Ichijo hatten das Oberhaupt des Senates belogen. „Darf ich reinkommen?", hörte ich Kaname an der Tür. „Ja, sicher."

Er setzte sich neben mich und sah auf die schlafende Emily. „Komm nicht auf die Idee wegzulaufen. Euch beiden wird nichts geschehen."

„Wie kannst du dir da so sicher sein?", wollte ich wissen. Wie konnte er überhaupt so ruhig bleiben? „Der Senat wird ein Krieg mit mir nicht riskieren wollen."

„Und wenn du genauso... wie Keisuke..."

„Das wird nicht geschehen.", Kaname hob mein Gesicht an. „Sieh mich an. Ich werde euch beschützen."

Ich schloss meine Augen und lehnte mich an seine Brust. Die Müdigkeit schlug zu und ich schlief in Kanames Armen ein.

Als Kaname mich hinlegte und ich Emilys Stimme vernahm öffnete ich die Augen. „Mama?"

„Schlaf weiter, ich kümmere mich um Emily."

Ich lächelte ihn an. „Danke dir.", dann nahm er Emily aus ihrem Bett. Ihr schien die Tatsache, dass er es war sehr zugefallen, denn sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Kaname würde gut auf sie Acht geben und so schlief ich völlig erschöpft ein.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt