Kapitel 43

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Skyla

Als wir dann Pause machten half ich Luna dabei, die Decken auszubreiten. Als die Kinder dann alle saßen und sich über ihre Brote hermachten nahm ich mir Luna mal zur Seite. Ich erzählte ihr davon das mich die Worte von Emily beschäftigend und äußerte auch meinen Verdacht. Schließlich weite sie mich ein und bat mich gleichzeitig darum Stillschweigen zu bewahren. Ich konnte sie verstehen immerhin hatte sie gerade erst ihre Tochter wieder und nun erwartete sie schon erneut ein Kind von einem Reinblüter. Es muss nicht leicht für sie sein doch ich wusste das sie es irgendwie hinbekommen würde. Nach der Pause gingen wir langsam wieder zurück zum Schulgelände wo bereits die Eltern und die Night Class wartete. Eilig lief ich zu Takuma und schmiegte mich an ihn. Auch wenn es nicht für lang war so hatte ich ihn doch sehr vermisst. Er schlang seine Arme um mich und hauchte mir einen kleinen Kuss aufs Haar. Luna und Kaname unterhielten sich etwas gerade auch miteinander bis Emily ihm erzählte das wir einer schwangeren Frau begegnet waren, nur mit ihren eigenen Worten. „Sie war nicht dick, sondern schwanger.", verbesserte ich sie und jetzt warf sie Kaname öffentlich vor geschwindelt zu haben. Er erhoffte sich Hilfe von seiner Frau doch diese blieb aus. Schließlich verschwand sie mit ihrer Mutter im Wohnheim. Takuma nahm meine Hand und ging mit mir und den anderen dann auch ins Wohnheim. Wir unterhielten uns noch ein bisschen mit den Anderen in der Lobby bevor wir uns auf unser Zimmer zurückzogen. Der Tag war doch anstrengend und so viel ich völlig ausgelaugt ins Bett. Takuma legte sich neben mich und sah mir in die Augen. „Du hast Durst.", flüsterte er leise. Er hatte recht. Ich hatte es die ganze Zeit nicht gemerkt doch jetzt wo er es erwähnte verspürte ich dieses Starke kratzen im Hals. „Du musst besser auf dich achten.", nuschelte er als er mich zu seinen Hals zog und mich trinken ließ. Als ich mich von ihm löste schlief ich auch gleich ein.

Ein paar Wochen waren nun schon seit dem Wandertag vergangen und ich hatte es immer noch nicht geschaft mit Luna zu reden. Das wollte ich jetzt nachholen und passte sie ab. „Wir hatten keine Zeit zum reden.", meinte ich nur und zog sie mit in mein Zimmer. Widerwillig ließ sie es zu und sah mich dann an. „Und was machen wir jetzt?", fragte sie und ich konnte ein bisschen Verzweiflung in ihrer Stimme hören. „Du solltest zum Arzt. Ich begleite dich auch wenn du möchtest. Ich werde es auch niemanden sagen. Ehrenwort.", sagte ich leise und schließlich willigte sie seufzend ein. Zusammen machten wir uns auf dem Weg zum Krankenzimmer.

Luna

Skyla hatte recht, ich musste wenigstens wissen wie weit ich war und ob es dem Baby gut ging. Die Ärztin war sehr freundlich. „Was kann ich denn für euch tun?"

Ich brachte kein Wort heraus. „Meine Freundin ist schwanger."

„Dann werde ich Sie untersuchen. Haben Sie keine Angst, ich habe Schweigepflicht.", sie machte einen Ultraschall und druckte das Bild aus. „Alles sieht ganz normal aus. Sie sind im zweiten Monat. Ich stelle Ihnen noch den Mutterpass auf und gebe ihn den nächsten Termin gleich mit."

Ich starrte auf das Bild, konnte es nicht glauben, wie bei meiner ersten Schwangerschaft. „Ich warte draußen auf dich.", meinte Skyla und verließ das Zimmer. Nach dem ich alles hatte folgte ich ihr. „Du musst mit ihm reden!", begann Skyla auf dem Rückweg. „Ich kann nicht, noch nicht."

„Mensch Luna, irgendwann wird man es sehen. Deine Tochter weiß es jetzt schon, auch wenn sie im Grunde keine Ahnung hat. Und Kaname ist ein Reinblut, meinst du es bleibt ihm verborgen? Ach und Daisuke..."

„Ja Skyla, ich habe es verstanden. Doch ich bitte dich, zu keinem ein Wort, auch nicht zu deinem Schatz!", bat ich eindringlich. „Ich werde nichts sagen, aber warte nicht mehr zu lange. Wenn Rido wieder auftaucht... Ich will gar nicht daran denken."

Im Wohnheim angekommen, sahen wir wie Emily aus Skyla's Zimmer rannte. Sie hatte einige ihrer Spielsachen dort gebunkert. Allerdings sah sie verärgert aus. „Was ist los?", fragte ich sie. „Mein Spielzeug ist weg."

Sie ließ uns stehen und rannte zu Kaname. Aus seinem Zimmer kam ein strahlender Ichijo. „Hallo die Damen.", er nahm Skyla in seine Arme und küsste sie stürmisch. „Was ist denn mit dir los?", fragte Skyla verwirrt. „Ach weißt du, ich bin einfach nur glücklich dich zu haben."

Ich schüttelte den Kopf und ließ die beiden stehen. Irgendwie war ich müde, was wohl an der Schwangerschaft lag und entschied mich ins Bett zugehen.

Sanft wurde ich geweckt. „Kaname...", hauchte ich und rieb mir die Augen. „Ich dachte schon du würdest die ganze Nacht schlafen."

„Bitte entschuldige, ich war einfach müde.", dann stand ich auf und zog mich um, während Kaname mich dabei bespannte. „Weißt du eigentlich was Emily gesucht hat?", erinnerte ich mich. „Den Schwangerschaftstest.", ich war wie versteinert. „Was?", Kaname grinste. Wusste er es etwa? „So wie es aussieht bekommt Skyla ein Baby."

„Skyla?", meine Stimme überschlug sich. Kaname erzählte mir, dass er es ihn in ihrem Zimmer bei den Spielsachen fand und es Takuma berichtete, nachdem er sah wie Skyla aus dem Arztzimmer kam. Er kam zu mir, legte seine Arme um meine Mitte. „Ich möchte irgendwann auch ein Kind mit dir. Vielleicht in ein paar Jahren, wenn ich weiß das meine Familie in Sicherheit ist. Solange Rido und Ichio eine Gefahr darstellen, wäre ein Baby unverantwortlich!"

In ein paar Jahren? Wie sollte ich es ihm nur sagen? Seine Worte setzten mir schwer zu. Ich löste mich von ihm. „Ich hab noch zu tun, bitte entschuldige!", ich verließ das Zimmer und wollte zu Skyla. Wie ich erfuhr waren sie und Ichijo ausgeflogen. Auch auf dem Handy konnte ich sie nicht erreichen. Also schrieb ich ihr eine Nachricht, dass ich sie dringend sprechen musste.

„Stimmt was nicht?", erklang Daisukes Stimme. Ich zuckte zusammen. „Du hast mich erschreckt. Nein alles gut.", log ich und lächelte. „Irgendwas stimmt doch nicht mit dir. Du bist seit Tagen seltsam.", ihm war es also aufgefallen. „Ich habe einfach Stress.", schrie ich ihn an. „Entschuldige, ich...ich bin einfach müde."

Daisuke kam weiter auf mich zu und nahm meine rechte Hand in seine. „Luna, wir sind eine Familie! Du weißt das ich für dich da bin, wenn du reden möchtest. Wenn Kaname...", ich unterbrach ihn. „Kaname hat nichts getan! Er behandelt mich sehr gut.", beruhigte ich ihn. Ich brauchte frische Luft und entschied mich den Rektor zu besuchen. Er freute sich sehr und machte Tee. Wir redeten eine Weile über die Kinder und die Pläne, bevor ich mich auf den Rückweg machte. Vielleicht würde Skyla endlich zurück sein. Auf meine Nachricht hatte sie bisher nicht geantwortet. „Luna, warte doch bitte.", ich blieb stehen. Zero tauchte auf mit einem Vampir-Mädchen. „Nimmst du sie mit? Kaname weiß Bescheid.", ich nickte und begrüßte die neue Schülerin. Der Rektor hatte mir gar nichts gesagt. „Hallo, ich bin Luna Kuran, freut mich."

„Kuran? Kaname Kurans Frau?", fragte sie. „Ähm...Ja..."

„Bitte verzeiht, Luna-sama, mein Name ist Samantha Koyoto. Es ist mir eine ehre die Frau kennenzulernen die zwei Reinblüter den Kopf verdreht hat. Ich freue mich schon sehr darauf Euch besser kennenzulernen!", sie verneigte sich höflich. Ich war mehr als verwirrt. „Dann bring ich dich mal ins Wohnheim.", sie folgte mir.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt