Kapitel 28

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Ein letztes Mal umarmte ich meine Eltern, dann gingen sie schonmal zum Auto, sodass ich mich in Ruhe von meinen Freundinnen verabschieden konnte. Louis war ebenfalls schon gegangen. Nun umarmte ich auch sie. „Nimm keine Drogen und trink nicht so viel Alkohol. Auch wenn es deine neue Gang wahrscheinlich machen wird. Und außerdem verlieb dich nicht in sie, das würde nur schlecht enden. Bleib lieber meinem Bruder treu." Lachte Lotta mit Tränen in den Augen. Sie war so eine Person, die traurige Situationen mit Witzen überspielte. „Werde ich nicht. Du weißt, dass ich nicht trinke und schon gar keine Drogen nehme. Außerdem sind sie nicht meine neue Gang. Verlieben werde ich mich nicht, schließlich kann ich mich nicht in die imaginären Ehemänner meiner besten Freundinnen verlieben." Sagte ich. „Haha, das sind sie nicht. Aber Lotta hat recht, pass auf dich auf. Wenn was ist, kannst du immer anrufen. Und auch so, wir wollen Berichte." – „Werde ich Mutti." Finja war schon immer die ‚Mutter' unserer Gruppe gewesen. Aber dies war auch ziemlich gut, denn irgendjemand musste Lotta manchmal aufhalten, ich war eher die Person, die dann mitmachte.

Wir umarmten uns nochmal als Gruppe und dann ging ich mit Tränen in den Augen ins Flugzeug. Und Holy, das war mal ein Flugzeug. Alles war mit beige-farbenen Leder überzogen. Es gab sogar ein Sofa. Louis saß schon auf einem der Stühle und sagte: „Am Anfang müssen wir hier sitzen und uns anschnallen, aber später, wenn wir oben sind, können wir auch rumlaufen." Ich setzte mich zu ihm und schnallte mich an. Traurig legte ich meinen Kopf auf seine Schulter, worauf er seinen Arm um meine Schultern legte. „Sie werden bestimmt mal zu Besuch kommen. Entweder kommen sie in den Ferien ein paar Wochen mit uns mit oder sie kommen, wenn wir in Deutschland Konzerte haben. Oder beides." Sagte er aufmunternd. „Außerdem versuch dich aufs positive zu konzentrieren: Du wirst mit deinem tollen Bruder und seinen Freunden auf Tour gehen. Du wirst viel von der Welt sehen und vor allem wirst du, hoffentlich, eine Menge Spaß haben." Darauf musste ich dann doch lächeln. Er hatte recht, die ‚Reise' wird, auf gut deutsch gesagt, der Hammer.

Als wir ausstiegen erklärte Louis mir: „Brady wird uns jetzt nach Hause fahren. Heute Abend ist das erste Konzert, hier in London und morgen noch einmal. Danach geht es richtig los."

Louis POV

Brady half uns noch die Koffer zur Tür zu bringen, bevor er wieder wegfuhr. Ich kramte meine Schlüssel raus und schloss dann die Tür auf. „Hallo, wir sind da!" Rief ich durchs Haus. Sofort kam Harry um die Ecke und umarmte mich. Ich stand nur ein bisschen steif da. „Hi! Schön euch wieder zu sehen!" Versuchte er es zu überspielen und umarmte nun auch Ella, die die Umarmung erwiderte. „Ich freu mich auch!" Sagte sie während ich nur brummte. Ich war immer noch ein bisschen verletzt, dass er mir nichts von seiner Freundin erzählt hatte und außerdem war da noch ein anderes Gefühl, welches ich aber nicht zu ordnen konnte.

„Wo sind die anderen?" Fragte ich kalt. „Niall ist duschen und die anderen sind bei ihren Freundinnen." – „Müsstest du da nicht auch sein?" Ella die bis eben nur still sagte nun: „Okaaay. Ähm...Ich werde jetzt woanders hingehen und ihr sprecht euch aus oder reißt euch wenigstens zusammen. Die Spannung hier ist kaum auszuhalten." Nun ging sie in Richtung Wohnzimmer. Harry fing an zu sprechen: „Lou, lass uns das klären, bitte. Ich..." Doch ich unterbrach ihn: „Harry, bitte nicht hier im Eingangsbereich und nicht jetzt. Ich will erstmal ankommen." Mein Ton war wohl ein bisschen zu forsch gewesen, denn er schaute traurig zum Boden und murmelte: „Ja...klar." Und ging dann auch dorthin wo Ella verschwunden war. Ich wollte ihn nicht so traurig machen und so wie er mit hängenden Schultern ging, hätte ich mich am liebsten entschuldigt und ihn umarmt. Aber gerade wollte ich einfach erstmal ankommen.

Nun saßen Harry und ich alleine auf der Couch. Niall hatte sich noch nicht blicken lassen und Ella wollte unbedingt etwas kochen. Als wir fragten, ob wir helfen sollten, verneinte sie. Nun hörte man nur noch die Abzugshaube und Musik. Sie hörte auch noch Taylor Swift. Super.

Dies sah Harry wohl als Zeichen: „Können wir jetzt reden?" Fragte er vorsichtig. Ich nickte. „Rede." – „Es tut mir leid. Ich hätte dir von ihr erzählen sollen. Ich versteh, dass du sauer bist, aber wirklich, es tut mir leid." – „Dein Ernst? Es tut dir leid? Mir tut auch vieles leid." Beleidigt stand ich auf und wollte zu Ella gehen und sie bitten dieses schreckliche Gedudel aus zu machen. (A/N nichts gegen Taylor! Ich liebe ihre Musik! Aber für diese Story muss ich sie leider ein bisschen runterziehen.) „EsistnureinePR-Beziehung." Sagte Harry fast so schnell, dass man es kaum verstand. „Was?" – „Wir sind nicht wirklich zusammen. Das Management hat uns vor allem mich dazu gezwungen und sie haben gesagt, dass ich es niemand erzählen darf. Sie meinten man soll denken, dass ich der Womanizer wäre und viele Freundinnen habe. Was überhaupt nicht stimmt. Ich hatte noch nie eine richtige Beziehung." Er hatte Tränen in den Augen und schniefte. Schnell ging ich zu ihm und nahm ihn in den Arm. Er vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Mein T-Shirt wurde nass, aber das war egal. „Ich möchte das nicht! Ich muss sie küssen und all die wichtigen Personen in meinem Leben anlügen. Es ist grauenvoll in einer „Beziehung" mit Taylor zu sein. Als normale Freundin mochte ich sie, aber jetzt ist es schrecklich. Vor allem habe ich das Gefühl, dass sie denkt, ich würde sie wirklich lieben. Ich will das nicht mehr..." – „Schhh, Haz, alles wird gut. Es tut mir so leid, dass du das durchstehen musst. Aber du schaffst das! Ich bin immer für dich da! Und vielleicht kannst du ja fragen, ob ihr auf Doppel Dates mit Liam und Maya oder Zayn und Perrie gehen könnt. Dann bist du wenigstens nicht alleine." Sein Schluchzen wurde weniger. „Danke Lou!" – „Ich bin immer für ich da! Und tut mir leid, dass ich vorhin so böse war." In diesem Moment rief Ella, dass das essen fertig war. Ich stand auf und zog Harry an seinen Händen hoch. „Komm wir essen was." Immer noch seine Hand halten, ging ich in die Küche.

„Hey, ich habe...Oh ist alles okay?" Fragte Ella besorgt, als wir in die Küche kamen. Ihr Blick viel auf unsere Hände, worauf sie schmunzelte. „Ja, geht schon. Aber kannst du vielleicht andere Musik anmachen, nicht Taylor Swift?" Antwortete ich für Harry. „Ja, klar."

Wir setzten uns und nun kam auch Niall aus seinem Loch gekrochen. Wo essen war, war auch Niall. Zusammen aßen wir und es schmeckte wirklich gut. Meistens gibt es bei uns nur bestelltes Essen und Tiefkühlware. Manchmal kochten auch Liam oder Zayn, aber sie hatten selten Lust oder Zeit dafür.

Kurz nach dem Essenkamen auch Liam und Zayn wieder. Wir machten uns fertig, bevor Paul am Nachmittagkam und uns zur O2- Arena brachte. Jetzt beginnt endlich die Tour. DasAdrenalin in mir stieg mit jeder Sekunde. Als wir dann durch die Gänge imBackstage-Bereich liefen, machte sich das altbekannte Gefühl in mir breit.Einige Fans waren schon da und schrien. Gleich werden wir da draußen stehen,singen und tausende Mädchen glücklich machen. Und dieser Gedanke, machte auchmich glücklich

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt