Kapitel 50

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Die Wochen vergingen schnell. Zu schnell. Ich hatte das Gefühl, meine Freundinnen und mein Freund seien gerade erst angekommen, doch nun müssten sie schon wieder zurück nach Deutschland.

Und ja, mein fester Freund. Nach unserem ersten Kuss in Dallas waren wir öfter auf Dates gegangen und hatten andere Dinge unternommen. Das Ganze ging ein bisschen länger als zwei Wochen. An diesem Abend saßen wir mal wieder nachts draußen und schauten uns die Sterne an. Mein Kopf lag auf seinem Bauch und er spielte mit meinen Haaren.

Bis er fragte: „Ella? Ich weiß, dass wir es eigentlich langsam angehen wollten, aber ich muss dich jetzt einfach fragen. Bald muss ich wieder nach Hause und dann sehen wir uns für drei Monate erst mal nicht und so lange will ich nicht warten. Außerdem glaube ich, dass wir uns mittlerweile besser kennen als jeder andere. Deswegen frage ich dich, ob du offiziell meine Freundin sein möchtest?" Mein Herz hatte in diesem Moment angefangen zu flattern. Darauf hatte sich ein großes Lächeln in mein Gesicht gesetzt. „Nichts lieber als das." Sagte ich noch bevor ich mich zu ihm beugte und unsere Lippen aufeinander treffen ließ.

Zwar war Louis deswegen sauer auf mich oder uns, aber das blendete ich aus. Er hatte auch nicht nur einmal mit Damian geredet und ihm klar gemacht, dass er mich gut behandeln sollte, sonst würde er ihn persönlich zerstören. Wie er das dann aber anstellen wollen würde, war mir unklar. Verprügeln fiel schon mal weg, denn Damian würde auf jeden Fall gegen Louis gewinnen.

Die gesamte Gruppe war gut zusammen gewachsen und ich wusste, dass auch die Jungs meine Freunde vermissen würde. Vor allem Niall Finja, aber das war eine andere Geschichte.

Nun standen wir mal wieder am Flughafen. Wie so oft in den letzen Monaten. Während es für Damian, Lotta und Finja nach Deutschland ging, würden wir für eine Woche in LA bleiben und dann nochmal eine Woche nach New York fliegen. Dort sollten die Jungs das neue Album promoten, welches Ende November erscheinen würde. Es hieß Midnight Memories. Ich durfte ein paar Songs schon hören und es hatte mir wirklich gut gefallen. Auf jeden Fall würde nach diesen zwei Wochen voller Interviews die Tour in Australien weitergehen.

Das letzte Mal stellte ich mich nun auf meine Zehnspitzen, um Damian zu küssen. Ich versuchte, all meine Gefühle in den Kuss zu stecken und ihn vollkommen auszunutzen. Das letzte Mal fuhr dieses angenehme Kribbeln durch meinen Körper. Mit meinen Händen fuhr ich durch seine Haare. Er hatte seine Hände auf meinen Hüften abgelegt und strich mit seinem Daumen leicht auf und ab. Genau diese Geste brachte Schmetterlinge zum Fliegen, die vorher noch nie das Tageslicht erblickt hatten.

„Wein nicht." Er strich mir die Tränen aus dem Gesicht. „Vielleicht können wir uns bald wieder sehen. Erst muss ich alles mit dem Team klären, aber dann..." Er schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. Die ganze Zeit hatten wir uns angeschaut, aber jetzt drückte ich mich an seinen Oberkörper und murmelte diese Wörter: „Du schaffst das schon! Außerdem im Team bist du ja schon. Und das mit dem Besuchen finde ich gut."

Noch ein letztes Mal drückte ich meine Freundinnen fest an mich, bevor sie und Damian sich um drehten und in den Sicherheitsbereich des Flughafens verschwanden. Noch immer weinend stand ich einfach da und blickte ihnen hinterher.

„Na komm, bald siehst du sie ja wieder." Brady, der einzige der mit zum Flughafen gekommen war, stupste gegen meinen Arm. „Bald? Erst in drei Monaten!" Schniefte ich, raffte mich dann aber doch auf, wieder zum Auto zu gehen.

Im Hotel zog ich mir ein T-Shirt von Damian an, um wenigstens ein bisschen das Gefühl zu haben, er sei noch da. Dann legte ich mich ins Bett und starrte einfach an die Decke. Mittlerweile waren die Tränen versiegt und ich weinte nicht mehr, dennoch war ich traurig. Ich wusste, dass wenn ich jetzt zu den Jungs gegangen wäre, Louis mich nur böse angeschaut hätte (er war immer noch sauer, dass ich jetzt mit Damian zusammen war) und Niall versucht hätte, mich mit seiner viel zu guten Stimmung anzustecken. (Auch wenn er eigentlich auch traurig war, Niall zeigte nie so richtig seine Gefühle und war immer glücklich.) Und auf all das hatte ich gerade wirklich überhaupt keine Lust.



Harry POV

Gerade waren Lotta, Finja und Damian mit Ella zum Flughafen gefahren. Wir hatten uns schon von ihnen verabschiedet, da wir einfach nicht mit zum Flughafen konnten. Safty First und so.

Nun lagen Louis und ich kuschelnd im Bett und genossen die freie Zeit. Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust liegen, während er durch meine Haare strich. Nichts liebte ich mehr, als diese kleinen Momente, in denen wir einfach nur zu zweit unsere Ruhe hatten. Okay, vielleicht liebte ich Louis selbst noch mehr.

„Würdest du mich lieben, wenn ich ein Wurm wäre?" Ich richtete mich wie vom Blitz getroffen auf. Woher kam diese Frage denn jetzt? „Louis- was zur Hölle? Wie kommst du jetzt bitte darauf?" Fragend und geschockt schaute ich ihn an. „Das war ein Nein." Beleidigt verschränkte er seine Arme. „Lou, wenn du ein Wurm wärst, würde ich dich garnicht erst kennenlernen. Außerdem könnten wir nicht kommunizieren." In meiner Stimme lag leichte Belustigung, doch er fand es anscheinend nicht witzig. „Du liebst mich nicht richtig." Seine Stimme klang, als ob er gleich anfing zu weinen. Deshalb nahm ich ihn schnell in den Arm und drückte ihn fest an mich. „Natürlich, Lou. Ich liebe dich mehr als alles andere. Und ich würde dich auch als Wurm lieben, wenn ich würmisch sprechen könnte." Zufrieden seufzte er auf. „Ich liebe dich auch, Haz." Mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen löste ich die Umarmung, nur um ihn im nächsten Moment zu küssen. Manchmal hatte Louis wirklich eine Schraube locker, doch dies ließ mich ihn nur noch mehr lieben.

Und wie ich ihn liebte, ich liebte ihn so sehr. Wegen meinem Gedanken musste ich in den Kuss lächeln. Daraufhin schob Louis mich von ihm weg. „Was ist los? Warum grinst du so?" Nun war auch auf seinen Lippen ein Lächeln zu sehen. „Mir wurde gerade nur mal wieder bewusst, wie sehr ich dich liebe." - „Schleimer." Doch fürs Küssen war ich anscheinend gut genug, denn im nächsten Moment zog er mich wieder zu ihm und legte seine Lippen auf meine.


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Ich weiß, es ist kurz und es passiert nicht wirklich viel, aber trotzdem hoffe ich, dass es euch gefällt. Außerdem über ein bisschen Larry Fluff freuen sich doch bestimmt die Meisten😉

Und ich kann es nicht oft genug sagen: Danke an alle, die diese Story lesen. Und noch ein größeres Dankeschön an die, die Voten und kommentieren. Das freut mich jedesmal sehr! <3

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt