Kapitel 56: Ungewisse Zukunft

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Nachdem Johansson dir erzählt hatte, dass sie morgen ebenfalls wieder ins Büro fahren würde, fühlt sich dieser Umstand komisch an.

Mental hattest du dich breites damit auseinandergesetzt allein dort aufzuschlagen. Und allein dies wäre vermutlich bereits unangenehm genug geworden.

Immerhin hatte sie, als ihr in Amerika wart, gekündigt. Dies wird ohne Frage die Runde gemacht haben. Genauso die Tatsache, dass du bei ihr warst. Den Rest konnte man sich zusammen reimen. Was wird dich also erwarteten, wenn du mit ihr im Büro aufkreuzt?

Zumal der Auftrag auch in den letzten Zügen sein müsste - wenn du dich recht entsinnst, müsste bald die Abgabe erfolgen... Du müsstest dich erstmal wieder einarbeiten, um dich auf den neusten Stand zu bringen.

So wie du Teresa kennst, wird sie dich nicht briefen wollen, sondern dir nur einen dummen Spruch rein drücken, wenn nicht sogar mehrere. Und wie werden die anderen reagieren?

"Y/n?"

Aus den Gedanken gerissen, siehst du von deinem Cappuccino auf.

"Alles in Ordnung?"

"Ja..."

Misstrauisch sieht sie dich an. "Du warst etwas abwesend... Ich fragte dich, ob das für dich in Ordnung wäre."

Das musst du überhört haben. "Verzeihung... Was denn genau?"

"Dass ich morgen ebenfalls im Büro aufschlage." Johansson sieht dich besorgt an.

"Ja, sicher... Ich meine bis deine Kündigung durch ist, arbeitest du genau genommen ja auch noch dort."

Was solltest du auch einzuwenden haben? Würde dies die Reaktion der anderen beeinflussen? -Vermutlich.

"Ich weiß... Trotzdem..."

"Wirklich, Scarlett. Dass dieser Tag kommen wird, war uns klar."

Trozdem hattest du vor diesem immer ein ungutes Gefühl... Du magst es nicht, nicht zu wissen, was dich erwartet. Du bist gerne vorbereitet und weißt gerne um das, was auf dich zukommt.

Aber was sollte denn schon schlimmstenfalls passieren?

Johansson seufzt und trinkt ihren Milchkaffee weiter. "Gut... Ich werde nun Washington anrufen."

Du nickst und sie verschwindet ins Wohnzimmer. Du wirfst einen Blick auf die Uhr und beschließt Marten anzurufen. Nach dem dritten Klingeln nimmt er ab.

"Y/n, hi."

Du lächelst leicht auch wenn er es nicht sehen kann. "Phil Hey."

"Was gibt's? Alles in Ordnung bei dir?"

"Ja... Ich bin seit heute Nacht wieder im Lande... Ich würde morgen wieder auf der Arbeit erscheinen und wollte mich nur anmelden."

"Oh? Ja, cool."

"Ja.... Dann sehen wir uns morgen."

"Y/n? Warte... Der Vorstand lässt ausrichten, dass du dich bei ihnen melden sollst bevor du zurück kommst."

Mist... Sie würden dich zur Rede stellen wollen. "In Ordnung... Und wo soll ich mich melden?"

Marten gibt dir eine Nummer durch, welche du notierst. Anschließend verabschiedet ihr euch.

Dich beschleicht ein ungutes Gefühl. Was sollst du erwidern, sollten sie dich fragen warum du etwas mit deiner Vorgesetzten angefangen hast?

Werden sie dir die Schuld geben, dass Johansson gekündigt hat? Immerhin ist sie eine qualifizierte und medial bekannte Frau...

Miss JohanssonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt