Kapitel 33: Das Ferella Fiasko

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In Anbetracht der Tatsache, dass ihr nur wenig Zeit habt bis Johanssons Seminar beginnt, hast du ihr in aller Kürze die Umstände um deine Ex erklärt.

Es folgt ein Schweigen ihrerseits sowie ein Blick, den du nicht deuten kannst. Ihr steht noch immer in ihrem Hotelzimmer.

Die Sekunden fühlen sich wie Minuten an. Nervös trittst du von einem Bein auf das andere.

"Lass mich noch einmal resümieren, ob ich das gerade richtig verstanden habe..."

Ohje.. Du nickst nur.

"Du hast einen Deal mit deiner Ex, der beinhaltet, dass du wöchentlich mit ihr ausgehst?"

"Ja..."

"Wegen der Vermutung von ihr, dass du ein Verhältnis mit deiner Chefin haben könntest?"

"Ja..."

"Und ganz nebenbei bemerkt, hat sie dir aufgelauert?"

"Ja..."

"In Ordnung." Johansson verstummt. Ihr Blick ist auf dich gerichtet.

In Ordnung? Nichts ist in Ordnung.

"Ich weiß ich hätte es dir früher sagen sollen, ich habe es die ganze Zeit verdrängt.. Ich weiß du willst nicht, dass es jemand mitbekommt, daher dachte ich, dass das beste für dich...-"

"Y/N!"

Dein Name schneidet in einem scharfen Ton durch das Zimmer, sodass deine Adern gefrieren.

"Das hatten wir bereits!!"

"Wie..?"

"Ich kann selbst entscheiden, was für mich das Beste ist."

Mist, du bist zum zweiten Mal in das gleiche Fettnäpfchen getreten.

Johanssons Blick ändert sich schlagartig.

"Es tut mir leid.."

"Ich frage dich erneut: willst du diese Beziehung?"

"Natürlich." Dein Herz rast. Wieso dachte sie, dass du es nicht wollen würdest?

"Und warum vertraust du mir dann nicht?"

"Aber.. das tue ich."

"Scheinbar nicht genug, wenn du mir solche Dinge vorenthältst."

Du beißt dir auf die Lippe. Was sollst du darauf sagen?

"Nun gut. Lass uns gehen."

Was? Moment, nein! Innerlich schreist du, doch du bleibst stumm.

Panik macht sich breit. Du ohrfeigst dich gedanklich mehrmals. Gerade als sie Richtung Flur gehen will, hälst du sie am Handgelenk zurück.

"Scarlett, warte..!"

Du kannst so unmöglich zurück fahren. Dein Herz schlägt dir bis zum Hals. Johansson sieht dich an.

"Es tut mir leid. Wirklich.. Ich vertraue dir, es ist nur..." Du findest nicht die richtigen Worte.

"Es ist nur?"

Du atmest hörbar aus.

"Du bist mir wichtig... ich bin so sehr darauf bedacht alles richtig machen zu wollen, nur im bestmöglichen Interesse für dich zu denken, dass ich dabei vergesse, dass ich dich damit bevormunde.. Bitte glaub mir, dass ist das letzte, was ich will."

"Hm..."

Innerlich schreist du ihr gerade deine Liebe entgegen. Aber du kannst nicht... Du bringst die Worte nicht über die Lippen.

Miss JohanssonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt