Türchen 2.2

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Am Morgen wache ich bereits früh auf. Es ist noch komplett dunkel und ich höre Julian neben mir leise schnorcheln. Seufzend drehe ich mich um und greife nach meinem Handy, das auf meinem Nachttisch liegt. Mein Bildschirm leuchtet auf und blendet mich ziemlich. Kurz nach fünf und ich bin hellwach.

Lohnt es sich wirklich für ein oder zwei Stunden wieder zu schlafen? Dann laufe ich bloß Gefahr noch müder zu sein. Ich werde einfach aufstehen und mich schon einmal fertig machen.

Leise stehe ich auf und tapse durch die Dunkelheit. Im Flur falle ich fast über die Trainingstasche von Juli, die er gestern hier hat stehen lassen. Im letzten Moment kann ich mich noch an der Wand festhalten und verschwinde dann leise fluchend im Badezimmer.

Dass er aber auch immer die Taschen in den Weg stellt. Ich glaube das ist eine Sache, die er nie lernen wird.

Ich nehme eine warme Dusche und genieße das Wasser, das meine Haut hinab läuft. Mein Duschgel, das nach Lebkuchen riecht, erfüllt danach das gesamte Badezimmer. Eingewickelt in ein warmes und flauschiges Handtuch stelle ich mich vor unser Waschbecken und beginne mich fertig zu machen. 

Ich lasse mir Zeit, schließlich habe ich diese auch. Als ich aus dem Badezimmer trete dauert es nur noch ein paar Minuten bevor Juli's Wecker geht. Dann kann ich ihn auch gleich wecken. Leise trete ich wieder in unser Schlafzimmer ein und gehe zu Juli herüber. Er atmet ganz ruhig und gleichmäßig. 

Langsam beuge ich mich zu ihm herunter und setze einen sanften Kuss auf seine Stirn.

"Guten Morgen", murmel ich und setze einen weiteren Kuss auf seine Wange. Immer wieder setze ich sanfte Küsse auf Juli's Gesicht und ich merke wie er wach wird. Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen, aber seine Augen öffnet er trotzdem nicht.

"Ich weiß, dass du wach bist", lache ich leise auf und lege meine Lippen auf die des Spielers. Sofort wird dieser Kuss erwidert und Juli zieht mich zurück auf das Bett, sodass ich auf ihm liege. Wir lösen uns wieder voneinander und endlich hat mein Freund seine Augen geöffnet.

"Du riechst so unglaublich gut", murmelt er und hört sich noch ganz verschlafen an. Kurz gähnt er auf und fährt sich mit seiner Hand über das Gesicht, bevor er mich wieder anlächelt.

"Ich war ja auch schon duschen", schmunzel ich und streiche ein paar Strähnen aus seiner Stirn. Morgens sieht er immer ganz wild am Kopf aus, aber das macht ihn bloß noch süßer.

"Seit wann bist du wach?", fragt Juli gähnend, schiebt mich sanft von sich herunter und setzt sich langsam auf.

"Seit einer Stunde", beantworte ich seine Frage, während ich wieder aufstehe.

"Warum das denn?", fragt er etwas gequält. Früh aufstehen ist nicht unbedingt sein Ding und wann immer Juli kann schläft er aus. Aber für mich steht er meistens früh auf, jedenfalls unter der Woche. Wenn ich am Wochenende arbeiten muss sitze ich meist schon zwei oder drei Stunden im Büro, bevor Juli sich überhaupt mal blicken lässt. Aber er hat es sich auch mehr als verdient.

"Ich konnte nicht mehr schlafen", beantworte ich seine Frage und verlasse das Schlafzimmer. In der Küche setze ich schon einmal Kaffee für Juli auf und mache mir einen Tee, bevor ich beginne den Tisch einzudecken.

Juli kommt irgendwann in Trainingsklamotten ebenfalls dazu und sieht noch ziemlich müde aus. Gähnend legen sich seine Arme um mich und er zieht mich fest an seinen Körper. 

"Juli, nicht so müde sein", lache ich leicht und fahre mit meinen Fingern durch sein Haar. Davon werde ich vermutlich nie genug bekommen.

Mein Freund murmelt irgendetwas unverständliches gegen meinen Hals, bevor ich mich aus seinen Armen löse.

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt