Kapitel 34

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Ella POV

Da ich unbedingt einmal in meinem Leben zum Eiffelturm wollte, war ich heute nur mit dem Bodyguard Brady dort hingegangen. Mit den Jungs wäre es zu auffällig gewesen und die Chance, dass man mich danach kennt, wäre zu groß gewesen. Aber Louis hatte darauf bestanden, dass wenigstens Brady mitkommt, alleine sei es zu gefährlich. Brady und ich haben uns viel unterhalten und ich hatte viel über ihn erfahren. Außerdem sagte er, er sei froh gewesen, dass er mit mir gehen durfte. So musste er nichts machen, außer mit mir den Eiffelturm zu besteigen und das wollte er sowieso schon immer mal tun.

Nun lag ich erschöpft in meinem Bett. Das Zimmer war sehr groß und schön. Es war in der obersten Etage des Hotels, wodurch man über die Stadt gucken konnte, welche wegen den vielen Lichtern leuchtete. Wir waren in einem Luxushotel, dementsprechend sah auch mein Zimmer aus. Mittlerweile waren wir schon in vielen verschiedenen Hotels gewesen und auch wenn alle ziemlich groß gewesen waren, war das hier mit Abstand das größte und luxuriöseste.

Ich war schon fast eingeschlafen, als ich merkte, wie mich ein warmer Körper in den Arm nahm und sich an mich kuschelte. Erschrocken schrie ich auf und machte die Nachttischlampe an. Nun sah ich, dass dieser jemand Louis war, der mich verschlafen anguckte. „Louis! Was machst du hier? Warum erschreckst du mich so?"  Schrie ich eventuell ein bisschen zu laut. „Schh, nicht so laut. Sorry, dass ich dich so erschreckt habe, aber ich konnte nicht schlafen." - „Und ich soll dir jetzt Schlaftabletten geben oder was?" Ich weiß, ich war ein bisschen gemein, aber ich war müde und wenn man müde ist, ist man immer eine andere Person, als die, die man wirklich ist.

„Nein, sollst du nicht. Aber sonst kuschel ich mit Harry und der ist jetzt nicht da. Also kann ich nicht schlafen. Ich habe gehofft, dass ich, wenn ich zumindest kuscheln kann, auch schlafen kann." Ich musste schmunzeln. „Sag das doch gleich." Ich schaltete wieder das Licht aus und kuschelte mich wieder ins Bett und ließ diesmal Louis seine Arme um mich schlingen. Ich war jetzt zu müde, um darüber nachdenken zu können.

Dafür konnte ich dies am nächsten Morgen. Ich war schon wach, während Louis noch tief und fest schlief. Ich hatte schon oft daran gedacht, dass Louis und Harry mehr als Freunde sein könnten. So wie sie sich behandelten und ihre Blicke, waren anders als die, die sie den anderen der Band zuwarfen. Und nun kam Louis zu mir, da er ohne Harry nicht schlafen konnte. Meine Freundinnen haben mich auch schon mal gefragt und auch damals die Mädchen im Supermarkt, welche sich über „Larry" unterhielten, haben mich erst so richtig darauf aufmerksam werden lassen. Meinen Freundinnen hatte ich gesagt, dass die beiden nicht zusammen waren. Aber ich hatte ihnen nicht erzählt, dass ich vermutete, dass zwischen ihnen mehr läuft, ich denke das ist zu privat.

Ich war mir immer unsicher gewesen, ob zwischen den beiden wirklich etwas lief, aber die nächtliche Aktion von Louis, hat es sozusagen bestätigt. Ich dachte immer, vielleicht sind sie ja auch einfach nur sehr gute Freunde. Aber man braucht seinen besten Freund normalerweise nicht zum Einschlafen. Ob es Harry die Nacht auch so gegangen ist?

Ich denke ich sollte Louis darauf ansprechen. Immerhin hatte er mich auch schon ganz am Anfang nach Damian gefragt. Und vielleicht ist er sich seiner Gefühle selbst noch nicht bewusst und ich kann ihm helfen.

Ich merkte, wie sich Louis hinter mir bewegte. „Haz? Bist du wach?" Nuschelte er. „Ich bin zwar nicht Harry, aber ja ich bin wach." Lachte ich. Verblüfft schaute er zu mir, bis man förmlich sah, wie ihm ein Licht auf ging und er sich wieder erinnerte.

Er stand auf. „Ich geh mich schnell anziehen. Wollen wir dann frühstücken gehen?" - „Ja, können wir machen." Er hatte schon die Türklinke in der Hand, als ich ihn zurück hielt. „Louis, warte mal." Fragend schaute er mich an, kam dann aber wieder von der Tür weg und setzte sich auf die Bettkante.

„Äh, also ich habe mal ne Frage und du musst auch nicht antworten, sie ist ziemlich persönlich..." Er lachte: „Na sag schon. Du kannst mich alles fragen." - „Okay. Also ich denke ich sollte von Anfang anfangen. Gut, also. Schon am Anfang ist mir aufgefallen, dass du und Harry euch sehr nahe steht. Ich schaut euch immer auf diese besondere Art an, da wo Louis ist, ist auch Harry und umgekehrt, ihr behandeltet euch, ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, aber halt so, als ob der andere mehr wert ist als ihr selbst. Außerdem kannst du anscheinend ohne ihn nicht schlafen. Aber beste Freunde sind anders, Louis. Ich kann ohne meine besten Freundinnen schlafen und auch die anderen Jungs können alleine schlafen." Ich machte eine kurze Pause. „Was ich damit fragen oder sagen will ist, kann es sein, dass ihr mehr seid als Freunde? Also bist du in ihn verliebt?" Geschockt schaute er mich an. „Nein." Er stand auf und ging zur Tür und sagte: „Sehen wir uns gleich beim Essen?" Damit verschwand er. Aber seine Antwort war definitiv ein „Ja". Er war definitiv in Harry verliebt. Nur wollte er es sich nicht eingestehen und selbst wenn, würde er Harry davon nichts sagen. Also brauchten die beiden einen Schubser. Gut, dass sie mich hatten und ich ihnen diesen Schubser geben würde. Ich wusste zwar noch nicht wie, aber meine Aufgabe war jetzt, den beiden die Augen zu öffnen und sie dann zusammen zu bringen. 

Louis POV

Nein, das konnte nicht sein. Ich hatte mich nicht in Harry verliebt. Wir waren nur die aller besten Freunde. Aber beste Freunde sind anders, Louis. Diese Worte schallten mir wieder und wieder durch den Kopf. Was ist wenn sie recht hatte? Das würde auch dieses Gefühl in meiner Magengegend erklären, welches ich bekam, wenn er mich berührte. Es würde die Gänsehaut erklären, die ich bekam, wenn er sang. Und ja, es würde auch die Schlaflosigkeit erklären, welche mich plagte, wenn er nicht bei mir war. Es würde auch erklären, warum ich nur für ihn und niemand anderes, alles tun würde.

Scheiße. Ich ließ mich auf den Boden meines Zimmers sinken. Das durfte nicht passieren! Ich durfte mich nicht in ihn verliebt haben! Er könnte nämlich niemals auch in mich verliebt sein. Harry ist perfekt. Er würde sich niemals in so jemanden wie mich verlieben. Für ihn bin ich nur der beste Freund.

„Fuck, fuck, fuck!" Sagte ich zu mir selbst und schlug mir währenddessen mehrmals auf den Kopf. Wie soll ich ihm jetzt gegenüber treten? Soll ich so tun, als ob sich nichts verändert hätte? Aber vielleicht kommt er dann irgendwann drauf, dass ich ihn mag. Aber wenn ich mich anders verhalte, fällt es ihm auch auf.

Jetzt bräuchte ich Mom, dachte ich. Sie wüsste, was zu tun wäre. Sie würde mich in den Arm nehmen und mir sagen, dass alles gut werden würde. Aber ich glaubte nicht, dass es jetzt dieses mal gut werden würde. Ich fing an zu schluchzen. Einmal, weil mir mal wieder auffiel, wie sehr ich meine Mom vermisste und, weil ich nicht weiter wusste, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen sollte.

Normalerweise hatte mich Harry immer beruhigt, aber jetzt war er nicht da. Auch wenn ich es wollte. Ich wollte, dass er mich umarmt und einfach mit mir kuschelt. Egal, ob er dann herausfinden würde, dass ich ihn mag. Ich würde ihn jetzt hier bei mir brauchen.

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Neues Kapitel!😊

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt