"Ist mir egal, ob es das war oder nicht. Du gehörst mir."
Johansson drückt dich sanft gegen die Seite ihres Mercedes. Sie ist dir so nah, dass du ihren Atem spüren kannst, euch trennen nur wenige Zentimeter.
Ihr Oberschenkel schiebt sich zwischen...
Du sitzt in deinem kleinen, aber komfortabel eingerichteten Büro. Dein Schreibtisch steht direkt am Fenster und gewährt dir einen Blick über die Alleegesäumte Hauptstraße.
Den restlichen Arbeitstag verbringst du damit, ein Essay über dein Projekt für deine neue Vorgesetzte Miss Johansson zu erstellen.
Hoffentlich lässt meine Arbeit den ersten Eindruck, den ich hinterlassen habe, in ein besseres Licht rücken.
Du seufzt und überfliegst die Zeilen erneut auf deinem Computer. Hin und wieder ergänzt du etwas.
Gelegentlich erwischt du dich dabei, wie deine Gedanken zu Johansson abdriften und du musst dich zwingen wieder auf die Arbeit zu konzentrieren.
Aber wird das reichen, sie den Eindruck von heute Morgen vergessen zu lassen?
"Klopf Klopf" Henry steckt den Kopf durch seine Tür. "WIe läufts, meine Liebe?"
Du seufzt erneut und zuckst mit den Achseln. "Ich bin mir nicht sicher."
"Ach komm, einen bleibenden Eindruck hast du eh schon hinterlassen."
Er lacht, doch dich erheitert das nicht wirklich. "Tut mir leid. Willst du gleich noch auf einen Feierabend Drink mitkommen? Ich bezahle."
Du schaust auf die Uhr. Es ist bereits nach 17 Uhr. "Tut mir leid, aber ich will das nochmal durchgehen. Vielleicht habe ich was übersehen."
Er nickt schwach.
"Das nächste mal, versprochen."
"Alles klar. Mach nicht zu lange" Henry zwinkert dir zu und schließt die Tür hinter sich.
Du atmest mehrmals tief durch und machst dich erneut an deinen Bericht und zwingst dich, nicht an Johansson oder ihre Lippen zu denken. Oder wie sie wohl schmecken würden...
Stop jetzt! Konzentrier dich verdammt nochmal.
Als du das nächste mal auf die Uhr schaust, erschrickst du. 20:26 Uhr.
Ich glaube das muss reichen. Es ist schließlich keine Doktorarbeit.
Du stehst auf, klatscht dir in die Hände und streckst dich. Nachdem du deinen Bericht gespeichert hast, fährst du deinen PC herunter.
Du nimmst deine Handtasche und wirfst dir deine Jacke über.
Der Büroflur ist bereits dunkel. Wie es aussieht bist du die letzte heute. Selbst die Reinigungskraft scheint schon fertig zu sein.
Gerade als du die Haupttür erreichst und ins Treppenhaus gehen willst, siehst du am Ende des Flures noch Licht brennen.
Es kommt aus dem ehemaligen Büro von Mister Ford, welches nun Miss Johansson überlassen wurde. Ob sie noch da ist? Du überlegst, was du tun sollst und beißt dir dabei hin und hergerissen auf die Lippe.
Vermutlich hat sie viel zu tun. Es ist schließlich ihr erster Tag und sie muss sich erstmal zurecht finden.
Trotzdem kannst du nicht anders, als in Richtung ihres Büros zu gehen und ehe du dich versiehst stehst du vor ihrer angelehnten Tür und siehst hinein. Augenblicklich fühlst du dich wie eine Stalkerin.
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