Kapitel 24

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Luna

Kaname weckte mich nach einiger Zeit und erklärte mir das wir hohen Besuch erwarteten. „Ich möchte nicht das du hier bist, wenn er kommt. Asato weiß nicht das du noch am Leben bist und es ist besser, wenn er es auch nicht erfährt."

„Dann gehen Emily und ich zum Rektor?", fragte ich nach. „Nein, Emily muss hierbleiben. Asato wird sie sehen wollen. Aber mach dir keine Gedanken, ich werde Skyla bitten auf sie aufzupassen."

Mir gefiel der Gedanke nicht, Emily hier zu lassen. Und das schien auch ihr nicht zu passen. Kaname sah Emily an und legte eine Hand auf ihren Kopf. „Ich weiß was du denkst. Deine Mutter ist gerade erst wiedererwacht und schon muss sie dich wieder allein lassen. Aber ich verspreche dir das es nicht lange dauern wird. Sobald der Besuch weg ist, holen wir deine Mutter ab."

„Beide?", fragte sie ihn. Kaname lächelte liebevoll. „Es wäre mir eine Ehre dich zu begleiten."

Emily strahlte ihn nach dieser Aussage an.

Takuma holte Emily von mir und ich machte mich auf den Weg zum Rektor. „Na sieh mal einer an, wer ist denn da zum Vampir geworden?"

Die Stimme kannte ich doch. Vor mir tauchte Ichiru auf. „Es ist nicht so wie..."

„Ach nein?", unterbrach er mich und kam auf mich zu. „Ich habe etwas sehr Interessantes über dich erfahren. Zum Beispiel das Ichio-sama keine Ahnung hat, dass das Liebchen des toten Reinblüters Keisuke noch am Leben ist. Wie würde er wohl auf diese Neuigkeit reagieren?"

„Ichiru nein..."

„Ich war noch nicht fertig. Dieses Kind ist auch nicht zufällig da. Sie sieht dir schon verflucht ähnlich. Es wäre sicher interessant zu erfahren, ob er euch beide einfach umbringt, oder versklavt. Ichio-sama meinte du hättest Keisuke auf dem Gewissen, weil du sein Herz vergiftet hast. Hier befindet sich der nächste Reinblüter, so ein Zufall."

Was sollte das werden? „Emily ist nicht..."

„Hör auf zu lügen. Man braucht euch beide nur anzusehen und eins und eins zusammenzuzählen."

„Was willst du?", fauchte ich ihn an. „Wer wird denn gleich so unfreundlich sein. Du wirst etwas für mich tun, wenn ich dein Geheimnis bewahren soll. Was, das werde ich dich noch wissen lassen.", dann schritt er gelassen an mir vorbei, stoppte dann aber noch einmal. „Ach ja, zu niemanden ein Wort, über unsere nette Plauderei."

Der Rektor freute sich, mich wiederzusehen. Er machte Tee und redete ohne Punkt und Komma, doch ich konnte einfach nicht zuhören. Ich hatte Angst, das Ichiru seine Drohung wahr machte und Ichio alles erzählte. „Stimmt etwas nicht?", fragte der Rektor besorgt. „Nein, alles Bestens."

„Ich wollte dich gern fragen, ob du nicht Lust hättest, zumindest die Night Class, weiter zu unterrichten?", wie kam er denn auf einmal darauf? „Aber ich bin doch jetzt ein Vampir."

„Bis auf Yagari sind das doch alle. Ein bisschen Normalität würde dir sicher guttun.", ja, da hatte er Recht und so nahm ich an.

Irgendwann klopfte es, die Tür ging auf und ein überglückliches: „Mama", ertönte. Ich nahm Emily sofort in meine Arme. „Da bist du ja.", hauchte ich. „Deine Tochter hat ein beachtliches Tempo, hier her, vorgelegt.", grinste Kaname. „Wie ist es gelaufen?", wollte ich wissen.

„Lass uns das drüben besprechen."

„WAS? Ichio glaubt das Emily? Wie konntest du das zulassen? Emily ist mein Kind. Ich werde sie nicht wieder verlieren.", schrie ich Kaname verärgert an, kaum dass er mir von dem Verlauf erzählt hatte. „Niemand will sie dir wegnehmen. Ich habe Keisuke mein Wort gegeben und das werde ich auch halten. Das kann uns doch nur in die Hände spielen, aber wenn du jetzt in deiner Wut um dich schlägst, gefährdest du alles. Ich möchte dich bitten mit Emily darüber zu sprechen, auf dich wird sie hören. Erkläre es ihr, damit sie mitspielt."

Liebe auf UmwegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt