„Wir unterhalten uns doch nur, chill dich" meint dieser widerliche Typ grinsend. „Sah aber nicht so aus. Ich sag es dir ein letztes Mal jetzt, lass sie los" zischt Dardan gefährlich. Wenn ich ihn nicht kennen würde, hätte ich ernsthaft Angst vor ihm. Seine Worte sind scharf wie eine Messerklinge, sein Blick eiskalt und seine Körpersprache ist auch mehr als nur einschüchternd. Das merkt der Typ auch und lässt mich los. Ich verziehe mein Gesicht, da die Stelle an der er mich festhielt beginnt zu pochen und mega weh zutun. Dardan packt mich sanft an meine Schulter und zieht mich hinter sich. „Sehe ich dich noch einmal in ihrer Nähe, dann breche ich dir alle Knochen, hast du mich verstanden?" Der Unbekannte verdreht nur die Augen und schaut an Dardan vorbei zu mir. „Ob du mich verstanden hast?!" sagt Dardan lauter. Ich zucke kurz zusammen, da ich nicht erwartet habe dass er plötzlich laut wird. Der Typ grinst nur provokant und meint: „Gehört schon aber ob ich es verstanden habe, werden wir ja dann sehen" Ich sehe das sich Dardan anfängt aufzubauen und auf den Typen ein paar Schritte zugeht. Bevor die Situation zu eskalieren droht, lege ich meine Hand auf Dardans Rücken und ziehe ihn bisschen näher zu mir. „Komm wir gehen runter, scheiß auf den." sage ich zu ihm. Er atmet tief aus und fährt sich durch die Haare. Er dreht ich um, schaut mich an und nickt kurz. Er wendet sich wieder zu dem Unbekannten zu. „Bir bushtre" (H*rensohn) zischt Dardan und spuckt ihm vor die Füße. Dardan wendet sich von ihm ab, legt sein Arm um mich und beginnt zum Clubeingang mit mir im Arm zulaufen. Ich bin echt erleichtert, dass Dardan vor Ort war. Ich wusste nicht wie es geendet wäre, wenn er nicht da gewesen wäre.
„Das Mädchen neben dir ist eine Hure" kommt es plötzlich von diesem dummen Bastarden. Das hat er grad nicht gesagt, doch ich ignoriere es da ich nicht will dass sich Dardan weiter aufregt und noch was dummes anstellt. Tja zu früh gefreut. Grad als ich dachte er hätte es nicht gehört, bleibt er abrupt stehen. „Das hat der grad nicht gesagt, ich bringe ihn um" murmelt er eher zu sich selber, dreht sich um und stürmt auf den Typen zu. Oh Gott bitte steh uns bei. So schnell kann ich nicht mal reagieren und schon fliegt Dardan seine Faust ins Gesicht von dem Unbekannten. Der Typ schlägt Dardan ebenfalls ins Gesicht und ab diesem Moment spüre ich nichts außer Sorge. Ich werde von dem einen zu dem anderen Moment wieder komplett nüchtern und löse mich aus meiner Starre. Ich stöckle zu den Jungs, die sich gegenseitig schlagen. Um sie haben sich schon eine Gruppe von Menschen gebildet, doch niemand kommt auf die Idee irgendetwas zu unternehmen. Plötzlich fällt der Typ zu Boden und Dardan setzt sich auf ihn drauf. Er schlägt immer weiter auf ihn ein, irgendwann lässt die Kraft von dem Unbekannten nach, er wehrt sich nicht mehr, er scheint nicht mehr bei Bewusstsein zu sein. Dardan ist wie in Trance, er schlägt und schlägt. In mir steigt Panik auf, ich packe ihn an die Schulter, doch es interessiert ihn nicht. Mir kommen die Tränen, da ich überfordert bin und einfach nur Angst habe vor den Konsequenzen die auf Dardan zu kommen könnten wenn er jetzt weiter macht. „DARDAN HÖR AUF!! DU BRINGST IHN UM!!" schreie ich mit voller Kraft. Mir laufen die Tränen die Wange runter und ich schaue ihn mit verheulten Augen an. Er schaut mich mit einem Tunnelblick an und blinzelt zwei drei mal. Er schaut verdutzt zu dem Typen und steht langsam auf. Er nimmt mich an die Hand und zieht mich an der Menschenmenge vorbei zum Ausgang des Clubs. Mir laufen immer weiter die Tränen runter, da ich immer noch komplett unter Schock stehe. Er hat diesen Typ bewusstlos geschlagen, nur weil er mich beleidigt hat... Sowas würde nicht mal Ferhat für mich tun. Am Parkplatz bleibt er vor einem weißen Mercedes stehen und dreht sich zu mir um.
Er stellt sich vor mich hin und wischt mir die Tränen aus meinem Gesicht. „Es tut mir so leid das du mich so sehen musstet.. Aber er hat es nicht anders verdient. Niemand hat das Recht eine Frau, vorallem dich, grundlos so zu beleidigen" Ich schaue ihn einfach nur an, eigentlich sollte ich wütend sein oder Angst vor ihm haben, aber sowas hat noch nie jemand für mich getan. Ich kann nicht anders außer ihn zu umarmen. Ich schlinge meine Arme um ihn und lege meinen Kopf auf seine Brust. Er erwidert die Umarmung und legt seinen Kinn auf meinen Kopf ab. Er hält mich fest in seinen Armen, so geborgen habe ich mich noch nie in meinem Leben gefühlt. „Danke Dardan.." flüstere ich leise. „Nicht dafür" murmelt er leise. Wir verweilen so eine Weile, bis er sich vorsichtig und langsam löst. Ich schaue zu ihm hoch und sehe wie sein Gesicht langsam anschwillt. Mein Blick schweift auf seine Hände, die blutverschmiert sind. Blut von diesem Typen und auch sein Blut, da seine Knöchel aufgeplatzt sind. Er scheint zu merken, dass mich dieser Anblick mehr als schockiert. „Das sind nur paar Kratzer, nichts weiter. Mir geht es gut Kleines" schmunzelt er leicht. „Wie kannst du in so einer Situation lachen? Du hast dir weh getan" gebe ich geschockt von mir. Seine raue Lache ertönt über den leichtbeleuchteten Parkplatz. „Ich hab mir nicht weh getan, ich habe nur das verteidigt was mir wichtig ist. Für Menschen die in meinem Leben ein Wert haben, würde ich sich eine Kugel fangen" sagt er selbstsicher. Ich muss willkürlich über seine Worte Lächeln, ich schaue auf den Boden und lächele wie ne verrückte. „Du bist so süß, wenn du verlegen bist" grinst er mich an. Ich haue ihm auf seinen Oberarm. „Hör jetzt auf" murmele ich leise. Er grinst mich nur an und öffnet mir die Beifahrertüre. „Komm ich fahr dich nachhause" sagt er und wartet bis ich mich rein setze. Ich überlege kurz, da sich Dilara und der Rest bestimmt schon Sorgen machen wo ich bleibe. Ich werde ihnen einfach eine Nachricht senden. Ich setze mich rein und hole direkt mein Handy raus, um eine Nachricht zu erfassen.
@Bestiee 👯♀️💗
Hey Süße, ich geh heim. Mir geht es nicht so gut, mach dir keine Sorgen und genieße den restlichen Abend 😘Ich sende diese ab und lege mein Handy in die Tasche. Dardan setzt sich ins Auto und fährt los. Die Fahrt ist ruhig, aber nicht dieses unangenehme ruhig, sondern es ist eine angenehme Stille. Das einzige was man hört ist die Musik aus dem Auto, die leise durch die Boxen geht. Ich schaue ihn unauffällig an und frage mich wie ein Mensch selbst beim Autofahren und mit Schramen im Gesicht so gut aussehen kann. Sein ganzes Gesicht ist einfach perfekt, makellos, nicht mal ein einziger Pickel ist zu sehen. Sein Profil über das will ich gar nicht erst anfangen. „Starren kostet pro Minute 5 Euro, könnte teuer für dich werden" kommt es plötzlich von ihm. Oh Gott wie peinlich. Ich merke wie ich sofort rot werde und ich wende meinen Blick schnell ab. „I-ich hab dich nicht angestarrt, wollte nur schauen ob du naja deine Spiegel richtig eingestellt hast" erfinde ich irgendwas auf die schnelle. Das war aber mehr als dummes Geschwätz von mir, dass merkt auch er, da er sein Gesicht leicht verzieht und beginnt laut zu lachen. Ich haue mir auf die Stirn und wende mich komplett von ihm ab um aus dem Fenster zu schauen, wo ich auch schon Gott sei dank mein Haus sehe. Noch weitere Minuten hier mit ihm im Auto und ich hätte die Geschichte des zweiten Weltkrieges nochmal neu erfunden, nur damit er nicht denkt ich habe ihn angestarrt. Er parkt sein Auto vor seiner Garage und wir steigen beide aus. „Danke dir Dardan für alles, Ich kann dir gar nicht genug danken. Ich bin dir was schuldig" lächele ich ihn verlegen an. „Das einzige was du mir schuldest ist, dass wir beide zusammen mal was unternehmen. Aber da komm ich nochmal auf dich zu, wenn die Situation etwas.. naja etwas entspannter ist" grinst er mich provokant an. So ein Arsch... „Also ich wünsche dir eine gute Nacht, schlaf gut Zemer.." Dieses Wort aus seinem Mund ist für mich wie Musik in meinen Ohren. Ich kann nichts anderes außer lächeln. „Gute Nacht" antworte ich ihm. Er schaut mich einfach nur an. Ich würde so gerne wissen was gerade in seinem Kopf vorgeht.. Plötzlich fällt mir die Situation aus dem Auto ein. „Dardan?" schaue ich ihn an. „Hmm?" kommt leicht verträumt von ihm. „Starren kostet pro Minute 5 Euro, könnte treuer für dich werden." zwinkere ich ihm zu und begebe mich zu meiner Haustüre. Ich höre ihn nur lachen. Als ich mich nochmal umdrehe, grinst er mich an und schüttelt mit dem Kopf, bevor er sich auch zu seiner Haustür bewegt. Ich schließe auf und gehe in mein Haus. Ich komm aus dem Lächeln gar nicht mehr raus und in meinem Bauch fliegen Schmetterlinge rum.. Was war das bitte für ein Abend...
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𝐋𝐨𝐨𝐤 𝐚𝐭 𝐦𝐞...
Teen Fiction„Schau mich an, komm schon. Nehm mich wahr, nur einmal..." denke ich mal wieder vor mich hin, während ich sein makelloses Profil betrachte. Plötzlich schießen zwei Augen in meine Richtung und mir stoppt der Atem. Das Blut schießt in meine Wangen, w...