Kapitel 45

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Ich öffne mal wieder meine Augen der Hoffnung, dass das alles hier nur ein kranker Traum war - leider vergeblich. Ich blicke an die kahle, graue Decke und atme den modrigen Kellergeruch durch die Nase ein. Ich schließe meine Augen erneuert, ich bin schon an dem Punkt an gekommen wo ich sage, dass ich hier nie wieder rauskommen werde. Ich hatte immer wieder die Hoffnung in der Zeit, wo ich hier bin dass Dardan kommt und mich rettet. Wie in diesen schnulzigen Hollywoodfilme. Nur leider ist das wahre Leben kein Hollywoodfilm. So liege ich hier auf diesem Bett und überdenke mein Leben. Was habe ich falsch gemacht? Wieso passiert mir das? Wieso wird mir meine ganze Würde genommen? Meine Menschenrechte? Mein Leben?.. Mittlerweile bin ich an dem Punkt angekommen, dass ich sage ich würde lieber sterben als nur ein einzigen Tag in diesem Verließ weiterzuleben. Mir wird meine Freiheit genommen, aber viel schlimmer ist das meine Lebensfreude weg ist. Ich fühle mich nur noch ekelhaft und schäbig.

Ich fragt euch wieso? Naja diese Frau hat ihr Versprechen nicht gehalten. Dieser Mann kommt immer zweimal am Tag zu mir und hat, wie er es mir angekündigt hat, seinen Spaß mit mir.. Das fing aber erst vor etwa 8 Tagen an. Wie lange ich schon hier bin? Keine Ahnung, ich habe vor etwa 28 Tagen angefangen Striche unter meiner Matratze auf den kalten Boden zu zeichnen mit einem stumpfen Stein, aber ich bin schon länger hier. Ich schätze etwa 6 Wochen.. Ich habe kein Zeitgefühl mehr. Weiß nicht welcher Wochentag ist, ob es Tag oder Abend ist. Es interessiert mich auch nicht mehr, ehrlich gesagt. Ich habe mit dem Leben abgehackt. Ich werde hier nicht mehr rauskommen. Ich dachte, diese Menschen blöffen mit dem ganzen hier, doch seitdem dieser Bastard kam und mir mein letzten Lebensmut genommen hat, glaub ich dass der Tod die bessere Entscheidung für mich ist. Ich schaue an mir runter. Ich habe stark abgenommen, naja wie soll ich auch Normalgewicht haben, wenn ich nicht esse.. Doch manchmal kommt dieser Mann und bedroht mich, wenn ich nicht esse dass er es wieder tun würde. Also esse ich lieber anstatt das er mich berührt. Ich habe überall blaue Flecken und Brandmale von seinen Zigaretten auf meinem Körper. Er behandelt mich wie Dreck und er geilt sich daran so auf. Schon wieder schießen mir bei dem Gedanken die Tränen in die Augen. Ich sehe niemand anderen seit knapp 6 Wochen niemand anderes mehr außer dieses Monster... Diese Frau kam seitdem ersten Tag nie wieder hier rein. Ist auch besser so. Sie widert mich genauso an wie er. Wie konnte sie nur mir so eine Hoffnung schenken und mich dann so mit Füßen treten. Sie war um ehrlich zu sein, mein einziger Lichtblick hier.. Mein Kopf beginnt zu dröhnen, doch plötzlich schießt mir ein Gesicht in mein Kopf. Dardan... Wie es ihm wohl geht?.. Ich vermisse ihn so schrecklich sehr, ich würde alles tun um ihn nur noch ein letztes Mal zu sehen. Ihn in den Arm zu nehmen und ihn nie wieder loszulassen. Ich würde alles dafür geben um seine Stimme zu hören, die sagt. „Alles wird gut Zemer.." Ein lautes Schluchzen hallt durch den hellhörigen Raum und ich spüre wie immer mehr Tränen meine Augen verlassen. Ich würde ihn so gerne nur noch ein letztes Mal lachen hören.. In seine wunderschönen Augen blicken, die mich anschauen als wäre ich seine ganze Welt. Auch wenn er mich nicht mehr sehen will, würde ich alles dafür geben ihn noch ein letztes Mal zu küssen und ihm zu sagen wie sehr er mir fehlen wird.. Wie sehr ich ihn geliebt habe.. Was er mir in meinem Leben bedeutet hatte.. Doch das kann ich ihm leider nie mehr mitteilen. Jetzt denke ich mir wieso habe ich es nicht früher getan? Aber das bringt mir jetzt leider nichts mehr.. Es ist zu spät.. Nie wieder werde ich ihn sehen aber ich werde über ihn wachen. Nie werde ich ihn im Stich lassen..

Ich höre Schritte. Die Schritte, die mir mein Leben von Tag zu Tag erschweren. Ich höre stimmen vor der Türe, doch ich drehe mich nicht in diese Richtung hin. Ich wische mir die Tränen schnell aus dem Gesicht, weil er mich bis jetzt immer geschlagen hat wenn er nur eine Träne bei mir gesehen hat.. Ich atme tief aus als ich höre wie die Türe aufgeht und ins Schloss fällt. „Na Nikolina? Bist du bereit?" höre ich seine schäbige Stimme, ich kann sein Grinsen durch seine Worte hören. Ich traue mich nicht mich zu ihm zu drehen, also beschließe ich einfach mit dem Kopf zur Wand gedreht zu bleiben. Fataler Fehler - Ein brennender Schmerz durchfährt meinen Kopf und plötzlich stehe ich auf meinen Beinen und blicke in sein ekelhaftes Gesicht. Er hatte mich an den Haaren auf meine Beine gezogen. „Ich hab dich was gefragt!" keift er mich an. Ich blicke stumm auf den Boden, bevor er mich am Kinn hochzieht, sodass ich keine andere Wahl habe ihm in die Augen zu schauen. „Bist du bereit kurvë (Schlampe)?" lacht er und reißt mir die Klamotten vom Leib. Die Tränen beginnt zu laufen als er beginnt seine nackte Erektion an mein Bein zu drücken. Ich spüre wie sich mein Magen umdreht als er eindringt. Wieso ich bin nicht wehre? Ganz einfach es hat kein Wert. Anfangs hatte ich mich mit Armen und Beinen gewährt, dementsprechend sehen diese auch aus. Er hat mir paar Tagen nachdem ich ihm eine Ohrfeige verpasst habe, meinen Arm zwischen die Türe eingeklemmt. Seitdem ziert ein großes Hämatom auf meinem Arm und von den Schmerzen möchte ich erst gar nicht anfangen.. Sein lautes Stöhnen durchzieht den hohlen Kellerraum. Ich spüre wie mir alles hochkommt, als plötzlich ein lautes Würgen meinen Mund verlässt. Er hält inne und schaut auf mich runter. Ich dachte jetzt bin ich dran, er schaut mich an und als er seinen Mund aufmacht, bin ich einfach nur noch geschockt. „Mach das nochmal" grinst er mich an. Kopfschüttelnd schaue ich ihn an. „MACH ES NOCHMAL!!" brüllt er und beginnt wieder in mich reinzustoßen. Tränen laufen mir die Wangen runter, als er dann seine zwei Finger in den Rachen steckt, war es um mich geschehen. Ein erneutes Würgen kommt aus meinem Mund, dass ihn nur noch mehr anspornt weiter zu machen. Nach einer halben Ewigkeit ist er dann endlich fertig und lässt von mir ab. Ich ziehe mich schnell an. Ich drehe mich zur Wand, wie immer, wartend das er geht. Ich höre wie die Türe aufgeht. Ich warte das sie wieder zu geht und ich endlich alleine bin, doch stattdessen höre ich einen lauten Schrei. „WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?!!" höre ich eine mir unbekannte Stimme. Als ich mich umdrehe um zu schauen zu wem diese Stimme gehört, verschlägt es mir den Atem.

𝐋𝐨𝐨𝐤 𝐚𝐭 𝐦𝐞...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt