Ich schwöre es dir

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Am Morgen schien die Sonne in mein Gesicht was mich aufweckte.
Ich streckte mich und gab mir den Schub aufzustehen.

Nachdem ich mich angezogen hatte ging ich ins Bad. Ich wusste nicht wie spät es war weil ich auch keinen Wecker gehört hatte.
Ich hatte die Schnittwunden der Stacheln von den Fesseln so gut wie es ging mit meiner Jacke der Uniform überdeckt.

Nachdem ich meine Haare gemacht hatte ging ich schnell nach unten wo meine Geschwister am Tisch saßen.
Ich stand im Eingang des Esszimmers mit dem Kopf nach unten.
„Nummer 8 darf ich bitten.",sagte Dad und ich lief um den Tisch herum um mich auf meinen Platz neben Diego und Five zu setzten.
Dabei wurden alle Bewegungen die ich machte ganz genau von meinen Geschwistern beobachtet.
Ich setzte mich und wir begannen zu essen.

_________

Ich saß auf meinem Bett während Five in meinem Zimmer auf und ab lief.
„Y/n wo warst du verdammt? Ich hab mir solche Sorgen gemacht!",meinte er und kniete sich vor mich hin.
Er legte seine Hände auf meine Knie.
„Ich kann es dir nicht sagen..",sagte ich leise und etwas heiser. Ich hatte viel geschrien.
„Du vertraust mir nicht",sagte er und grinste enttäuscht.
„Five so ist das nicht!",meinte ich und mein Kopf schnallte hoch und meine Augen blickten direkt in seine.
„Y/n glaub mir.. ich würde dich nie verraten..",er nahm meine Hände und lächelte mich liebevoll an.
„Das weiß ich doch du Idiot",ich lachte ein bisschen.
„Kleine du glaubst nicht wie sehr ich dich vermisst habe.. du warst fast 3 Tage weg..",sagte er.
„Was- 3 Tage?",fragte ich ungläubig.
„3 Tage. Jeden einzelnen davon saß ich in deinem Zimmer. Das hört sich an als wärst du 3 Jahre weg gewesen aber noch nie hab ich jemanden geliebt wie dich.. dieses Gefühl von Sorge hab ich zum ersten Mal gespürt. Es war ein unangenehmes Kribbeln im Bauch und es hat im Hals geschmerzt als ich deinen Namen in den Mund genommen habe weil ich dich nicht sehen konnte..",er fasste mir an die Wange.
Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief durch bevor ich meine rechte Hand an seine linke legte.

Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und dann kleine Küsse nach unten bis zu meinem Mund.
Ich lächelte und erwiderte ihn.
Auf einmal ging die Tür auf.
Five sprang schnell weg als er die Person sah.
Es war weder Luther, Diego, Allison noch Klaus oder Ben oder Vanya.
Es war nicht Pogo..
Und auch nicht Mum..

„Nummer 8, dir ist bewusst was das für Konsequenzen hat!",fing er an zu schreien nachdem er die Tür zugeknallt hatte.
„Was hat Konsequenzen?",fragte ich als hätte ich nicht gerade meinen Adoptivbruder geküsst.
„Wenn du jemandem von der Sache erzählst.",sagte er und machte sein Monokel sauber.
Innerlich war ich so erleichtert dass er weder Five gesehen hatte, noch gehört hatte wie er aus meinem Zimmer sprang.
Manchmal ist seine Kraft doch sehr nützlich.
„Natürlich Dad. Ich werde niemandem davon erzählen. Ich schwöre es..",versicherte ich ihm.
„Weißt du, es ist gut wie viel Respekt du vor mir bekommen hast seit du hier bist. Ich nehme an du erinnerst dich an deine ersten Tage hier? Du hast mit mir diskutiert, keinen Respekt gezeigt und keine Dankbarkeit, und du hast gegen die Regeln verstoßen. Zeig mir deine Arme",sagte er.
Ich zog meine Ärmel hoch und man sah deutlich die Spuren der Fessel. Sie waren rot und man konnte trockenes Blut sehen.

„Sieh bitte zu dass deine Geschwister das nicht sehen.",mit diesem Satz ging er.
Ich seufzte und zog meine Ärmel runter.
Ich ging vor den Spiegel und zog meine Jacke aus, band meine Krawatte auf und zog mein Hemd aus.
An meiner Hüfte hatte ich ein paar Dehnungsstreifen und an meinen Armen hatte ich ein paar Narben und blaue flecke abgesehen von diesen Roten Punkten der Fesseln.

Als ich Five im Spiegel sah erschrak ich.
„Ach du scheiße",sagte ich und zog schnell mein Jackett an.
„Nichts was ich nicht schon gesehen hätte",sagte er und grinste. (Musste sein-)
„Komm mal her Kleine",sagte er.
Ich ging auf ihn zu und schaute leicht nach oben da er etwas größer war als ich.
Er nahm meinen rechten Arm und zog den Ärmel hoch.
Ich riss meinen Arm aus seinen Händen.
„Was genau ist das?",fragte er skeptisch.
„Ich hab Diego's Messer genommen und mir damit Löcher in die Arme gestochen", sagte ich sarkastisch.
„Nette Ausdrucksweise Süße. Also. Her mit deinen Armen",sagte er und legte den Kopf etwas zur Seite.
Nach kurzem Zögern hörte ich auf ihn.
Er zog meine Ärmel hoch und fuhr mit seinen Fingerspitzen über die roten Stellen.
„Was ist passiert?",flüsterte er schon fast.
„Das kann ich dir nicht sagen das hab ich dir doch schon vorhin gesagt..",versuchte ich ihn zu erklären dich er ließ nicht locker.
„Hat dir das jemand angetan oder warst du das selber?"
„Five das ist egal",meinte ich.
„Hör mal, ich kann zwar keine Gedanken lesen wie du",er tippte mir auf die Nase.
„Aber ich weiß was du gerade gedacht hast. Du bist perfekt. Vor allem dein Charakter. Den mag ich am liebsten",er nahm mich in den Arm und legte sein Kinn auf meinen Kopf während ich diesen auf seine Brust platzierte.
„Hast du schon mit Klaus gesprochen?",fragte er mich.
„Nein.. wieso? Sollte ich das dringend machen?",fragte ich schon etwas besorgt.
Er gab mir einen Kuss.
„Er war bestimmt so besorgt wie ich wenn nicht sogar fast besorgtet als du nach 2 Tagen nicht wieder aufgetaucht bist.. versprich mir dass du das heute mich tust ja. Ich will nicht einen Bruder weniger haben",sagte er und lachte ein bisschen genau so wie ich obwohl das nicht witzig sein sollte.

„Ich schwöre es dir"
„Du musst nichts schwören Kleine. Sprich einfach nur mit ihm.",er löste sich aus der Umarmung.
„Und mit mir auch wenn du soweit bist..",flüsterte er.
„Du bist so.. wow.. Five ich hab dich nicht verdient.. du bist so unglaublich verständnisvoll. Du hast dich so verändert. Ich liebe dich..",sagte ich und lächelte.
„Das sagt die richtige nicht wahr? Ich liebe dich auch..",er küsste mich und ich erwiderte.
Ich löste mich nach einem etwas längeren Kuss.
„Macht es dir was aus wenn ich jetzt gehe?",fragte ich etwas unsicher.
„Klar. Geh nur. Soll ich dir noch mit der Krawatte helfen?", fragte er.
„Das wäre nett, ja",ich konnte nicht anders als wieder zu lächeln.
Ich zog meine Jacke aus und knüpfte so schnell wie möglich mein Hemd zu damit Five nicht noch mehr sah.

Er band meine Krawatte und ich gab ihm einen Kuss auf die Wange bevor ich zu Klaus' Zimmer stürmte.
Ich klopfte an.
Als niemand antwortete ging ich rein.
Ich schloss die Tür und sah Klaus auf dem Boden sitzen.
Er atmete schwer und hatte seine Beine umklammert.
„Klaus!",sagte ich und kniete mich zu ihm.
Er sagte nichts sondern starrte mich an.
„Klaus du musst versuchen dich zu beruhigen..",versuchte ich es.
„Ich kann nicht! Die stimmen sie machen mich verrückt!",sagte er etwas lauter und hielt sich die Ohren zu.
Als Tränen seine Wange runter kullerten setzte ich mich neben ihn und nahm einer seiner Hände von seinem Ohr.
Ich verschränkte meine Hand in seine und begann eine Melodie zu summen.
Ich kann mich schwach erinnern woher ich sie kenne, aber ich kann mich an sie erinnern.

Klaus' Atmung verlangsamte sich etwas.
„Es wird alles gut..",flüsterte ich und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
Ich wollte mit ihm weinen da ich es nicht so gut abkann wenn Leute eine Panikattacke vor mir haben, doch ich musste stark bleiben für Klaus.
Ich dachte daran was Dad gesagt hatte:
Diese Fesseln verhindern Deine Kräfte. Du kannst weder eine Nachricht per Gedanken an deine Geschwister schicken, noch kannst du etwas bewegen oder losmachen..

Das muss heißen ich kann in ihre Gedanken... vielleicht konnte ich so ihre Gefühle etwas steuern..
Ich las zuerst Klaus' Gedanken.
Mein Kopf dröhnte selbst von den ganzen Stimmen der Geistern.
Er schrie in seinem Kopf dass sie aufhören sollten doch sie taten es nicht.
Das erinnerte mich an meinen Schatten.
Ich versuchte es zuerst mit meinen Gedanken, seine zu beruhigen.
Als es mir gelang zu Fühlen was er fühlte, machte ich weiter.
Ich versuchte ihm seinen psychischen Schmerz zu nehmen. Als ich aus seinen Gedanken rausgeschmissen wurde hatte seine Panikattacke aufgehört.

Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und legte einen Arm um Klaus.
„Alles okay Klaus?",fragte ich vorsichtig.
„Ja alles okay.. danke..",sagte er.
„Sehr schön.. sag Bescheid wenn du wieder Probleme hast",meinte ich und lächelte.
„Wo warst du?",fragte er.
„Das darf ich niemandem sagen..",meinte ich.
„Dann sag es mir mit seinen Gedanken.. du hast sowas ähnliches gerade auch gemacht..",sagte er leise.
„Ich weiß ja nicht..",meinte ich.

Plötzlich wurde alles verschwommen und ich hörte stimmen.
„Du bist sicher dass Nummer 7 es nicht wissen soll Reginald?",fragte eine bekannte Stimme.
„Und wie sicher ich mir bin Pogo",sagte Dad.
Ein Gespräch zwischen Pogo und Dad?
„Hol Nummer 3. wir brauchen ihre Hilfe für den Plan. Und dieser ist wie folgt: sie wird ihre Kraft benutzen um Nummer 7 davon zu überzeugen sie wäre normal. Einer der 8 wird schon irgendwann darauf kommen dass die Kräfte hat.",sagte Dad.

„Aber Reginald. Dieses Mädchen ist in einem Heim. Das werden die Erzieher nicht verstehen wenn der Millionär Reginald Hargreeves einfach so auftaucht und so ein Mädchen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten adoptieren möchte.. noch weiß niemand dass die Umbrella Academy existiert. Sie müssen trainieren..",sagte Pogo und damit wurde ich in die echte Realität zurück gestoßen.

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Heute mal wieder ein Kapitel :)
Sorry dass so lange keins kam und denkt dran ihr seid perfekt wie ihr seid <3
Stay safe 🪐

From strangers to lovers - The Umbrella AcademyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt