Kapitel 40

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Louis POV

Nach dem Frühstück ließ ich schweren Herzen Harry im „Aufenthaltsraum" sitzen. Gerade hatten wir noch gekuschelt, aber jetzt schob ich seinen Kopf von meinem Schoß. „Ey, was machst du? Wir haben noch Zeit bis zum Soundcheck." Beschwerte er sich mit noch geschlossenen Augen. „Ich komme gleich wieder. Ich will nur noch kurz mit Ella sprechen." Mit einem Mürren hob er seinen Kopf ein wenig an, sodass ich aufstehen konnte. Sobald ich stand, bückte ich mich nochmal zu ihm herunter und drückte ihm einen Schmatzer auf die Stirn. Worauf er genüsslich aufseufzte, was mir wiederum ein Schmunzeln entlockte.

Schließlich fand ich Ella alleine im Stylingraum sitzen. „Hey, was machst du hier so allein?" Fragte ich. Sie zuckte mit den Schultern. „Ich wollte euch nicht stören." - „Quatsch, du störst doch nicht." Sie lachte. „Gut, aber warum bist du her gekommen? - „Ach ja. Ich wollte mich noch mal bei dir einzeln entschuldigen. Ich hab mich echt beschissen verhalten. Danke, dass du Geduld hattest und nicht nach Hause gefahren bist." Ein leichtes Schmunzeln bildete sich auf ihren Lippen. „Tja, du hast Glück gehabt, dass dein Harry für mich da war. Schließlich war das nicht das erste Mal, dass ich nach Hause wollte. Also reiß dich zusammen." - „Das werd ich. Und nochmal es tut mir leid." Sie winkte ab. „Passt schon. Hauptsache du hast dich jetzt wiedergefunden."

„Ich wollte mich auch nochmal bedanken, dass du mich auf Harry angesprochen hast. Sonst hätte ich erst in ein paar Jahren geschnallt, dass ich in ihn verliebt bin." Ihr und auch mein Lächeln wurde größer. „Seid ihr jetzt eigentlich zusammen?" Meine Achseln zuckten. „Noch nicht offiziell, aber ich möchte ihn fragen. Er hatte noch keine richtige Beziehung und ich will ihn nicht überfordern oder so." Ungläubig schaute sie mich an. „Echt nicht?" - „Jap. Lustig oder? Von ihm wird immer behauptet, er hätte sich schon durch die ganze Welt gevögelt, aber eigentlich war das einzigste in diese Richtung eine Beziehung in der fünften Klasse, hat er mal erzählt." - „Hattest du schon mal eine Freundin oder Freund?" Ich nickte. „Ja, eine Freundin in der Oberstufe." Verstehend nickte sie.



28. Juni, Wantagh, United States

Ich hatte Harry gesagt, er solle sich schick anziehen, denn ich würde ihn zum Mittagessen ausführen. „Du willst mit mir auf ein Date?" Strahlte er darauf, was ich mit einem Nicken quittierte.

Und nun stand ich ganz Klischee-mäßig mit Blumen vor der Tür. Vor etwa einer Stunde hatte ich unser Zimmer verlassen, um noch ein bisschen was vorzubereiten. Ich klopfte an und sofort öffnete ein strahlender Harry die Tür. „Na, Sun? Bereit?" Er nickte und fragte heißer: „Sind die für mich?" - „Selbstverständlich." Ich drückte sie ihm in die Hand. Aber nicht bevor ich ihn an mich zog und ihn liebevoll küsste. Meine Augen schlossen sich und meine Hände rutschten wie selbstverständlich zu seiner Hüfte. Seine Hände legte er in meinem Nacken ab. Auch wenn es schon vier Tage seit unserem ersten Kuss her war, fühlte es sich immer noch wie eine Gefühlsexplosion an.

Nachdem er die Blumen schnell ins Zimmer gelegt hatte, führte ich ihn an meiner Hand zur Terrasse. Sie war sowieso für uns alle reserviert und es war die beste Möglichkeit, die uns zustand. Außerdem waren Dachterrassen anscheinend Harry und mein Ding.

Ich merkte, dass er ziemlich nervös war, weshalb ich kurz stehen blieb, seinen Kopf zwischen meine Hände nahm und sagte: „Haz, alles ist gut. Du musst nicht so nervös sein." - „Ich hab nur solche Angst etwas falsch zu machen." Gab er leise zu. „Brauchst du nicht! Es bin nur ich." Ungläubig schaute er mich an. „Nur du? Eben, das ist es. Bei dir will ich alles richtig machen. Ich will, dass du mich magst." - „Oh, Haz. Ich mag dich doch schon längst. So schnell kannst du mich nicht abschrecken." Darauf wurde er ein bisschen ruhiger. Kurz küsste ich ihn, bevor wir weitergingen.

Ich stieß die Tür zur Dachterrasse auf. „Ich weiß, es ist nichts besonderes, aber wenn wir Restaurant gegangen wären, hätte das Management bestimmt rumgemotzt." Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse. „Das ist wunderschön, Boo! Danke..." Flüsterte er. Ich hatte bloß einen Tisch organisiert und die Terrasse schmücken lassen. Eigentlich wollte ich es selbst machen, aber dafür war keine Zeit gewesen.

Wir gingen zum Tisch und ganz Gentleman like, zog ich ihm den Stuhl hervor. „Vielen Dank." Mittlerweile hatte ich mich auch gesetzt. Unsere Hände langen auf dem Tisch übereinander und mit dem Daumen strich über seinen Handrücken. Doch er war sichtlich immer noch angespannt. „Hey, Haz. Entspann dich. Tu einfach so, als wär das ein ganz normales Mittagessen." Versuchte ich ihn zu entspannen. Er zog seine Augenbrauen zusammen. „Wenn das nur so einfach wäre."

Ich wollte nicht weiter drauf rumreiten, weshalb ich das Gespräch anfing. „Hast du schon Hunger?" Während des Essens wurde er immer entspannter. Aber auch ich, ich hätte zugegeben auch etwas Angst, immerhin kann ja immer etwas schief gehen. Doch zum Glück lief alles reibungslos. Wir lachten viel, erzählten uns Geschichten oder schauten uns einfach nur lächelnd in die Augen. Dieses Grün würde mich irgendwann noch erstechen.

Langsam kamen wir zum Dessert und somit wurde ich wieder nervöser. Anscheinend merkte Harry dies, denn nun fragte er: „Alles gut, Lou? Jetzt bist du so nervös." Ich räusperte mich. „Mhm, ja...Ich wollte dich noch was fragen." Seine Augen fingen an zu glänzen. „Also ich weiß nicht, vielleicht geht es dir auch zu schnell, dann sag es einfach, aber ich dachte, wir verstehen uns so gut und wir kennen uns ja auch sehr gut. Und wenn jemand fragen würde, was genauer wir jetzt sind, wüsste ich nicht genau, was ich sagen sollte." Ich atmende noch einmal tief durch. „Deswegen möchte ich dich fragen, ob du mein Freund sein möchtest? So ganz offiziell?" Er fing an zu strahlen. „Ja, natürlich möchte ich das!" Erleichtert und überglücklich atmete ich auf und stand auf, um zu ihm zu gehen. Er tat es mir gleich, also nur das Aufstehen. Meine Arme schlangen sich um seine Taille, während er seine Hände auf meiner Brust ablegte. Unsere Gesichter waren nur noch wenig voneinander entfernt. „Dachtest du wirklich ich würde nein sagen?" Fragte er leicht belustigt. „Ich...ähm ich wusste ja nicht, ob...also" Ich stammelte nur blöd herum. Er musste leicht lachen. „Jetzt küss mich, du Depp." Liebend gern kam ich seiner Bitte nach und verband unsere Lippen. Das Feuerwerk starte und ich konnte nicht anders, als in den Kuss hinein zu lächeln. Auch wenn es sehr früh war, ich liebte diesen Jungen, mehr als alles andere.

„Ich liebe dich." Flüsterte ich, als wir uns lösten. Kurz wurden seine Augen groß, bevor er genauso leise sagte: „Ich liebe dich auch, Boo." Und erneut fanden unsere Lippen zueinander. Jedoch war es sehr schwer, denn wir beide strahlten über beide Ohren. „Gott, ich liebe dich so sehr!" 

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Ich hoffe es geht euch allen gut! <3

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt