Kapitel 55

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„Louis, alles gut?"

„Ob alles gut ist? Meine Güte, ich dachte du wärst entführt worden! Du kannst nicht einfach morgens verschwinden, ohne jemandem Bescheid zu sagen!" Er schrie schon fast. Gerade als ich antworten wollte, kam Harry aus einem Zimmer, umarmte Louis von hinten und legte seinen Kopf auf Louis' Schulter. „Ich hab ihm gesagt, dass er sich nicht so aufregen soll, aber auf mich hört er nicht." In seiner Stimme lag Belustigung, doch Louis' Blick verfinsterte sich bei diesen Worten nur noch mehr. „Menno, Haz! Fall mir doch nicht immer in den Rücken!" Seine Stimme war nur ein einziges Quengeln. „Mach ich doch nicht und jetzt hör dir an, was Liam und Ella zu erzählen haben." Er hab Louis noch kurz einen Kuss auf die Wange, bevor er seine Aufmerksamkeit uns schenkte.

„Ich denke wir sollten das nicht einfach so auf dem Flur besprechen." Warf Liam ein, was ich mit einem Nicken quittierte. „Jetzt macht ihr mir Angst." Harry stimmte Louis mit einem Nicken zu.

Wir gingen in Harrys und Louis' Zimmer, da es am größten und nächsten war. „So, und jetzt erzählt! Bitte." Befahl Louis. „Vielleicht solltet ihr euch setzten." Da sich beide aber nicht bewegten, fuhr ich mit einem Lächeln auf den Lippen fort: „Also gut. Wir oder besser gesagt Liam..." Genannter unterbrach mich: „Ich hatte nur die Idee und du hast es geschafft, sie umzusetzen." - „Okay dann wir zusammen haben es geschafft, dass du, Harry, nicht mehr mit Taylor zusammen sein musst. Mehr haben wir zwar noch nicht erreicht, aber mit unserem weiteren Plan wird es schon noch passieren."

Sie schienen es nur langsam zu begreifen. Zuerst standen sie einfach nur da und starrten uns an, doch dann erwachten sie aus ihrer Starre.

Louis sprang in Harrys Arme. Seine Beine schlang er um seine Hüfte. Harry torkelte erst ein paar Schritte zurück, doch fing sich schnell. Ich konnte sehen wie sich beide an dem anderen festkrallten. Louis hatte seinen Kopf in Harrys Halsbeuge vergraben. „Wir haben es geschafft." Ich wusste nicht, wer der beiden es gesagt hatte, aber sie so glücklich und erlöst zu sehen, brachte mich zum Weinen. Doch viel mehr bekam ich nicht mehr mit, da Liam mich aus dem Zimmer zog.





Harry POV

Fest hielt ich Louis fest. Auch er drückte sich fester an mich. Er hielt sich mit seinen Beinen, welche er um mich geschlungen hatte, fest. Angefangen zu weinen hatten wir beide schon längst. Ich gab Lou einen Kuss auf den Nacken. „Wir haben es geschafft." Wiederholte ich meine Worte von vorhin.

Darauf lehnte sich Louis sich ein bisschen zurück, sodass wir uns angucken konnten. Ich blickte in ein von Tränen überströmtes Gesicht. Die Tränen ließen das Blau seiner Augen noch mehr strahlen. Auch wenn dies zum Verlieben schön aussah, hätte ich im Normalfall alles getan, um seine Tränen zu stoppen, doch dieses riesengroße Lächeln hinderte mich daran. „Ja, das haben wir. Ich liebe dich so sehr, Sun. So, so sehr." Verträumt schaute ich ihn an. „Ich dich auch, Boo. So, so, so sehr." Er lächelte. Dann im nächsten Moment fanden unsere Lippen zueinander. Ich versuchte all meine Liebe in diesen Kuss zu stecken. Er sollte wissen, dass ich ihn wirklich, wirklich liebte. Und das mehr als jeden anderen.

Um ihn besser halten zu können, ließ ich meine Hände zu seinem Po wandern. Darauf lachte Louis in den Kuss, worauf wir uns lösten. „Was ist?" Fragte ich ebenfalls lachend. „Nichts, nichts." Dann presste er seine Lippen wieder auf meine, diesmal fordernder. Nach einer Weile wurde es schwer ihn zu halten, weswegen ich in Richtung Bett ging und ihn dort absetzte. Aber nur, um dann über ihn zu klettern und den Kuss fortzusetzen...

Gleich am nächsten Tag wurde bekannt gegeben, dass Taylor und ich nicht mehr „zusammen" waren. So gut wie alle Fans freuten sich darüber. Die Einen, weil sie hofften, dass Louis und ich uns jetzt endlich outen dürften, und die Anderen, da sie Hoffnungen hatten mit mir oder Louis zusammenkommen zu können. Doch beide hatten unrecht, vorerst zumindest.

Liam und Ella mussten uns mindestens zehnmal erklären, wie sie es geschafft hatten, Richard und Simon zu überzeugen. Dann wollten wir wissen, was ihr angeblich so guter Plan war, dass wir uns doch outen dürften, doch dies wollten sie uns nicht verraten. Es sei besser so, sagten sie. Zwar verstand ich es nicht, aber wenn es bedeutete, dass wir uns outen dürften, dann nahm ich es in Kauf. Ich hätte alles dafür getan.

Seitdem ist nun schon eine Woche vergangen. Eigentlich war das ganze Drama schon wieder in Vergessenheit geraten und wir gingen einfach wieder normal auf Tour. Und ich genoss es. Bis auf heute. Heute war alles komisch. Louis war distanziert und wollte kaum mit mir reden, die Fragen bei den Interviews waren äußerst unprofessionell (viel zu persönlich) und die Zimmer wurden falsch gebucht, sodass keiner alleine ein Zimmer haben konnte. Für Louis und mich machte es zwar keinen Unterschied, aber Ella, Liam, Niall und Zayn mussten sich die Zimmer teilen.

Und nun saß ich alleine im Zimmer und wartete auf Louis. Er war vorhin spazieren gegangen und als ich ihn fragte, ob ich mit kommen könnte, sagte er: „Nein, Harry. Sonst sieht man uns noch." Er hatte mich Harry genannt! Das hatte er ewig nicht mehr gemacht. Außerdem scherte er sich immer einen Dreck darüber, ob wir zusammen gesehen werden oder nicht. Aber wie gesagt, heute war alles komisch.

Doch ich wusste, dass er nicht spazieren war. Es war schon ein Uhr nachts und er ist um neun gegangen. Ich hatte schon das ganze Hotel auf den Kopf gestellt, ihn aber nicht gefunden. Ich hatte ihn mehrmals angerufen, er ist nicht drangegangen. Und ich habe die Anderen gefragt, ob sie wussten wo er war, doch natürlich wussten sie es nicht.

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt