Miss Johansson

Kapitel 10: verregnete Hochzeit

Du wachst mit dem Kater deines Lebens auf. Dein Kopf hämmert. Du kannst dich nicht erinnern, wann du das letzte mal so abgeschossen warst. Als du deine Hand vor deine Augen hälst, um das Licht im Zimmer abzuschirmen, merkst du zwischen zusammengekniffenen Augen, dass du nur in Unterwäsche bekleidet in einem fremden Bett liegst.

Du zuckst zusammen. Du liegst im Bett deiner Nachbarn. Die beiden schlafen noch. Debrah liegt zwischen Alex und dir auf dem Bauch und er neben ihr auf dem Rücken.
Hattest du mit ihnen geschlafen? Das letzte woran du dich erinnern kannst, ist dass Alex dich gefragt hatte, ob du über Nacht bleiben wolltest um mit beiden Sex zu haben. Was danach geschah, kannst du nicht mehr abrufen.

Debrah wird wach und dreht sich auf den Rücken. Soweit du es erkennen kannst, hat sie unter dem Bettlaken nichts an. Sie ist nackt.

"Guten Morgen, Y/N." Sie reibt sich die Augen. Du sitzt noch immer mit rasenden Kopfschmerzen neben ihr im Bett. "Guten Morgen" murmelst du. Alex wacht gähnend auf. "Fünf Minuten noch..." Er dreht sich zur Seite und kehrt euch den Rücken zu. Du kannst erkennen, dass er ziemlich durchtrainiert ist.

"Ich mach uns Kaffee" Du kneifst die Augen kurz zusammen, fragst dich noch immer, was letzte Nacht geschehen ist. Debrah krabbelt über Alex aus dem Bett. Der grummelt kurz. Sie ist tatsächlich nackt. Du schluckst hart. "Wartet, ich bin gleich zurück" Sie schnappt sich das T-Shirt von Alex, was auf dem Boden liegt, zieht es über und verschwindet aus dem Schlafzimmer. Du lässt dich ins Kissen fallen. Alex dreht sich erneut gähnend auf den Rücken. "Morgen, Y/N" "Hi, Alex. Irgendwie ist gestern etwas verschwommen." Alex lacht kurz.

"Kein Wunder, du warst sturzbetrunken." Das ist schwer zu leugnen bei deinen Kopfschmerzen. Debrah kommt mit einem Tablett und drei Tassen Kaffee zurück. Sie kniet sich auf das Bettende. "Wie trinkst du deinen Kaffee?" "Schwarz." Sie lächelt, legt das Tablett auf das Bett und reicht dir eine Tasse. Du nimmst einen Schluck von der warmen Flüssigkeit. "Das habe ich gebraucht" "Das glaube ich. Du warst gestern ziemlich betrunken" Debrah lächelt und reicht Alex ebenfalls eine Tasse. Dieser nimmt sie an und gähnt. "Ähm, ja" Irgendwie ist dir das unangenehm. Du sitzt bei fast fremden Leuten, die du erst seit einer Woche kennst, im Bett und weißt nicht mehr was letzte Nacht passiert ist, weil du zu viel getrunken hast.

"Also... Was ist gestern noch passiert?" Du wirst etwas rot.
Debrah sieht dich an. Sie sitzt noch immer am Fußende und trinkt einen Schluck ihres Kaffees. "An was kannst du dich noch erinnern, Liebes?" Du musst selbst erst überlegen, dein Pochen im Schädel erschwert das Denken. "Dass wir noch auf der Terrasse standen und...und ihr gefragt habt ob ich die Nacht mit euch verbringen wolle. Danach fehlt mir alles..." Was müssen sie für einen Eindruck von dir haben?

"Naja, du hast eingewilligt." Ernsthaft? Du hattest noch nie einen Dreier gehabt. Ehrlich gesagt, hattest du auch noch nie daran gedacht einen haben zu wollen. Wann ergibt sich auch schon die Gelegenheit dazu? Und nun konntest du dich nicht daran erinnern.

"Ja, du sagtest 'was soll's, klar'. Sowas in der Art." Debrah zuckt mit den Schultern. Du nippst an deinem Kaffee. Du hattest dich also total bescheuert aufgeführt. Na wunderbar. "Ohje..." Du atmest hörbar aus. Du bist schockiert und beschämt.

"Naja, aber als wir anfingen dich auszuziehen, bist du auf dem Bett eingeschlafen" Wie? Dann hattet du doch nicht mit ihnen geschlafen? Du weißt nicht ob du das jetzt gut oder schlecht finden sollst. Immerhin hättest du dich sowieso an nichts mehr erinnern können. "Ok." Und sie haben dich einfach liegen lassen und sich dazu gelegt, in ihrem eigenen Bett. Das würde auch nicht jeder machen. "Und dann haben Debby und ich es halt ohne dich getrieben." Du verschluckt dich an deinem Kaffee, deine Augen weit aufgerissen. Hast du dich verhört? Sie haben doch nicht während du daneben lagst, Sex gehabt?