Kapitel 6

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Luna

Ich war unendlich müde. Vielleicht hatte ich es mit den Vorbereitungen etwas übertrieben. Aber sich in die Arbeit zu stürzen war die beste Ablenkung. Yuki und Zero machten sich gerade auf den Weg zum Klassenwechsel, was ich vom Lehrerzimmerfenster sehr gut beobachten konnte. Ich seufzte. „Worauf hab ich mich nur eingelassen?"
Mein Handy klingelte. Das Display verriet mir das es sich um Haru handelte. Er war ein guter Freund von Keisuke und wir hatten auch nach seinem tot noch einen guten Kontakt. „Hey na, wie geht es dir?", fragte er freudig.
„Hallo Haru, es tut gut deine Stimme zu hören. Wie es mir geht, willst du darauf eine ehrliche Antwort?"
„So schlimm? Ich dachte der Job an der Akademie wäre eine gute Idee."
„Ach ich weiß auch nicht. Hast du gewusst das es hier auch einen Reinblüter gibt?"
„Ja, Kuran Kaname. Ich kann nachvollziehen das es alte Wunden wieder aufreißt, aber vergiss nicht, Keisuke hätte nicht gewollt das du dich vollkommen zurück ziehst."
Meine Augen füllten sich mit Tränen. „Ich weiß...Es ist so schwer, schwerer als ich dachte. Die Vampire wissen wer ich bin und ich glaube sie hassen mich.", wimmerte ich. „Sie verachten alles, was sie nicht kennen. Lass dich davon nicht unterkriegen."
„Ich schaff das alles nicht."
Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Hey, du bist Luna Misuke, die stärkste und taffste Frau, die mir je untergekommen ist. Natürlich schaffst du das."
Seine Worte gaben mir wieder etwas Kraft. Haru hatte Recht, ich war nicht schwach und würde es schaffen. Ich bedankte mich für seinen Anruf und legte auf.
Schließlich hatte ich eine Klasse zu unterrichten und das tat ich.

Im Klassensaal waren bereits alle eingetroffen. Ich ignorierte die Blicke der anderen. Mir fiel auf, nach einen Blick ins Klassenbuch, das einer der Schüler fehlte. „Einer von euch fehlt.", sagte ich laut. „Ichijo ist wegen eines Auftrages unterwegs. Er wird später nachkommen.", erklärte Kaname.
„Ihr alle habt eine Anwesenheitspflicht. Es wäre also schön, wenn so was in Zukunft, nicht in meinem Unterricht vorkommt."
Kaname quittierte meine Aussage mit einem leichten Grinsen.
Ich begann nun locker und ruhig mit meinem Unterricht.
Nach meiner Stunde kam Kaname zum Pult. „Ich bin wirklich beeindruckt. Der Unterricht ist wirklich sehr interessant gestaltet."
„Danke, ich gebe mir auch sehr viel Mühe.", erwiderte ich. Mit einem nicken verließ er dann den Raum und auch ich nahm meine Sachen und ging.

Skyla

In geduckter Haltung und bereit zum Angriff schlich ich noch etwas durch den Wald. Leise und Lautlos zückte ich mein Schwert und machte mich bereit für den ersten Schlag. Kurz sah ich mich noch mal um, bevor ich mich aus meinen sicheren Versteck traute. Ohne groß zu überlegen stürzte ich mich auf den Vampir welcher mir am nächsten war. Mit einer schnellen Bewegung durchstach ich sein Herz und nach kurzer Zeit kam auch Ichiru aus seinen Versteck und stürzte sich in den Kampf. Aus dem Augenwinkel konnte ich einen blonden Schopf mit einer mir vertrauten Aura ausmachen. Auch er stürzte sich in die Masse der Level E. Nachdem nurnoch ein paar Einzelne Level E übrig waren spürte ich wie die Aura des Level A schwächer wurde. Um zu verhindern das er komplett entkommen konnte machte ich mich, so schnell ich konnte, daran ihn zu verfolgen. Kurz bevor ich ihn erreicht hatte, verschwand er und tauchte dann plötzlich hinter mir auf. Ich wollte mich gerade umdrehen und etwas Abstand zwischen ihn und mich bringen als ich einen stechenden Schmerz in meinen Hals spürte. Blind versuchte ich ihn an seinen Bein zu verletzen doch vergebens. Ich spürte förmlich wie ich schwächer wurde. Erneut versuchte ich mich zu befreien doch zu spät bemerkte ich das sich um mein Bein eine Peitsche aus Blut geschlungen hatte. Mit meiner letzten Kraft holte ich noch einmal tief Luft und schrie so laut ich konnte. Ich bettete einfach nur das mich jemand hörte. Kurz nach meinen Schrei lies Rido von mir ab und verschwand. Sogut ich konnte versuchte ich zur ursprünglichen Stelle zurück zu kehren. Kurz bevor ich dort ankam wurde mir Schwindlig und ich fiel langsam um. Ich machte mich auf den Aufschlag mit den Boden gefasst doch dieser blieb aus. Ein kleiner Blick nach oben verriet mir das Takuma mich aufgefangen hatte, dann wurde alles Schwarz.

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber als ich noch einmal zu mir kam konnte ich aus den Augenwinkel erkennen wie Rektor Cross ein kleines Mädchen entgegen nahm. Gerade wollte ich Takuma darauf aufmerksam machen als ich wieder in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt