114: Der Anfang vom Ende

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Zwei Monate später...

"Kraft meines Amtes erkläre ich hiermit Choi - Shin Soobin zu unserem neuen, rechtmäßigen König!", verkündete der Zeremonienmeister feierlich und platzierte die mit Gold und Edelsteinen besetzte Krone auf dem Kopf des jungen Prinzen.

Sofort brach tosender Applaus los und ließ die kleine Kapelle, in der die Krönungsfeier stattfand, bis in die hintersten Winkel erzittern.

Soobin grinste bis über beide Ohren, wartete, bis sich die Menge etwas beruhigt hatte und rief dann:

"Danke sehr, dass ihr so viel Vertrauen in mich gesetzt habt, ohne euch würde ich heute nicht hier stehen. Wisst ihr, im Leben gibt es so viele Hürden, da ist man froh, wenn man die richtigen Freunde an seiner Seite hat..."

Er zwinkerte Yeonjun, Beomgyu, Kai und Taehyun zu, die ganz vorne standen und die Rede ihres Freundes mit großem Interesse verfolgten.

Jimin, Suga, Taehyung, Jin und Namjoon hatten es sich ebenfalls nicht nehmen lassen, bei Soobins Krönung dabei zu sein.

Was Jungkook und Hoseok betraf, waren die beiden erst einmal zurück in die Menschenwelt gegangen, da sich ihre Lehrer bestimmt schon sehr gewundert hatten, wo sie die ganze Zeit über gesteckt hatten.

Jimin und Suga dagegen hatten, kurz nachdem sie an der Akademie eingetroffen waren, den übrigen Hexenschülern alles erzählt, was passiert war.

Die junge Hexe konnte es immer noch nicht fassen, dass Joon - Shoo gestorben war.

Gut, er war zwar schon immer fies zu ihm gewesen, doch dafür hatte er den Tod wirklich nicht verdient.

Da Madam Sakura ja nun nicht mehr existierte, musste bald eine neue Leitung für die Akademie gefunden werden - vor allem eine, die sich nicht am Ende als wahnsinnige, alte Schachtel entpuppen würde, wie Suga es neulich betitelt hatte.

Aus diesem Grund wollten die beiden im ganzen Dorf - unter anderem auch in der Menschenwelt - und in den Fluren der Akademie Flugblätter verteilen, was Suga hauptsächlich dazu nutzen würde, um seinen funkelnagelneuen Besen einzufliegen.

Da er ja neuerdings die Privilegien eines Auserwählten genoss, musste er seinen Besen eigentlich nicht zähmen, wollte es aber trotzdem ausprobieren.

Einen Namen hatte Suga ihm jedenfalls noch nicht gegeben, den er auch selbst aussuchen durfte.

Und bis zum Erscheinen der neuen Leiterin oder des Leiters war das Flugverbot in den Gängen ebenfalls vorerst aufgehoben.

Damit nicht genug, würde Jimin in genau zwei Jahren seine Hexenprüfung ablegen, auf die er sich jetzt schon wie wild vorbereitete.

Was in dieser hochgeschätzten Prüfung für Themen dran kamen und warum sie letztendlich so wichtig für die Zukunft einer Manyeo wie Jimin war, das würde Suga noch früh genug herausfinden.

Was Suga selbst betraf, hatte er bis dahin noch massenhaft Zeit und saugte den aktuellen Unterrichtsstoff wie ein Schwamm in sich auf.

Er hatte bereits gelernt, wie man Schutzrunen zeichnete, leblose Objekte wie einen Stein in Tiere verwandelte oder wie man eine Kristallkugel benutzte.

Vor kurzem war er sogar ins Schulorchester aufgenommen worden, da einem der Musiker sein Klavierspiel so gut gefallen hatte.

Und er hatte sein Kraftwort gefunden, jenes Wort, das seiner sich langsam entwickelnden Hexkraft als Verstärker dienen würde.

Suga konnte es also kaum erwarten, wenn er Hoseok endlich wieder in eine fellballspuckende Katze verhexen konnte - doch diesmal würde er dafür sorgen, dass sich der Zauber nicht so schnell auflöste.

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