Kapitel 16

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Erling
Er war wütend und enttäuscht, er meinte das nicht so und ich wusste das, ich wusste das er nicht wollte das ich ging dafür kenne ich ihn einfach zu gut. Er hatte sich umgedreht damit ich seine Tränen nicht sehen konnte. Ich blieb beim ihm auch auf die Gefahr hin das er mich von sich wegstieß. Ich schlang meine Arme um ihn. „Ich geh nicht weg! Niemals" flüsterte ich und versuchte seine Hände zu ertasten, was sich als etwas schwierig rausstellte wenn er mit dem Rücken zu mir lag. „Ich geh nicht weg, wenn es dir schlecht geht... außer du bittest mich nochmal darum, dann werde ich dich in Ruhe lassen." Ich hörte wie er schluckte aber er sagte nichts, also wollte er nicht das ich ging. „Wir müssen nicht sprechen Gio, aber ich will bei dir bleiben und auf dich aufpassen" ich hauchte ihm einen Kuss in den Nacken. Er sollte spüren das ich bei ihm bin und ihn nicht alleine lassen würde. Gio griff nach meiner Hand und drückte sie.
Dies nahm ich als Vorwand und kuschelte mich schnell näher an ihn ran, so nah das nichtmal ein Blatt Papier zwischen uns gepasst hätte. „Es ist ok Gio, ich bin für dich da flüsterte ich und bemerke wie er mit den Tränen kämpfte, wie er mit sich selbst und seinen Gefühle kämpfte. „Lass es raus Gio, alles ist gut" er zog die Nase hoch „wieso?" flüsterte er „wieso darf ich nicht spielen?" , „ich weiß nicht, geh am besten zum Coach und frag ihn" antwortete ich ihm. „Es ist ein scheiß verdammtes Testspiel" seine Stimme brach. „Ich weiß...ich, ich kann es auch nicht verstehen Gio..." er drehte sich zu mir um, seine Tränen schimmerten in seinen Augen „ich bin einfach zu schlecht und austauschbar, einfach... einfach unwichtig" , „Quatsch" widersprach ich ihm. „Das ist Schwachsinn, du bist nicht schlecht, hör auf damit, denk doch sowas bitte nicht, ich will nicht aufeinmal eines Tages gegen dich spielen müssen wenn du dich hier nicht gut genug aufgehoben fühlst oder so, du bist nämlich sehr unangenehm als Gegner" flüsterte ich ihm zu und strich ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Du bist nicht unwichtig und auch nicht austauschbar, nicht für die Jungs und vor allem nicht für mich. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben. Ich.. Ich bin in dich verliebt Gio, du bist unglaublich ok?" er schluckte, „aber.." fing er an, „Nichts aber, du bist unglaublich, du bist nett, hilfsbereit, wenn jemand deine Hilfe braucht bist du da. Du unterstützt jeden, egal wie es dir gerade geht oder so, du bist verdammt loyal und du machst mich sooo glücklich! Niemand kann dich ersetzen ok? Niemand kommt nur ansatzweise an dich ran." ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Er vergrub sein Gesicht in meiner Brust, ich sollte einfach mal mit dem Coach reden und ihn darum bitten das Gio wieder spielen darf. „Danke" nuschelte er. „Danke das du immer für mich da bist" fuhr er fort. „Ich werde mich immer um dich kümmern wenn es dir nicht gut geht. Du stehst an erster Stelle bei mir, das du glücklich bist und das es dir gut geht ist die erste Priorität bei mir." flüsterte ich. Ich sollte wirklich mal mit Edin reden  und ihm erklären wie es Gio mit der Situation geht, vielleicht lässt er ihn dann wieder spielen und ich werde ihn bitten Gio für morgen, für das nächste Testspiel, ihn wieder aufzustellen oder zumindest ihn wieder in den Kader zu nehmen. Gio lag eng an mich gekuschelt, ich wollte das er lacht daher fing ich leicht an ihn in die Seite zu stechen. Sofort fing er leicht an zu kichern und das machte mich auch wieder glücklicher. Immer mehr musste er lachen. Aber bevor er kaum noch Luft bekam hörte ich auf und gab ihm einen Kuss auf den Mund, es war ein kurzer aber dennoch liebevoller Kuss. Seine Augen zogen mich immer wieder in seinen Bann, Sodas ich mich darin verlor. Es klopfte, „das ist glaube ich Rapha er wollte noch bei mir vorbei sehen" nuschelte Gio. „Ich geh schon" sagte ich und ging zur Tür. Ich öffnete sie und ja es war wirklich Rapha. „Komm rein" sagte ich und ließ ihn an mir vorbei ins Zimmer eintreten. „Ich wollte eigentlich nur kurz nachfragen wie es Gio geht, er ist eben so schnell abgehauen, ist er wach?" frage Rapha, ich nickte  „er ist enttäuscht aber ich glaube das sollten wir wieder hinbekommen." gab ich zu. „Du bist sein fester Freund, es reicht schon wenn du bei ihm bist" , ich lächelte als Rapha das sagte „kann sein" . Rapha lief zu unserem Bett in dem Gio gerade lag und setzte sich drauf. „Hey Bro" murmelte er  „Hey" gab Gio zurück und setzte sich auf. „Alles gut soweit?" fragte Rapha nach und ich setzte mich ebenfalls aufs Bett. Gio nickte „Ja soweit schon, also bis auf das Spiel nachher." . „Ich kann ja bei dir bleiben ich bin auch nicht im Kader, ich bin leicht angeschlagen" gab Rapha zu. Ich warf einen blick auf die Uhr „Oh shit, ich muss los! Ich komme sonst zu spät zum Treffpunkt" sagte ich und drückte Gio nochmal einen Kuss auf die Wange und ich hatte das Gefühl rot zu werden, Rapha grinste nur breit. „Bis später, viel Erfolg erl" hörte ich Gio mir noch zurufen bevor ich das Zimmer verließ. Ich war froh das Rapha bei Gio blieb und das er nicht komplett alleine jetzt sein muss.

{Im Spiel}
Die zweite Halbzeit brach an, es stand 2:0 für uns . Wir spielten stabil und ließen nicht viel nach hinten durch und das was aufs Tor kam wurde von Marwin gehalten, er stand heute im Tor da Roman noch etwas im Trainingsrückstand war, nach einer kleinen Verletzung, die sich angeblich im Training ereignet hätte obwohl ich schwer davon ausgehe das die aus deren Schlafzimmer kam. Er war schon humpelnd zum Training gekommen an dem Tag, der Zusammenstoß mit Mats kam ihm wohl dann sehr gelegen um seine Verletzungen zu erklären. Roman applaudierte bei jedem Ball den Marwin hielt. Eben die vollste Unterstützung von den beiden. Ein Gegenspieler der Abwehr rannte auf mich zu, ich nahm ihm gerade noch so den Ball ab, sonst hätte er frei durch rennen können. Ich wollte gerade zu Jadon passen, aber bevor das passieren konnte, fühlte ich wie mir jemand von hinten ins linke Bein grätschte und umknickte. Ich fiel hin, doch stand direkt wieder auf aber als ich den Fuß absetzte knickte ich wieder weg und ließ mich auf den Boden sinken. Und ein stechender Schmerz durchzuckte mein linkes Sprunggelenk. Ich verzog mein Gesicht vor schmerzen und schrie auf. Der Schiri pfiff und unserer Mannschaftsarzt Markus rannte aufs Feld. „Erling, was tut weh?" „mein Fuß" stöhnte ich unter schmerzen. „Auswechseln" rief er übers Feld, nachdem er meinen Knöchel kurz untersucht hatte. Er half mir auf „Kannst Du auftreten?" ich schüttelte den Kopf . Er legte seinen Arm um meine Schulter und half mir dabei vom Feld zu humpeln. Er brachte mich in die Kabine und ich setzte mich auf meinen Platz. „Ok vorsichtig" sagte er kurz und zog mir meinen Schuh vom Fuß und begann nun gründlicher meinen Fuß zu untersuchen. „Ok du musst deinen Fuß schonen, der Knöchel ist noch zu angeschwollen um etwas genaues zu erkennen. Aber ich schätze mal morgen sollten wir ihn dann ganz genau untersuchen können. Ich tippe auf eine schwere Zerrung, nichts schlimmes aber es tut halt verdammt weh... ich mache dir einen stützenden Verband um deinen Knöchel, du bekommst Krücken und ich bringe dich zurück auf dein Zimmer in Ordnung?" Ich nickte nur und er legte mir den stützverband um und gab mir Krücken. Ich stand auf „Das Hotel ist nur 100 Meter entfernt, ich komme alleine zurecht. Geh du am besten zurück zum Spiel und pass auf die anderen auf". Markus lächelte „Okay wenn du meinst, aber du schreibst mir wenn du auf deinem Zimmer bist ok, sonst komm ich und schau nach dir... wirklich, es ist nicht selten das nach Anstrengung, Schreck, Wärme oder Stress der Kreislauf zusammen bricht" . Ich grinste „Okay ich schreibe dir sofort wenn du auf meinem Zimmer angekommen bin, versprochen Markus" . „Gut und dann entspann dich und ich schaue dann mal gegen Abend bei euch vorbei... Gio gefällt mir überhaupt nicht momentan."

I love you forever, no matter what comes || Haaland & ReynaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt