Türchen 17.2

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"Ich bin so froh, dass das Chaos da draußen vorbei ist", lächelt Julian als er am Morgen, mit seinem Kaffee in der Hand, aus dem Fenster schaut. Ich stelle mich dazu, lege meine Arme um seine Hüfte und meinen Kopf gegen seine Brust. Sanft setzt Juli einen Kuss auf mein Haar.

"Vielleicht können wir die Therme dann heute nachholen", schlage ich lächelnd vor und schaue fragend zu ihm auf.

"Wenn du dein Türchen öffnest, siehst du, dass wir heute schon etwas anderes vorhaben", grinst er zurück und ich löse mich etwas, schaue den Blonden gespannt an.

"Was ist es?", frage ich neugierig.

"Du musst schon das Türchen öffnen", lacht er und löst seinen Arm von mir. Natürlich lasse ich mir das nicht zweimal sagen und gehe in das Wohnzimmer herüber. Vorsichtig packe ich das Türchen aus und halte dann zwei Karten für das Theater heute Abend in der Hand. Begeistert und überrascht schaue ich zu Julian herüber.

Theater ist nicht wirklich sein Ding, deswegen habe ich mit so etwas überhaupt nicht gerechnet.

"Du hasst das Theater", erinnere ich den Spieler. Ein Schmunzeln erscheint auf seinen Lippen.

"Aber du liebst es", lächelt er und legt seine Hände an meine Hüfte. Dankend lächel ich ihn an und setze einen Kuss auf seine Lippen.

"Danke, Juli. Das ist wirklich schön"

"So haben wir auch genügend Zeit für John, wenn er heute Nachmittag vorbei kommt"

Kurz nicke ich. Mein Bruder wollte heute kurz vorbei kommen um die letzten Details für Weihnachten persönlich zu klären, den Rest haben wir in letzter Zeit über das Handy geklärt.

"Außerdem dachte ich mir, dass du dich bestimmt mal wieder schick machen willst", grinst Julian ironisch und lacht leicht auf. Ich verdrehe leicht meine Augen. Das ist die einzige Sache die mich an dem Theater etwas nervt. Keine Ahnung wieso aber hier wird das alles sehr ernst genommen und sogar eine schlichte schwarze Hose wird bloß geduldet aber nicht gern gesehen.

"Gib doch einfach zu, dass du mich mal wieder in einem schicken Kleid sehen möchtest", lächel ich sanft und nähere mich seinen Lippen, bloß wenige Zentimeter zwischen uns.

"Was ist schlimmer? Dass du dich schick machen musst oder dass ich mich den ganzen Abend zusammen reißen muss dir nicht die Kleidung vom Leib zu reißen", murmelt er zurück und ich spüre die Hitze in meinen Wangen aufsteigen. Meine Augen verlassen seine für einen Moment, bevor sich unser Blick wieder trifft.

"Mit diesem Verhalten kommst du sicherlich nicht ins Theater", hauche ich und meine Hände fahren über seine Arme.

"Versuchst du mich zu provozieren?", grinst er und seine Hände greifen an meinen Hüften etwas fester zu. Seine Finger fahren leicht unter mein Oberteil, berühren direkt meine warme Haut und senden kleine Stromschläge aus.

"Denkst du das?", lächel ich und setze einen sanften Kuss auf seine Wange, bevor ich mich von ihm löse. Ein enttäuschtes Stöhnen geht über Julians Lippen, ein kleines Lachen über meine eigenen.

"Kommst du frühstücken?", frage ich schmunzelnd und bleibe im Türrahmen stehen. Kurz scheint sich der Spieler zu fangen, bevor er nickt und mir folgt.

Am Abend schmeißen wir John aus der Wohnung raus, nachdem alles geklärt ist und wir ein paar entspannte Stunden miteinander verbracht haben. Sobald sich unsere Wohnungstür schließt werde ich dagegen gepresst und finde mich Zentimeter entfernt von Julian wieder.

Seine Lippen finden Platz an meinem Hals und beginnen meine Haut mit Küssen zu übersähen.

"Juli, ich muss mich fertig machen", lache ich und drücke ihn von mir weg.

"Komm schon Bella. Du provozierst mich bereits den ganzen Tag", murmelt mein Freund und zieht mich wieder nah an sich heran, seine Lippen finden erneut meinen Hals.

"Das bildest du dir bloß ein", grinse ich und drücke ihn von mir weg. Hastig befreie ich mich aus seinen Armen und verschwinde im Schlafzimmer. Natürlich bildet er sich das nicht ein, aber Julian hat mich auch schon oft genug provoziert. Heute bin eben ich dran.

"Bella", jammert der Spieler und erscheint ebenfalls im Raum. Seufzend schmeißt er sich auf unser Bett, während ich durch meinen Kleiderschrank stöber.

"Was hälst du hiervon?", frage ich und drehe mich zu meiner heutigen Begleitung um. Vor mich halte ich ein rotes Kleid aus Satin, mit einem wunderschönen Schnitt. Begeistert setzt sich Julian auf und leckt sich über die Lippen.

"Traumhaft, aber ich denke nicht, dass das etwas für die Öffentlichkeit ist", grinst er und fährt sich durch die Haare. Augenverdrehend hänge ich das Kleid wieder zurück und ziehe ein anderes heraus. Dieses Mal türkis, nicht ganz so körperbetont.

"Etwas sehr auffällig", murmelt er und seufzend hänge ich auch dieses Kleid wieder zurück.

"Und das hier?"

Hoffnungsvoll ziehe ich ein schwarzes Kleid heraus. Körperbetont und mit langen Armen, Pailletten besetzen den Stoff.

Julians Augen weiten sich und er richtet sich noch weiter auf.

"Perfekt", haucht er und zufrieden schließe ich den Schrank wieder.

"Dann soll es dieses Kleid sein", lächel ich und ziehe mich um. Julian kommt mir dabei ziemlich in die Quere und ich habe Mühe, dass er seine Finger bei sich behält. Als ich mich dann aber im Badezimmer einschließe um in Ruhe meine Haare und mein Make Up zu machen, ist es deutlich entspannter.

Als ich aus dem Badezimmer trete, kommt mir Julian entgegen. Er trägt seinen Anzug und es sieht wahnsinnig gut aus. Unbewusst beiße ich mir auf die Unterlippe, fahre mit meinen Augen über seinen Körper und lehne mich gegen den Türrahmen.

"Du siehst wahnsinnig gut aus", lächel ich und grinse Julian an.

"Das gebe ich zurück, Ma'am", grinst er und kommt zu mir herüber. Sanft setzt er einen Kuss auf meine Stirn. Ich trage Lippenstift und mir ist bewusst, wie sehr es es hasst mich dann richtig zu küssen.

Im Theater angekommen gibt Julian für uns unsere Jacken ab und dann gehen wir gemeinsam zu unseren Plätzen. Ich genieße die Vorstellung. Julian hält die gesamte Zeit über meine Hand und fährt mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Zwischendurch lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und genieße die Nähe.

Doch sobald die Vorstellung vorbei ist, zerrt mich Julian schon beinahe aus dem Theater. Sein Arm liegt fest um meiner Hüfte, seine Hand liegt teilweise etwas tiefer doch wird von mir immer wieder zurück nach oben geschoben.

Im Auto kann er seine Hände kaum noch von mir lassen, ist ganz hibbelig und kann sich kaum auf die Fahrt konzentrieren.

"Juli, fahr uns erst einmal sicher nach Hause", lache ich und schiebe seine Hand zurück auf mein Bein und weg von meinem Schritt.

Sobald wir unsere Wohnung betreten, drückt mich mein Freund gegen die Wand und zieht mir hastig die Jacke aus. Seine Hände finden schneller als üblicherweise den Reißverschluss des Kleides und ehe ich mich versehen kann, hat er mich hochgehoben und trägt mich in unser Schlafzimmer.


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Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt