Since you were 18 [1D/Larry FF]

Kapitel 49

Louis POV

Langsam wurde ich wach, doch ließ meine Augen weiterhin geschlossen. Eine Gänsehaut zog sich über meine nackte Haut und ich zog die Decke höher. Außerdem drückte ich Harry näher an mich, um noch mehr Wärme zu bekommen. Seine Wärme bevorzugte ich sowieso.

„Guten Morgen, Lou." Die Gänsehaut vermehrte sich. Ich war noch nicht bereit zu sprechen, weshalb ich nur brummte und ihn noch näher an mich zog. Darauf kicherte er. „Boo, du kannst mich nicht noch näher an dich ziehen." Wieder brummte ich nur.

Danach war es still und wir schlummerten noch ein bisschen vor uns hin. Zumindest tat ich das, was Harry so genau machte, wusste ich nicht. Doch nun sollte ich es herausfinden. Er ließ seine Fingerkuppen über meine Tattoos fahren und spurte meinen Schriftzug ‚It is what it is' nach. „Hab ich dir schon mal gesagt, dass ich deine Tattoos liebe?" Seine Worte waren nur ein leises Hauchen. Als Antwort auf seine Frage schüttelte ich leicht meinen Kopf. „Und hab ich dir schon mal gesagt, dass ich deine liebe? Außerdem liebe ich auch dich, noch viel mehr." Erwiderte ich. Nun hatte ich doch meine Augen geöffnet und schaute in das strahlende Grün. Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. „Ich liebe dich auch." Harry beugte sich zu mir, um unsere Lippen zu verbinden. Es fühlte sich immer noch genauso an, wie beim ersten Mal. Wahrscheinlich würde diese Gefühlsexplosion niemals ausbleiben und das sollte sie auch nicht.

„Wollen wir aufstehen? Mir ist kalt und ich hab Hunger." Nörgelte Harry mit kindlicher Stimme. „Alles was du willst, Haz." Sagte ich mit einem Schmunzeln auf den Lippen. „Hey, machst du dich über mich lustig?" Er fing an zu schmollen. „Aww, nicht beleidigt sein." Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und drückte ihm ein Kuss auf die Lippen, worauf er genüsslich aufseufzte. „Vielleicht kann ich dir jetzt doch verzeihen." Ich lachte. „Spinner."

Daraufhin stand er ebenfalls lachend auf. Damit entblößte er mir den Blick auf seinen nackten Po und Rücken. Ich konnte meinen Blick nicht abbringen. „Ich weiß, dass du starrst." Sprach er trocken und verschwand mit Klamotten im Badezimmer. Mein Blick lag auf der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte. Ich riss mich aus meiner Starre und stand schnell auf. „Warte, ich will mit duschen, Haz!" Rief ich und suchte mir irgendwelche Sachen zum Anziehen heraus. Aus dem Bad erschallte das Lachen von meinem Freund. „Dann komm." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und öffnete schnell die Tür, um kurze Zeit später mit Harry unter der Dusche zu verschwinden.

Tatsächlich nur eine Dreiviertelstunde später liefen wir Hand in Hand, dies war nur möglich, da wir wieder eine eigene Etage hatten, zum Gemeinschaftsraum, welcher gleichzeitig auch als Speisesaal diente. Dort saßen schon alle anderen und frühstückten.

„Guten Morgen." Begrüßten Harry und ich die Anderen laut im Chor. „Habt ihr gut geschlafen? Ich nämlich nicht." Erwiderte Niall mit hochgezogen Augenbrauen. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Harry rot wurde. Weshalb ich Niall provozierend antwortete: „Ja, das haben wir. Danke der Nachfrage." Darauf zog ich Harry mit mir zum Buffet.

Während des Essens ging es um das nächste Konzert - um was auch sonst. Mir fiel auf, dass Damian und Ella sich zwischendurch immer SEHR verliebte und glückliche Blicke zuwarfen. Dieser Typ sollte endlich seine Finger von ihr lassen. Natürlich wusste ich, dass er nett war und eigentlich mochte ich ihn auch, aber sie ist eben meine kleine Schwester und ich musste sie beschützen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sich eine Hand auf meinen Oberschenkel legte. Ich drehte meinen Blick und sah, dass Harry sich gerade zu mir lehnte. „Ich weiß, was du denkst, aber wir haben das schon letztens besprochen. Ella ist alt genug." Flüsterte er in mein Ohr. Ich verdrehte meine Augen. „Ich weiß, aber..." Um mich zu unterbrechen, legte er einen Finger auf meine Lippen. „Kein aber." Darauf bekam ich wenigstens einen Kuss.

„Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Alle um mich herum sind in Beziehung und küssen sich die ganze Zeit, kuscheln und tun sonst noch was." Seufzte Niall theatralisch. „Also so weit ich weiß, sind nur Harry und ich zusammen und Zayn und Liam haben eine Freundin, von denen wir im Moment aber nicht viel mitbekommen." - „Du und Harry zählt für mindestens zehn Paare und ich weiß nicht, ob du blind bist oder so, aber zwischen Damian und Ella ist definitiv heute Nacht etwas passiert. Zumindest schauen sie sich so ekelhaft verliebt an und gehen fast mit einander um wie ihr." Sein Blick war, als ob es das normalste auf der Welt war. Meiner wanderte zu Ella, welche leicht rot wurde und kicherte. Niall musste recht haben. Sie hatte noch nie so gekichert.

„Ich bin auch nicht single." Versuchte Lotta die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, damit wir nicht mehr alle Ella anstarrten. Sofort drehten sich alle acht Augenpaare zu ihr. „Was?" Fragten Finja, Ella und Damian wie aus einem Mund. Sie lächelte entschuldigend. „Ja. Enya, ich hatte von ihr mal vor einiger Zeit erzählt, wir sind fast zusammen. Also nicht so wirklich. Es ist kompliziert. Dazu hat sie sich noch nicht geoutet und das macht es noch mal ein bisschen mehr komplex. Aber eines Tages wird sie soweit sein und dann ist alles gut." Sie strahlte. „Und du erzählst das jetzt erst weil?" Wollte Ella wissen. „Ich hab's vergessen." - „Finja, du wusstest es oder? Aber weil ich hier war, dachtest du ich müsste es ja nicht wissen." Lotta schüttelte mit zusammengezogen Augenbrauen den Kopf. „Ella, was laberst du? Jetzt holst du aber ein bisschen zu weit aus. Finja wusste es auch nicht. Aber vielleicht hätte ich es nur Finja erzählt. Du scheinst dich ja garnicht für mich zu freuen." Ella zog die Luft ein. „Das stimmt doch überhaupt nicht! Natürlich freue ich mich für dich!"

Mein Blick wanderte gespannt zwischen ihnen hin und her. Sie hatten sich noch nie gestritten, zumindest nicht wenn ich dabei war. Mir schien es immer, als ob sie eine rosig perfekte Freundschaft hatten.

Nun legten sich beide mit verschränkten Armen zurück und schwiegen. „Also, einen Streit hervorzubringen war definitiv nicht meine Absicht. Aber Finja, sag mir wenigstens, dass du noch single bist. Sonst halte ich das hier nicht weiter aus." Versuchte Niall die Stimmung aufzulockern, Finja machte mit: „Jap, ich bin single." Niall machte eine übertriebene Pose. „Danke! Wenn wir in zwanzig Jahren immer noch single sind, dann heiraten wir einfach." Daraufhin mussten wir alle lachen und die Stimmung lockerte sich tatsächlich wieder auf.

Ella POV

Nach dem Frühstück gingen wir wieder zu unseren Zimmern. Der Streit, eher eine kleine Auseinandersetzung, war schon längst vergessen. So war es immer wenn wir drei, oder nur zwei von uns, sich stritten. Wir stritten und danach vergaßen wir es einfach und taten so, als ob nichts passiert war. Im Nachhinein wurde uns nämlich immer klar, wie unnötig unsere Streitereien gewesen sind.

Wir lagen in unseren Betten und waren am Handy, als mich eine Nachricht von Damian erreichte:

Willst du kurz rüberkommen? Dann können wir nochmal über gestern Nacht sprechen:)

„Leute! Damian hat gefragt, ob ich zu ihm kommen möchte." Sagte ich laut. Ich hatte meinen Freundinnen gleich heute morgen von der Nacht erzählt. Nach dem Kuss war nicht mehr viel passiert. Da wir müde wurden, hatten wir uns verabschiedet und waren schlafen gegangen. Ohne einen weiteren Kuss. „Na los, geh schon rüber." Lachte Finja. Ich nickte, checkte mich noch mal kurz im Spiegel und klopfte dann am Nebenzimmer an.

„Hey." - „Hi. Komm rein." Ich trat ein und schloss die Tür. Damian setzte sich auf sein Bett, ich blieb an der Tür stehen. Unsicher biss ich mir auf die Lippe. Zwar war ich die ganze Zeit sicher gewesen, doch nun wurde ich unsicher. Was war, wenn er es nicht ernst gemeint hatte?

Doch meine Unsicherheiten verschwanden als er neben sich aufs Bett klopfte und mich bat, sich zu setzten. „Ich fand es echt schön gestern Nacht." Brach er das Schweigen. Ich musste lächeln. „Ja, ich auch." Tief schaute er mir in die Augen. „Wie möchtest du, dass es mit uns weiter geht?" Ich zuckte mit den Schultern. „Ich mag dich, aber wenn es okay für dich ist, würde ich es erstmal ein bisschen langsamer angehen lassen. Du weißt, ich hatte noch nie einen Freund." Verstehend nickte er. „Ich glaube das ist besser, ja. Was hältst du davon, wenn wir auf ein paar Dates gehen, uns besser kennenlernen und einfach schauen wo es hinführt?" Mit einem Lächeln auf den Lippen nickte ich. „Das hört sich gut an."