Kapitel 30

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Erzähler


Siren tauchte in Kanames Zimmer auf,als er selbst gerade mit Emily spielte. „Was gibt es denn sodringendes?", fragte er sie ruhig. „Ichio hat irgendetwas vor.Ichiru ist auf dem Weg hier her."

„Das er für den Senat arbeitetwusste ich, aber das Ichio ihn vorschickt, damit hätte ich nichtgerechnet. Nun gut, ich werde ihn empfangen."


Wenig später passte Kaname Ichiru ab.„Hast du dich verlaufen?"

„Kuran-sama, ich hätte mir denkenkönnen das Ihr mich aufhalten würdet."

„Dann willst du gar nicht zu mir?",fragte Kaname mit einem Lächeln. „Ich habe gehört das es Skylanicht gut gehen würde, also wollte ich sie besuchen."

„Du wirst dieses Wohnheim ganz sichernicht betreten."

„Hast du Angst ich könnte Luna oderEmily etwas antun? Ichio-sama kümmert sich schon selbst darum, aberdas weißt du sicher."

Kaname schwieg. Natürlich wusste er esund auch was er tun musste um sein Versprechen zu halten. NachdemKaname einige der Night Class Schüler bat wache zu halten, ging erwieder in sein Zimmer, wo Emily schon sehnsüchtigst auf ihn wartete.„Papa"

„Deine Mama wird durchdrehen, wenn dudir das nicht abgewöhnst, aber das ist dir egal.", grinste Kanameund nahm sie hoch. „Ich habe dich schon längst durchschaut. Duwillst uns zusammenbringen. Vielleicht gelingt es dir besser alsmir."


Skyla


Als ich am nächsten Tag aufwachtebefand ich mich in meinem Bett. Von dem Abend davor wusste ich nichtmehr viel. Wie von selbst stand ich auf und ging die Treppen in dieKüche hinunter. Dort angekommen kochte ich mir erst einmal einenTee. "Guten Morgen, Skyla.", vernahm ich die Stimme vonAkatsuki. "Morgen.", nuschelte ich und nippte an meinerTasse. Schweigend trank ich meinen Tee und verließ dann wieder dieKüche. Zurück in meinem Zimmer zog ich meine Uniform an undbereitete mich auf den bevorstehenden Schultag vor. Unten in derLobby befand sich immer noch Akatsuki. Kurze Zeit später kam Emilyzu uns und wollte auf meinen Arm. "Takuma nimmt dich bestimmtgerne.", sagte ich an sie gewandt, woraufhin sie mich trauriganblickte. Ich wartete noch etwas bis die restliche Night Classeingetroffen war stand ich auf und ging etwas zur Seite. Ich wollteeinfach etwas für mich sein, den Tod meines Kindes verarbeitenkönnen. Es dauerte nicht lange bis sich Takuma zu mir gesellte undsanft meine Hand nahm. Ich wusste er meinte es nur gut doch ichentzog ihm meine Hand. "Bitte sei mir nicht böse aber ichbrauche Zeit für mich.", sagte ich und sah Takuma an. Etwasgeknickt nickte er dann und ging dann zu Kaname. Emily ließ sichdann von ihm hochnehmen und gab dann das Zeichen. So machten wir unsauf den Weg zum Klassensaal. Dort angekommen setzte ich mich auf denhintersten Platz. Ich wusste das sich niemand zu mir setzen würdeund darüber war ich froh. Als dann auch der Unterricht endlichvorbei war ließ ich mich beim Zurückgehen extra etwas weiter nachhinten fallen.


Ein paar Tage später

In den letzten Tagen wiederholte sichmein Tagesablauf und auch von Takuma entfernte ich mich immer mehr.Auch wenn wir noch sehr frisch zusammen waren wurde unsere Beziehungdadurch sehr belastet und vor eine harte Probe gestellt. Ich zog michimmer mehr zurück und auch die Schule vernachlässigte ich genausowie Emily. Ich konnte ihr es nicht verübeln sie verstand einfachnicht was mit mir los war doch bald sollte es die ganze Night Classwissen.


Luna


Die nächsten Tage waren sehr ruhig, zuruhig. Ichio hatte noch immer nichts unternommen, obwohl klar war daser von mir und Emily wusste. Kaname meinte zwar, dass er alles unterKontrolle hätte, dennoch machte ich mir Sorgen. Ich ließ meineTochter nicht mehr aus den Augen und nahm sie auch in den Unterrichtmit. Zum Glück hatte niemand etwas dagegen. In der Zeit wo ichUnterricht hielt, saß sie immer auf Kanames Schoß. Sie hatte denReinblüter schon komplett um den Finger gewickelt. Ich beobachteteimmer wieder wie Emily von Skyla zurückgewiesen wurde, allerdingsverstand ich nicht wieso sie das tat. Eigentlich dachte ich das siemeine Tochter ins Herz geschlossen hatte, irgendwas war wohlgeschehen. Das merkte ich auch an den Noten. Skyla hatte enormnachgelassen. Es musste bei Ichio etwas vorgefallen sein, worüberweder sie noch Ichijo sprechen wollten.


Während der Pause blieb ich am LehrerPult und kontrollierte die Arbeiten. „Mama?"

Emily tauchte neben mir auf. „Was istdenn?", fragte ich mit einem Lächeln. „Tante mag mich nichtmehr."

Ich setzte sie auf den Tisch. „Abernein, Skyla hat dich sehr lieb. Es geht ihr wohl einfach nicht gut.",dann tauchte Kaname auf. „Vielleicht solltest du versuchen mit ihrzusprechen."

„Das muss ich sowieso.", schonwegen ihren schlechten Noten.


Nach der letzten Stunde hielt ich Skylaauf. „Skyla, bitte bleib noch einen Moment."

Kaname nahm Emily und verließ dasKlassenzimmer mit den anderen. Skyla kam zu mir vor. „Was ist losmit dir? In den letzten Tagen bist du überhaupt nicht mehr bei derSache. Deine Noten sind, um es nett auszudrücken, miserabel. Obwohlich genau weiß das du es kannst."

„Ich habe keinen Bock auf diesenMist.", blaffte sie mich an und drehte sich zum Gehen um.

„So wie du auf Emily keinen Bock mehrhast?"

„Du bist die Mutter, also kümmeredich gefälligst selbst um sie."

„Du kannst jederzeit mit mir reden,ich bin für dich da.", ohne etwas zu erwidern verließ sie denRaum.


Kaname war so lieb auf mich zu warten.„Mama", winkte mir mein Schatz auf dem Arm von Kaname. „Duverwöhnst sie zu sehr, wenn du sie immer trägst.", grinste ichund kniff Emily leicht in die Wange, worüber sie kicherte. „Ichbin unschuldig. Setzte ich sie auf dem Boden ab, klettert sie anmeinem Bein wieder hinauf.", entsetzt sah ich beide abwechselnd an.„Emily, wo sind denn deine Manieren?", sie zuckte unschuldig mitden Schultern.


Wir kamen im Wohnheim an. Kaname wolltegerade nach oben gehen. „Kaname-sama?", stoppte ich ihn. „Ja?"

„Könntest du Emily für eine Weilemit dir nehmen? Ich würde gern noch einmal versuchen mit Skyla zusprechen."

Eigentlich wollte ich warten bis sieselber zu mir kommt, aber ich konnte nicht mehr warten.

Kaname hatte noch gar nichtgeantwortet, da rannte Emily schon zu ihm und klammerte sich an seinBein fest. Mir lief sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Kaname hingegenlächelte und nahm Emily kurzerhand mit sich.

Auf dem Weg zu Skyla kam mir Ichijoentgegen. Er sah sehr schlecht aus. „Stimmt etwas nicht?", fragteich ihn. „Es ist alles in Ordnung.", meinte er mit einemgespielten Lächeln und verschwand in Kanames Zimmer.

Ich klopfte bei Skyla, ohne auf Antwortzu warten trat ich ein. „Hau ab.", schimpfte sie. „Nein, daswerde ich nicht. Was ist geschehen?"

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt