Kapitel 36

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Ella POV

Gerade ging das Konzert in Amsterdam zu Ende. Schon wieder im Bus war die Stimmung mal wieder fantastisch. Während ich normalerweise nach einem Konzert mich entspannt hinsetzte und an dem Tour-Tagebuch schrieb, war ich heute ebenfalls total aufgeregt, denn das nächste Konzert war in Oberhausen. Meine Familie und meine Freundinnen mit ihren Familien würden auch dort sein. Gleich morgens wollen wir uns treffen und den Tag zusammen verbringen. Auch Damian würde da sein, was meine Laune noch mehr hob.

Wir saßen alle in der Couchecke und unterhielten uns aufgeregt über das Konzert. Nur Louis saß still in der Ecke und schaute auf sein Handy. Normalerweise würde er wahrscheinlich auf Harrys Schoß sitzen oder umgekehrt und würde selbst total aufgeregt erzählen. Manchmal lachte er, aber das war nicht echt. Seitdem ich ihn auf Harry angesprochen hatte, das war vor vier Tagen, war es fast immer so. Und auch zu Harry war er kalt, was wirklich zeigte, dass etwas nicht stimmte. Natürlich konnte ich nicht sicher sein, aber ich vermutete, dass er entweder herausfinden will, ob er wirklich in Harry verliebt ist oder es schon weiß und jetzt Angst hat, dass es jemand anderes bemerkt, vor allem Harry. Ich denke, ich sollte das in den nächsten Tagen mit ihm klären, denn so wie jetzt, war es schließlich blöd. Aber vielleicht würde er sich auch selbst wieder einbringen.

Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf. Schnell ging ich in die kleine Küche des Buses und machte mir ein Frühstück. Währenddessen schreib ich meinen Freundinnen, ob sie schon wach waren. Sie hatten ein Hotel hier in Oberhausen gebucht, in dem sie auch schon gestern eingetroffen waren und auch noch eine Nacht nach dem Konzert dort bleiben würden. Wir hatten ausgemacht, dass wir uns alle hier auf dem Gelände treffen, uns dann einen entspannten Tag machen und anschließend alle zum Konzert gehen.

Es war nun halb sechs am Abend und wir saßen alle in einem Restaurant ganz in der Nähe von der Arena. Sogar die Jungs waren dabei. Sie hatten dafür den Soundcheck schon vorhin machen müssen und auch in der Maske waren sie schon, sodass sie nach dem Essen fast sofort auf die Bühne können. Spätestens um halb acht müssen sie aber zurück sein.

Als ich vorhin endlich wieder alle gesehen habe, kamen mir ein bisschen die Tränen. Immerhin waren es jetzt schon fast drei Monate, in denen ich mit auf Tour war. Die Zeit verging jedoch rasend schnell, ich erinnere mich noch an den ersten Tag, als wäre es gestern gewesen und das obwohl, ich hier jeden Tag so viel erlebe.

Die Stimmung am Tisch war ausgelassen und alle verstanden sich gut. Sogar Louis war echt gut drauf und unterhielt sich angeregt mit meiner Mutter. Finja und Lotta hatten sich auch schon wieder beruhigt. Wenn man bedenkt, wie sie vorhin kein einziges Wort herausgebracht hatten, als sie ganz One Direction vor sich hatten. Die Jungs hatten darauf nur gelacht, sie in den Arm genommen und ein Bild gemacht.

Und auch ich hatte mich beruhigen müssen. Denn als ich Damian wieder sah, hat mein Herz viel zu schnell geschlagen. Als er mich dann noch zur Begrüßung umarmt hatte, ist es fast explodiert.

Nun saß er mir gegenüber und lächelte mich sehr oft an. Immer wenn sich unsere Blicke trafen, wurde ich leicht rot und schaute schnell woanders hin. Am liebsten wäre ich ihm zwar um den Hals gefallen, aber er sollte nicht bemerken, dass ich ihn so oft anschaute. Er sah einfach so gut aus, noch viel besser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Und das war schon sehr hot.

Langsam wurde es später, sodass wir gleich aufbrechen mussten. Aber vorher wollten Finja, Lotta und ich unsere Eltern noch etwas fragen. Diese Idee war mir gestern Abend mit den Jungs gekommen und sie hatten sofort zugestimmt. Deshalb sagte ich jetzt etwas lauter: „Wir hätten da mal eine Frage." Unsere Eltern schauten uns, auffordernd weiter zu sprechen, an. „Also, was haltet ihr von der Idee, wenn Finja und Lotta in den Sommerferien mit uns auf Tour kommen?" - „Puh, wie lange wäre das und wo wärt ihr dann in der Zeit?" Fragte Lottas Vater. „Das wäre ziemlich genau einen Monat, sie hätten dann sogar noch zwei Wochen Ferien. Und wir wären in dieser Zeit in den USA." Die Eltern meiner Freundinnen waren nicht wirklich begeistert. Als wir nach einer langen Diskussion schon aufgeben wollten, bestimmte Lotta: „Damian kommt mit uns mit!" Alle schauten sie fragend an. „Aha, schön zu wissen." Sagte er mit einem amüsierten Unterton und zog seinen linken Mundwinkel nach oben. „Ja. Er kann auf uns aufpassen. Und er wollte doch schon immer mal durch die USA reisen." Tatsächlich gaben sich alle damit zufrieden, auch Damian selbst. Nun freute ich mich noch ein bisschen mehr auf diesen Besuch.

Die Stimmung während des Konzertes war faszinierend. Lotta, Finja und ich grölten mit den anderen Fans die Lieder mit, wir tanzten und lachten. Einmal sah Niall zu uns und lachte uns aus, worauf die Fans um uns herum anfingen zu schreien. Auch unseren Eltern und Damian, welcher Philli auf dem Arm hatte, welche wiederum Ohrenschützer gegen die Lautstärke trug, schien es auch zu gefallen. Und so wie er sie auf dem Arm hatte und sie leicht im Takt mit wippen ließ, konnte ich nicht anders und musste daran denken, wie es wäre, wenn er unser Kind so auf dem Arm hätte.

Da wir morgen schon wieder in Dänemark sein mussten, und das waren sieben Stunden Fahrt, mussten wir sofort nach dem Konzert schon wieder weiter. Wir gingen noch zusammen zum Tourbus, wo wir uns verabschieden mussten. Schon wie zur Begrüßung umarmte ich alle. Sogar Philli war noch mal kurz wach geworden, sie hatte schon in den Armen ihres Vaters geschlafen. Als ich Damian umarmte, flüsterte er: „Pass auf dich auf und vergiss mich nicht." Wenn er nur wüsste. Ihn könnte ich niemals vergessen. 

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt