Türchen 19

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"Guten Morgen du Schnarchnase", lache ich als Juli seine Augen öffnet und strecke mich etwas. Der Blonde hat heute Nacht ziemlich geschnarcht und mich selber etwas vom schlafen abgehalten, aber das ist völlig okay.

Scheinbar hat er gut geschlafen und sich ordentlich erholt. Er schaut zwar noch etwas verschlafen aber gut.

"Oh nein. So schlimm?", seufzt Juli auf und fährt sich durch die Haare, während er sich von seiner Seite auf seinen Rücken dreht.

"Ging schon", beantworte ich seine Frage.

"Du hättest mich wecken sollen", murmelt mein bester Freund und setzt sich auf.

"Ach was, du brauchst deinen Schlaf. Außerdem sahst du so friedlich und süß aus", grinse ich. Die Straßenlaterne draußen hat etwas Licht gespendet heute Nacht und so konnte ich Juli etwas sehen.

"Lass uns aufstehen und in den Adventskalender schauen", entgegnet Juli und schlägt die Bettdecke zur Seite. Seufzend stehe auch ich auf, schlüpfe in meine Hausschuhe und in meinen Bademantel, den mir Juli hinhält. Er zieht sich schnell einen Hoodie über und folgt mir dann ins Wohnzimmer.

Aus dem heutigen Türchen ziehe ich etwas relativ großes und gleichzeitig weiches. Unter dem Geschenkpapier steckt eine Kochschürze.

"Ich dachte wir backen beziehungsweise kochen heute ein paar Familienrezepte. Ich habe einige von meiner Oma und Uroma. Du hast ja auch einige", erklärt Juli mir den Plan für heute.

"Das klingt nach einer tollen Idee. Meine Oma hat immer ein super Brot gebacken und ganz spezielle Schichtgläser gemacht. Was hälst du davon für das Frühstück?",schlage ich vor und begeistert nickt mein bester Freund. Ich binde mir die Schürze um und gebe Juli eine andere von mir.

Das Brot und auch die Schichtgläser sind schnell gemacht und eine knappe Stunde später sitzen wir am Küchentisch und frühstücken in Ruhe. Heute wird ein entspannter Tag, darauf freue ich mich wahnsinnig.

"Deine Oma wusste wirklich was gut ist", schwärmt Juli und beißt noch einmal von dem Brot ab.

Das stimmt, das wusste sie wirklich. Eigentlich sind alle von ihren Rezepten unfassbar lecker. Nur leider sind die meisten ziemlich aufwendig und dafür fehlt mir einfach die Zeit normalerweise.

"Ja das wusste sie. Gerade zu Weihnachten wünschte ich mir, dass sie noch hier wäre", murmel ich nachdenklich und trinke einen Schluck.

"Sie passt von oben auf dich auf und sie wird immer ein Teil von dir sein", lächelt Juli aufmunternd und legt sanft seine Hand auf meine.

"Ja natürlich, danke. Tut mir leid, ich wollte die Stimmung nicht runter ziehen", murmel ich und schaue den Blonden entschuldigend an.

"Tust du nicht, Bella. Ich weiß wie wichtig sie dir immer war", meint Juli sanft.

"Hast du ein gutes Rezept für ein Mittagessen?", erkundige ich mich und bestätigend nickt mein bester Freund. Er holt ein Rezept hervor und kurz überfliege ich es.

"Hört sich gut an", meine ich begeistert. Wenn ich dieses Rezept lese, könnte ich sofort Mittag essen, obwohl ich eigentlich absolut satt bin.

"Finde ich auch, aber es dauert einige Zeit", spricht Juli an und kurz schaue ich noch einmal auf das Rezept, um mir die Zeit anzusehen.

"Ja schon aber wir haben doch nichts weiter vor heute"

"Das stimmt", pflichtet mir der Blonde bei und somit ist es beschlossene Sache. Gemeinsam räumen wir den Frühstückstisch ab und machen die Küche auch gleich wieder sauber. Es ist doch mehr dreckiges Geschirr entstanden als erwartet.

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt