𝐋𝐨𝐨𝐤 𝐚𝐭 𝐦𝐞...

Kapitel 14

„Hey Canim.. Wie geht es dir?" sagt Erencan und schaut mich mit bemitleidetem Blick an. Ich glaub es einfach nicht, dass er sich hier hinstellt, nachdem er mich von A bis Z verarscht hat und mich mit meinem altem Kosenamen anspricht und so tut als wäre nichts gewesen. „Nenn mich nicht so und verschwinde von hier sofort!" zische ich los und will die Tür zu schlagen, er hingegen drückt mit seine Hand dagegen sodass ich nichts machen kann. Wenn jetzt Dardan runterkommt dann hat der gute hier echt ein großes Problem. „Bitte hör mir bitte zu. Ich will mich entschuldigen, dass was ich damals mit dir gemacht habe ist unverzeihlich, ich weiß.. Aber lass es mich wenigstens versuchen gut zu machen, bitte.. Ich hab dich in der Stadt gesehen mit einem Typen und mein Herz ist in 1000 Stücke zerbrochen. Ich hab nie aufgehört dich zu lieben.. " versucht er mich irgendwie umzustimmen. „Nimm das Wort Liebe nie wieder in den Mund, das einzige was du liebst, bist du selber! Was du jetzt gut machen kannst ist zu gehen und nie mehr wieder hier her zu kommen!" schreie ich ihn an. Er holt Rosen hinter seinem Rücken hervor, ich schüttele nur mit dem Kopf. Diese Szene in meinem Kopf erinnert mich an das letzte mal wo ich ihn gesehen habe. Es war genau das gleiche. Er kam her um sich bei mir zu entschuldigen, er wollte sich bei mir mit Rosen entschuldigen, dafür das er mir über ein halbes Jahr fremdgegangen ist. Er nimmt meine Hand in seine und schaut mich an. „Bitte geb mir eine Chance.."

„Was ist hier los?" höre ich Dardans Stimme hinter mir. Er zieht mich zurück, sodass die Hände von Eren und mir sich auseinander reißen, für was ich ihm sehr dankbar bin. Ich drehe mich um und sehe ihn mit einem aggressiven Blick nur mit einer Shorts hinter mir stehen. „Wer ist das?" schaut Dardan mich verwirrt an. „Ich bin ihr Ex-Freund, schön dich kennenzulernen und du bist?" lächelt Erencan frech und streckt ihm die Hand hin. Das ist typisch er, er provoziert für sein Leben gerne. Wie oft er deshalb schon Stress und Schlägereien hatte weil er seine große Klappe nicht zügeln konnte. Ich könnte wetten, dass es dieses Mal nicht anders ablaufen wird. Ich kenne Dardan und sein Geduldsfaden ist nicht gerade der längste. Dardan schlägt ihm die Hand weg. „Ich glaub du bist behindert. Was soll das hier? Huh?" raunt Dardan, reißt ihm die Rosen aus der Hand und schmeißt diese zu Boden. „Ajajaj wieso so aggressiv? Ok der Reaktion zur Folge, seit ihr zusammen oder habt was miteinander. Ich will doch nichts Böses, einfach nur reden" sagt Eren mit einem fetten Grinsen im Gesicht. „Erencan das mit uns ist jetzt 4 Jahre her, ich hab mit dir gar nichts mehr zu bereden. Ich will einfach das du jetzt gehst" schmeiße ich meine Hände aufgebracht in die Luft. „Es ist ok. Wenn du willst, dass ich gehe dann gehe ich. Wenn du meinst das so ein aggressiver Affe dich glücklicher macht als ich dann Bitteschön Nikolina, aber das was wir hatten wirst du nie wieder mit irgendwem anderes haben" er schaut mir mitten in die Augen. Ich spüre wie Wut in mir aufkocht, so ein elendiger Bastard. Ich trete nach vorne, schubse ihn mit voller Kraft weg und verpasse ihm eine Backpfeife die sich gewaschen hat. Anschließend knalle ich ihm die Tür vor der Nase zu. „Gott sei dank hast du das jetzt gemacht, sonst hätte ich es getan und dann wäre ihm das Grinsen aber vergangen." meint Dardan. Ich atme tief aus und gehe in die Küche, um weiter zu kochen. Dardan zieht sich ein Tshirt über sein Kopf bevor er anfängt zu reden.

Dardan: Was wollte er aber hier?
Niki: Du hast es doch selber mitbekommen.
D: Er hat gesagt, er will nichts Böses aber als ich raus gekommen bin, hielt er deine Hand und er hatte Rosen dabei. Also hab ich wohl doch nicht alles mitbekommen. *leicht angepisst*
N: Kannst du mich jetzt bitte einfach mit dem Thema in Ruhe lassen? Was weiß ich was seine Mission jetzt war.
D: Wie soll ich es dabei belassen bitte?? Was soll ich davon denken? Da steht dein Ex vor der Tür mit Rosen und keine Ahnung was und du sagst zu mir ich soll ich in Ruhe lassen?!

Ich schaue ihn verdutzt an. „Denkst du etwa dass da was läuft?" Er wird still und schaut mich an. „Versetz dich in meine Lage. Was würdest du denn denken wenn meine Ex so vor der Tür steht würde?" schaut er mich an. „Ich würde dir vertrauen Dardan! Du bist so unglaublich wirklich, dass du irgendeinem daher gelaufenem Typen mehr glaubst als deiner eigenen Freundin!" zische ich ihn laut an. „Schrei mich nicht so an. Du hast keinen Grund dazu so laut zu werden" murmelt er und schaut mich an. Ich spüre das er innerlich kocht vor Wut, aber sich versucht zurück zuhalten. „Ich rede so mit dir wie du es verdienst hast, eigentlich hast du es grad gar nicht verdient das ich mit dir spreche also sei froh." entgegne ich ihm mit lautem Ton. Er beginnt unregelmäßig zu atmen und kommt mir immer näher. Er stellt sich vor mich hin, hebt mich auf die Küchentheke und drückt sich zwischen meine Beine. „Jetzt hörst du mir mal ganz genau zu. Du hast Respekt vor mir zu haben. Ich kann es verstehen wenn du mit einem triftigen Grund auf mich wütend bist und dich so benimmst, aber auf so grundlose Zickereien hab ich kein Bock. Ich sollte sauer auf dich sein und nicht du auf mich. Ich geb dir jetzt mal kurz Zeit diese ganze Situation in deinem Kopf Revue passieren zu lassen und du sagst mir dann ob ich im Recht bin mit meinen Bedenken oder ob du im Recht bist." haucht er mit beißendem Unterton in mein Ohr. Ok, diese Seite von ihm kenn ich noch gar nicht. Diese dominante Seite. Ich weiß, ihr werdet mich für verrückt erklären, aber ich finde das gerade so sexy. Wie er mit mir spricht, was er mit mir macht. Gott ich schmelze. Ich darf mir nur nichts anmerken lassen. Ich merke allerdings wie mein Körper anfängt zu reagieren. Wie mein Herz anfängt höher zu schlagen und ich anfange unregelmäßiger zu atmen. Er schaut mich mit einem leichtem grinsen an. „Zemer was ist los? Hast du nichts mehr dazu zusagen?" haucht er wieder in mein Ohr und knabbert leicht dran. Ok er hat gemerkt, was er mit mir macht. „E-es tut mir leid Baby.. du hast ja Recht, ich hätte wahrscheinlich auch nicht anders reagiert in so einer Situation.. Ich will nur dich und das weißt du doch auch" murmele ich leise und beiße auf meine Unterlippe. „So gefällt mir das. Wenn das so ist, dann ist die Problemlösung bei uns ja ganz einfach hm?" murmelt er gegen meine Lippen. Ich halte diesen ganzen Druck nicht mehr aus und vereine unsere Lippen miteinander. Er drückt sich fester zwischen meine Beine und erwidert den Kuss leidenschaftlich. Ich schlinge meine Beine um seine Hüfte und fahre ihm durch die Haare. Der Kuss wird immer intensiver und ich spüre seine Hände unter meinem Shirt. Er stoppt sich selber und beißt mir kurz auf meine Unterlippe. „Wir sollten aufhören bevor das hier noch richtig eskaliert Zemer" meint er außer Atem. „Bist du dir sicher, dass du aufhören willst?" murmele ich gegen seine Lippen. Er legt seine Stirn gegen meine und atmet tief aus. „Ich will nicht aufhören glaub mir, was ich jetzt alles mit dir machen würde, kannst du dir nichtmal bildlich vorstellen, aber ich will nicht das wir das erste Mal zusammen auf der Küchentheke haben, während da noch die Nudeln kochen wie wir später essen" lacht er leicht und küsst meine Stirn. Ok er hat ja recht aber trotzdem bin ich etwas enttäuscht darüber. Das scheint er zu merken und küsst mich kurz. „Ganz ungeduldig bist du aufeinmal geworden" grinst er und küsst meine Wange, bevor er mich von der Theke runtersetzt. Ich haue ihn kurz auf sein Oberarm, nachdem ich merke dass ich rot werde. Er lacht nur und umarmt mich von hinten. Wir kochen gemeinsam zu Ende, anschließend essen wir gemeinsam. Ich merke dass das Thema mit Erencan immer noch an ihm nagt, da er gar nicht mit mir rumscherzt oder irgendwas in der Art. Ihr werdet jetzt denken, wow wie schlimm, aber das ist einfach Dardan und wenn er das nicht macht dann stimmt zu 99 % was nicht mit ihm. Er meint dass er nach Hause muss, da Alban seine Hilfe braucht. Ich begleite ihn zu Türe, schaue ihm dabei zu wie er sich seine Schuhe anzieht.
„Tschüss, wir sehen uns" er küsst mich kurz, doch das ganze fühlt sich irgendwie trotz dem vorhin in der Küche sehr kalt an. Er will grad die Türe öffnen, doch dazu kommt er nicht, da ich mich zwischen ihm und die Tür stelle. Er schaut mich verwirrt an. Ich umarme ihn fest. Er erwidert die Umarmung und atmet laut ein und aus. „Baby ich weiß wirklich nicht was er hier zu suchen hatte. Ich hab diesen Typen zuletzt vor nem Jahr oder so gesehen. Ich schwöre es dir bei allem was ich habe. Ich habe nichts mit ihm oder habe mich nicht mit ihm getroffen ohne das du es wusstest oder sonst was in der Art. Ich will mich auch nicht mit dir streiten, vorallem nicht wegen ihm. Du bist meine Nummer eins und wirst das auch immer bleiben, ich verspreche dir das. Ich hoffe ich hab dir nie den Grund gegeben daran zu zweifeln.." sage ich gerade heraus und schaue zu ihm hoch. Ich sehe wie er zu lächeln beginnt, mein Gesicht in seine großen Hände nimmt, bevor er mich liebevoll küsst. „Ich weiß doch Zemer.. Ich will mich doch auch nicht streiten, aber ich mach mir meine Gedanken, nicht mal wegen dir sondern wegen ihm. Er wird dich jetzt so schnell nicht in Ruhe lassen, ich kenne solche Lackaffen zu gut.." zischt er leicht, bevor ich ihn erneut sanft küsse. „Dardan, mach dir keine Sorgen bitte, niemand wird deinen Platz an meiner Seite wegnehmen können, wirklich niemand.." lächele ich ihn herzlich an. „Das freut mich zu hören, weil ich diesen Platz auch nicht so leicht aufgeben werde, dieser wird verteidigt" grinst er leicht. Ich kichere leicht, bevor ich ihn nochmal kurz küsse. „Wir sehen uns morgen Zemer, schlaf gut und träum schön von mir." zwinkert er grinsend. „Danke gleichfalls" rufe ich ihm lächelnd zu. Bevor ich die Tür schließe blicke ich auf die Rosen die immer noch auf dem Boden liegen und schüttele den Kopf. Das war er also.. Unser erster richtiger Streit und das wegen Erencan. Ich hoffe das die Sache nun einfach klargestellt ist bei Dardan und es uns nicht mehr im Weg steht.. Sollte sich dieser Spaßt von Erencan zwischen mir und Dardan stellen, dann werde ich dafür sorgen dass Eren in seinem Leben nicht mehr glücklich wird..