Since you were 18 [1D/Larry FF]

Kapitel 8

Ella POV.

Ich wollte es kaum glauben! In wen hatte ich mich verliebt? Warum ist er so ein Arsch? Ich dachte immer er wäre ein wirklich guter Mensch und das obwohl Lotta mir immer Dinge von ihm erzählt, die überhaut nicht gut sind. Ich dachte immer, dass sie das nur sagte, weil sie Geschwister waren. Aber anscheinend lag ich falsch. Plötzlich sah ich ihn am anderen Ende des Schulhofes. Ich war schon aufgestanden um ihm mal so richtig meine Meinung zu sagen, als Lotta mich am Arm festhielt und mit dem Kopf schüttelte. Widerwillig setzte ich mich wieder hin. Anscheinend war es für sie damit abgeschlossen, denn sie wechselte schnell das Thema.

Es klingelte und endlich war die letzte Stunde um. Da wir drei es nicht eilig hatten, gingen wir als letztes aus dem Klassenzimmer. Die Flure waren immer noch recht gefüllt und als wir um eine Ecke bogen passierte es: Ich lief in eine Person. Aber es war nicht nur irgendeine Person, nein es war Damian. Nun konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich schnauzte ihn etwas zu laut an, so dass es jeder auf dem mitbekam: „Pass doch auf du Trottel!" Darauf motzte er zurück: „Alter was ist dein Problem? Ich bin nur in dich reingelaufen!" Mittlerweile hörte uns jeder zu und neben mir faselte Lotta nur etwas davon, dass wir jetzt gehen sollten. Doch so ließ ich diesen Spruch nicht einfach so auf mir sitzen: „Was mein Problem ist? Oh, ich glaube das wissen du und ich ganz genau! Aber die Frage die sich hier stellt ist eher, was dein beschissenes Problem ist!" Verblüfft schaute er mich an, doch dies bekam ich gar nicht mehr richtig mit, da ich schon weitergegangen war. Ich spürte den Blick von ihm und den anderen Schülern auf mir. Jedoch war mir das im Moment so egal, wie welche Farbe die Unterwäsche von Obama hat.

Am Tor wartete ich gar nicht mehr auf die Anderen sondern ging einfach Heim. Ich wusste, dass es nicht ihre Schuld war, aber im Moment war ich so sauer auf ihn, dass ich, wenn ich jetzt mit jemanden sprechen würde, explodieren würde und Dinge sagen würde, die ich später bereuen würde.

Lotta POV.

Immer noch beschäftig mit dem Vorfall vom Flur, kam ich zu Hause an. Ich rief durchs Haus, ob jemand zu Hause sei. Doch niemand antwortete. Also ging ich in die Küche um mir was zum Essen zu machen. Ich kam rein und bekam den Schock meines Lebens: Damian saß an der Küchentheke und starrte vor sich hin. Vor schreck schrie ich los. Und ich muss sagen, dass ich nicht mal wusste, dass ich so hoch und laut schreien kann. Damian guckte mich nur mit großen Augen an. Ich brachte ein kurzes „Hallo" heraus, aber es klang eher wie eine Frage. Er antwortete nicht.

Ich ging zum Vorratsschrank um Nudeln raus zu holen. An schließlich fragte ich Damian, welcher immer noch auf die Theke starrte, ob er auch welche wolle. Verblüfft schaute er mich an: „Warum bist du so nett zu mir? Ich habe mich wie, ich zitiere Noella, ein Trottel verhalten!" Ich zuckte nur mit den Achseln. Ich sah wie er mit sich kämpfte und schließlich sagte: „Komm her, setzt dich." Er zog einen weiteren Stuhl zurecht „Wie ich mich verhalten habe geht überhaut nicht! Ich bin dein großer Bruder und müsste dich unterstützen und beschützen! Hör zu du kannst dich doch bestimmt noch an Lion, meinen ehemaligen besten Freund, erinnern?" ich nickte „Damals in der 10. als er wegzog, zog er nicht weg, weil seine Eltern eine neue Arbeit hatten. Nein er zog weg, weil er in der Schule gemobbt wurde und das nicht gerade wenig. Er wurde dafür gemobbt, weil er schwul war beziehungsweise ist. Ich wollte ihm immer helfen, doch ich konnte nichts gegen die 12. Klässler tun. Glaub mir Lotta, ich habe absolut nichts gegen Homosexualität! Aber ich will nicht, dass dir das auch passiert! Sie haben ihn so fertig gemacht und man kann von Glück reden, dass er noch unter uns ist. So etwas hat niemand und vor allem nicht du verdient!" Geschockt fragte ich: „Wollte er... wollte er sich umbringen?" Stumm nickte mein Bruder. Mittlerweile liefen mir wieder mal Tränen übers Gesicht. Schließlich zog er mich in eine feste Umarmung und flüsterte: „Es tut mir so leid!"

Nachdem ich mich beruhigt hatte, kochten wir gemeinsam. Wir unterhielten uns über mein Outing und ich erzählte ihm auch, dass ich es schon meinen Freundinnen erzählt hatte. Er fragte mich ob ich es offiziell machen wollte. Ehrlich gesagt wusste ich es noch nicht. Und er versicherte mir, dass er mich beschützen würde und sich sowieso niemand trauen würde die Schwester des wunderbaren Damian Hollis zu ärgern. Darauf hin lachte ich und er bekam einen Klapps auf seinen, zum Glück wieder heilen, Kopf. Wir lachten und redeten wir es schon lange nicht mehr getan hatten. Und nun verstand ich Ella, wieso sie in ihn verliebt war. Sie hatte immer nur diese Seite an ihm gesehen, die Gute.