Kapitel 15

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war es schon 13 Uhr. Da ich großen Hunger hatte, machte ich mich direkt auf den Weg in die Küche. Dass ich noch meinen Schlafanzug an hatte, beachtete ich nicht. Außerdem bestand dieser aus einer Jogginghose und einem einfarbigen T-Shirt, was bedeutete, dass ich auch so tagsüber herumlaufen würde.

Als ich die Küche erreichte fielen mir fast die Augen aus dem Kopf. Vor mir standen, beziehungsweise saßen, fünf nur mit einer Boxer bekleidete, gutaussehende, junge Männer (oder sagte man noch Jungs?). Niall und Zayn, saßen mit dem Rücken zu mir an der Kücheninsel, während die anderen ihnen gegenüberstanden. Auch wenn ich nicht an ihnen interessiert war, sahen sie verstohlen gut aus.

Nachdem ich mich kurz gesammelt hatte, räusperte ich mich, um auf mich aufmerksam zu machen. Sie bemerkten mich und wünschten mir einen guten Morgen, so als ob alles normal wäre. Ich wiederholte ihr „Guten Morgen" an schließlich.

Louis riss mich aus meinen Gedanken, in dem er fragte: „Willst du lieber Müsli oder Brötchen zum Frühstück?" Immer noch ein wenig abgelenkt von dem Anblick der sich mir bot, antworte ich: „Ähm Müsli, bitte." Darauf holte er mir eine Schüssel aus einem der vielen Oberschränken, außerdem Milch und zwei verschiedene Müslipackungen. Anscheinend aßen sie ihr Frühstück immer im Stehen in der Küche. Da ich immer noch in der Tür stand, ging ich nun auf die Kücheninsel zu.

Ich muss wohl ziemlich verdattert geschaut haben, denn Louis fing an zu lachen und sagte: „Wir können uns auch was anziehen, wenn es dich stört." Auch die anderen schmunzelten. Ich beeilte mich, zu sagen: „Was, nee. Ihr könnt ruhig ausgezogen bleiben." Jetzt prusteten sie alle los. Innerlich klatschte ich mir an die Stirn. Super Wortwahl, Ella. Jedoch stieg ich ins Lachen mit ein. Sobald sich alle etwas beruhigt hatten sagte ich schnell: „Ich meinte eigentlich, dass es mich nicht stört. Ja, das meinte ich!" Louis schaute mich mit einem „Ja-ist-klar" Blick an. Jedoch sagte keiner mehr was dazu.

Sie unterhielten sich wieder über die anstehende Tour. Ich griff mit auf, die sie Ende Februar starten würde, das heißt, ein paar Wochen nach meiner Abreise. Würde ich überhaupt wieder abreisen? Meine Eltern erzählten mir ja, dass Louis angeboten hatte, auch bei ihm wohnen zu können. Nehmen wir mal an ich würde zu ihm ziehen, müsste ich alles in Deutschland zurücklassen. Meine Freunde, meine Schule, meine Eltern, meine Heimat. Selbst wenn ich dies machen würde, wie sollte es funktionieren, wenn Louis ständig auf Tour ist, oder was er sonst noch so macht als Mitglied einer weltberühmten Boyband? Schließlich muss ich die Schule noch fertig machen.

„Hey, hallo? Erde an Ella?" „Ähm was?" Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekam, wie alle schon aufgestanden waren und ihr Geschirr in die Spülmaschine geräumt hatten. „Wir wollen uns jetzt anziehen und dann in die Stadt gehen. Du müsstest dir dann ne Kapuze überziehen, wegen den Fans. Willst du mit?" lachte Louis. Über die Fans hatte ich noch nicht nachgedacht. Von Lotta und Finja weiß ich, dass es viele Fans gibt, die toxisch sind. Wie würden sie auf mich reagieren? Trotz meiner Unsicherheit, willigte ich ein, mit zu gehen.

So stand ich 20 Minuten später im Eingangsbereich. Ich hatte mir eine blaue Skinny-Jeans, einen schwarzen Hoodie und darüber eine Jacke angezogen. Außerdem hatte ich die Kapuze des Hoodies über den Kopf gezogen und darunter eine Beanie an.

Zu meinem Erstaunen war ich die erste, die anderen waren noch nicht da. Langsam trudelten sie dann doch ein. Als letztes kam Harry. Er kam auf mich zu und schob mir eine Sonnenbrille auf meine Nase. „Damit die Fans erstmal keine Chance haben, dich zu erkennen." Kommentierte er sein Handeln.

Wir gingen an der Seite des Hauses eine Treppe hinunter. Am Ende dieser, erstreckte sich eine Tiefgarage. Aber nicht die, die ein normaler Mensch hatte, diese Tiefgarage war fast schon ein Parkhaus. Hier unten standen bestimmt 15 Autos. Von Range Rover über Porsche bis Audi, war alles mit dabei. Noch nie hatte ich so viele teure Karren auf einer Stelle gesehen. „Holy, scheiße Mann. Wie reich seid ihr bitte?" Rutschte es aus mir heraus. Sie lachten. Zum Glück verstanden sie, dass meine Frage nicht ernst gemeint war. Ich glaube ich wollte gar nicht wissen, wie viele zich-Millionen auf ihren Konten waren.

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt