Kapitel 19

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Louis POV

Ich freute ich total für Zayn! Seine Traumfrau und er waren verlobt! Auch die anderen Jungs zeigten ihre Freude. Da wir noch im Van saßen war das zwar etwas schwerer, aber dies machte uns nichts aus. Wir klopften ihm auf die Schulter und riefen immer wieder: „Zaynie wird heiraten!" Ella währenddessen strahlte und gratulierte ihm kurz. Anschließend lehnte sich auf ihrem Sitz zurück und hielt sich aus dem Gespräch heraus. Aber nicht, weil sie keinen Bock auf uns hatte, sondern weil sie wusste, dass wir Jungs jetzt unseren Kumpel feiern mussten.

Sie war ein Engel. Auch schon als wir letztens gesprochen hatte, wusste sie wann Schluss war. Es ist nicht so, dass ich sie loswerden möchte oder ihr nichts aus meinem Leben erzählen möchte, aber sie ist immer noch meine Schwester. Auch wenn ich sie erst so kurz kenne, würde ich sie am liebsten so oft wie es geht bei mir haben.

Paul, welcher am Steuer saß, fuhr den Van in eine Tiefgarage, wo wir dann ausstiegen.

Heute hatten wir unser letztes Interview vor der Tour, welche am 23. Februar starten wird. Das heißt, wir hatten dann fast sechs Wochen frei, was ein Wunder war. Normalerweise hatten wir längstens zwei Wochen frei. Aber das Management meinte, ich zitiere: „Wenn ihr euch länger nicht blicken lasst, wird es mehr Artikel über euch geben und desto mehr Artikel, desto mehr Aufmerksamkeit und desto mehr aufmerksam, desto mehr Geld." Denen ging es immer nur ums Geld! Am Anfang war das bei mir auch so, doch schon lange habe ich gemerkt, dass das nur Nebensache ist. Ich liebe es zu wissen, Menschen glücklich zu machen indem ich ihnen nur zuwinke. Ich liebe es, zu singen und mit den Jungs auf der Bühne zu stehen. Ich liebe es, andere mit unsrer Musik zu inspirieren. Und auch wenn das Leben als Boyband Mitglied anstrengend ist, ist es mir das wert.

Ich war mir noch nicht sicher, wie ich meine nächsten Wochen verbringen werde. Harry hatte mir angeboten, ich könne mit zu seiner Familie kommen. Doch ich würde nur stören, weshalb ich dankend abgelehnt habe. Ella war so ziemlich die Einzige aus meiner Familie mit der ich mich wirklich gut verstand. Doch sie wird wieder in die Schule gehen müssen. Zu meinem Dad oder Georgia wollte ich nicht, mit meinen Onkeln und Tanten verstand ich mich nicht so gut, dass ich einfach mal sechs Wochen bei ihnen bleiben könnte. Vielleicht werde ich eine Woche zu Ihnen fahren aber länger auch nicht. Meine Großeltern waren schon lang tot, ebenso wie meine Mom. Bei diesem Gedanken zog sich mein Herz zusammen. Auch wenn es jetzt schon zwei Jahre her ist, dass sie von uns gegangen ist, komm ich immer noch nicht damit klar und werde es auch wahrscheinlich nie.

Wir liefen durch das Gebäude, indem gleich das Interview stattfinden wird. Schon wie so oft fragte ich mich, wie Paul sich in solchen Gebäuden nicht verlief. Alles sah gleich aus. Der Boden war grau und die Wände weiß. Alle drei Meter war eine Tür und die Röhrenleuchten an der Decke leuchteten unangenehm hell.

Die ganze Zeit lief ich vorne, doch jetzt ließ ich mich zurückfallen, so dass ich neben Ella war. Ich legte ihr einen Arm um die Schultern und erklärte: „Vor dem Interview werden wir noch gestylt und bekommen vielleicht noch was anderes zum Anziehen. Währenddessen kannst du dann einfach auf der Couch in unseren Styling-Raum warten. Leider muss ich dich aber enttäuschen und dir sagen, dass wir uns in einem anderen Raum umziehen werden. Du kannst also leider nicht unsere tollen durchtrainierten Oberkörper anschauen." Sie verdrehte die Augen und pikste mich in die Seite. Worauf ich etwas unmenschlich aufschrie. „Egal, weiter geht's mit dem Plan für heute. Nachdem wir fertig gemacht wurden, gehen wir zum Interview. Dann ist das Interview und werden wieder gefragt, wie unser Traum-Mädchen sein soll oder ob wir eine Freundin haben. Solange kannst du mit Paul hinter der Kamera warten. Und dann geht's auch schon wieder nachhause." Sie nickte. Als ich ihr das mit den Fragen erzählte, hatte sie mich fragend angesehen, weshalb ich ihr jetzt erklärte: „In Interviews werden uns immer die gleichen öden Fragen gestellt. Und langsam gehen sie mir echt auf den Kecks. Ich mein wie ist ein perfektes Mädchen schon? Wenn ich mal in einer Beziehung bin, dann ist die Person halt perfekt, aber das kann man doch nicht einfach so beschreiben. Du kannst mal deine Freundinnen fragen, die werden mir zustimmen, wenn ich sage, dass es immer die gleichen Fragen sind."

Liam, Zayn und Niall waren gerade schon im Ankleidezimmer. Ich saß vor dem Spiegel, während Lou mir meine Haare machte. Ella und Harry saßen hinter mir auf dem Sofa. Ella war mit ihrem Handy beschäftigt und Harry starrte mich durch den Spiegel an. Warte er starrte mich an?! Er hatte dieses friedliche Lächeln auf den Lippen, sofort vergaß ich all den Stress. Auch ich starrte ihn jetzt an. Ich wollte mich von seinen Augen lösen, doch es funktionierte nicht. Dieses grün zog mich an. Wie schon oft, verlor ich mich in seinen Augen. Mein Magen kribbelte. Dieses Gefühl was ich bekam, wenn er mich ansah und berührte, war unbeschreiblich. Ich wusste absolut nicht was es bedeutete, aber es war schön und machte mir dennoch Angst zugleich. So etwas hatte ich noch nie gespürt, aber ich hatte ja vor Harry noch nie einen so guten Freund.

Keine Ahnung wie lange wir uns angestarrt hatten, aber irgendwann hörte ich jemand meinen Namen sagen. Langsam löste ich mich von Harrys Augen und machte ein fragendes „Hm?". Es stellte sich heraus, dass es Lou war, die nach mir fragte. „Ich fragte dich, ob du das anlassen willst oder etwas anderes anziehen möchtest?" sagte sich leicht lachend. Ein Blick auf meine Klamotten verriet mir, dass ich eine schwarze Skinny-Jeans und ein weißes T-Shirt anhatte. „Ich lass das an." Lou nickte und schickte mich wieder auf die Couch, um Harry zu stylen.

Und schon wieder starrten wir uns an. Nach einer weile stupste mich Ella von der Seite an und lachte: „Pass auf, Honey. Du hast da ein bisschen Sabber an deinem Mund." Schnell nahm ich mir ein Kissen und zog ihr damit eine über. Doch sie lachte immer noch weiter. Ich schüttelte nur schmunzelnd meinen Kopf.

Nun kam Paul und sagte: „Das Interview fängt gleich an, aber vorher muss ich noch kurz mit Ella und Louis sprechen." Was würde jetzt kommen? „Soll ich raus?" Fragte Harry. Manchmal hatte er einfach zu gute Manieren. Paul antwortete: „Nee nee, ist nichts Großes. Ich soll euch von Simon ausrichten, dass ich euch überlegen sollt was ihr den Fans erzählen wollt. Also weil sie ja nichts von Ella wissen. Morgen um 15 Uhr sollt ihr bei ihm im Büro sein. Ich hole euch dann ab." Verstehend nickte ich, während Ella ein bisschen verwirrt aussah. „Simon ist unser Manager." Erklärte ich ihr. Verstehend nickte sie.

Das Interview war ohne Probleme verlaufen. Die typischen Fragen halt. Nach dem Abendessen haben wir Jungs uns auf die Couch gelegt, um einen Film zu schauen. Ella sagte, sie würde noch duschen gehen und danach noch telefonieren.

Eingekuschelt lag ich in nun Harrys Armen. Mein Kopf auf seinem Brustkorb, welcher sich gleichmäßig auf und ab bewegte. Mit meinen Fingern malte ich Kreise auf diesen. Die Jungs wollten unbedingt einen Kriegsfilm schauen, worauf ich eigentlich gar keine Lust hatte. Doch wer konnte schon Hazzas Hundeblick widerstehen? Also hatte ich zugestimmt, jedoch beachtete ich den Film keineswegs. Irgendwann fiel mir ein, dass ich noch mit Ella über die Fans und so reden musste. Und beschloss, dies jetzt zu tun.

Ich machte Anstalten, auf zu stehen doch Harry verfestigte seinen Griff darauf. „Haz, ich muss nochmal mit Ella reden." Er brummte nur. Ließ mich dann aber doch los.

Oben an Ellas Zimmer klopfte ich an. Schon nach kurzer Zeit hörte ich ein „Herein" von der anderen Seite der Tür und öffnete diese. „Hey. Hast du kurz Zeit? Denn wir müssten nochmal über die Sache mit den Fans und so sprechen." Fragte ich. „Ja warte kurz." Sagte sie. Dann sprach sie etwas auf Deutsch in ihr Handy und kurz darauf hörte ich das Geräusch, das ertönt, wenn man auflegt. Schnell sagte ich: „Sorry, falls ich dich gestört habe. Wir können auch morgen darüber sprechen, wenn du noch telefonieren willst." „Nee, alles gut. Wir wollten sowieso gerade auflegen." Und so fingen wir an über alles was damit zu tun hat, zu sprechen.


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Hello!

Noch als kurze Info: Ich werde die Tourdaten von der echten Tour (Take me home) übernehmen. 

Daannnkke an alle Votes, Reeds und comments! 

Wir findet ihr das Kapitel? Hoffentlich gut!

Eure Mia 

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt