Türchen 11

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"Bella, wo bist du?", ruft Juli und kurz rufe ich zurück, dass ich im Schlafzimmer bin. Wenige Sekunden später taucht Juli in der Tür auf und lächelt mich an.

"Hey, wie sieht's aus?", erkundigt er sich lächelnd und kommt zu mir herüber.

"Bin fast fertig. Wie war das Training?", beantworte ich seine Frage und gehe zu meinem Kleiderschrank herüber.

Aus dem Badezimmer habe ich bereits alles eingepackt, genauso wie meine Schminke. Ich habe extra die wichtigsten Sachen zwei Mal, damit ich direkt alles einpacken kann und das nicht erst zehn Minuten vor Abreise.

"Arschkalt aber ansonsten gut", seufzt Juli und lässt sich auf mein Bett fallen.

"Jetzt sind wir ja erstmal über das Wochenende weg, da kannst du dich ja dick einpacken", lächel ich ihn an und verstaue alle meine Sachen, die ich sonst noch mitnehmen werde, in dem kleinen Koffer.

"Ich werde dann Mal das heutige Türchen öffnen", strahle ich Juli an und gehe ins Wohnzimmer.

Der blonde Spieler folgt mir direkt und stellt sich lächelnd zu mir. Gespannt öffne ich das Geschenkpapier und halte eine DVD in der Hand.

Es ist der Weihnachtsfilm Klassiker "Santa Clause" mit Tim Allen. Ich liebe diesen Film.

"Oh wie schön. Danke Juli. Machen wir heute einen Filmabend?", strahle ich meinen besten Freund an und lege meine Hände in seinen Nacken. Bevor ich ihn umarme, möchte ich erst noch wissen was heute ansteht.

"Ganz genau", bestätigt Juli meine Vermutung und lächelnd drücke ich mich an ihn.

Mein Kopf ruht an seiner Brust und leicht vernehme ich seinen gleichmäßigen Herzschlag. Das ist so unfassbar beruhigend.

"Dann lass es uns auf der Couch bequem machen", meint Juli sanft und drückt mich leicht von sich weg.

"Dann müssen wir uns aber vorher mit Getränken und Snacks eindecken"

"Ja natürlich du kleiner Vielfraß", schmunzelt Juli mich an und kassiert sofort einen leichten Schlag gegen seinen Bauch.

"Du bist so gemein. Außerdem brauchst du als Leistungssportler die Kalorien", schmolle ich leicht und wende mich von ihm ab um in die Küche zu gehen.

Ich hole das Tablett hervor und stelle zwei Gläser sowie eine Wasserflasche darauf ab. Für mich setze ich noch einen Tee auf und schneide dann etwas Obst.

"Ich hab's nicht so gemeint Bellalein", kommt Juli nach ein paar Minuten ebenfalls in die Küche und schaut mich entschuldigend an.

"Weiß ich doch", lächel ich den Blonden an und sofort erscheint ein erleichtertes Lächeln auch auf seinem Gesicht.

"Kann ich dir helfen?"

"Schau einfach in den Schränken ob du noch etwas findest, das du haben möchtest", lächel ich und kurz schaut mir Juli über die Schulter.

"Das sieht ja schon ganz gut aus", murmelt er neben meinem Ohr und klaut sich ein Stück Apfel, das er sich in den Mund schiebt.

"Futter nicht jetzt schon alles weg", lache ich und schiebe ihn mit meiner Hüfte ein Stück weg. Seufzend wendet Juli sich meinen Küchenschränken zu und schaut ob er noch etwas findet.

"Hast du alles?", erkundigt sich Juli, als ich das Messer weg gelegt habe und legt seine Hand sanft auf meinen unteren Rücken. Nickend bestätige ich seine Frage und sofort greift er nach dem Tablett.

Im Wohnzimmer lassen wir uns auf die Couch sinken und schalten den Fernseher an. Als erstes schauen wir die DVD, bevor wir mit weiteren Weihnachtsfilmen auf Netflix fortfahren.

Ich liege währenddessen auf Juli. Sein Oberkörper hebt und senkt sich gleichmäßig unter mir und sein Atem streift leicht meine Haare. Sein Kinn liegt auf meinem Kopf und Juli's Arme sind um meinen Körper geschlungen.

Sein Atem ist so gleichmäßig, dass ich mich zusammen reißen muss nicht einzuschlafen.

"Juli lass das, sonst schlaf ich gleich ein", lache ich leicht, als er beginnt mit seinen Händen sanft über meinen Rücken zu fahren. Leise lacht auch der Blonde unter mir auf.

"Es ist doch noch viel zu früh um zu schlafen", murmelt er gegen mein Haar und zustimmend nicke ich. Es ist tatsächlich etwas früh um jetzt schon zu schlafen. Also sollte ich mich lieber etwas zusammen reißen.

"Aber was soll ich machen? Ich habe einen langen Arbeitstag hinter mir und es ist gerade so unfassbar gemütlich", seufze ich.

"Ich habe auch gearbeitet", lacht Juli leicht auf "Und wenn du willst kannst du dich ja auch auf den Boden setzen"

"Du bist so gemein", schmolle ich und boxe ihm leicht gegen die Schulter.

"Du hast mich trotzdem lieb", entgegnet mein bester Freund und ich kann förmlich sein Grinsen hören.

"Ja habe ich, auch wenn du manchmal ein echter Idiot bist", schmunzel ich und lande im nächsten Moment unsanft vor der Couch auf dem Boden.

"Hast du mich gerade wirklich von meiner Couch geworfen?", keuche ich schockiert auf, auch wenn es mehr gespielt als echt ist. In Wirklichkeit muss ich mich nämlich ziemlich bemühen nicht zu lachen, auch wenn es schon etwas wehtat.

"Scheint so. Anders hast du es nicht verdient, so frech wie du bist", meint Juli und zuckt kurz mit den Schultern. Er setzt sich etwas auf, während ich mich von dem Boden wieder aufrapple.

"Du bist echt unmöglich", murmel ich und reibe mir leicht meinen unteren Rücken, der doch ein bisschen was abbekommen hat. Hätte ich doch bloß einen Teppich hier liegen und nicht nur dieses harte Parkett.

"Hast du dir wehgetan?", erkundigt sich Juli sofort besorgt, als er sieht wie ich mich etwas gequält wieder auf das Sofa setze.

"Geht schon", meine ich und lächel ihn beruhigend an. Sonderlich überzeugt höre ich mich jedoch nicht an, das merke ja sogar ich.

"Leg dich auf den Bauch", ordnet Juli an und steht schnell von der Couch auf, sodass ich mich lang hinlegen kann.

Seufzend tue ich einfach was er gesagt hat. Mit ihm zu diskutieren wäre sowieso hoffnungslos.

Vorsichtig setzt sich Juli auf meinen Hintern und schiebt meinen Pullover ein Stück nach oben. Als seine warmen Hände zaghaft meine Haut berühren breitet sich eine wohlige Gänsehaut auf meinem Körper aus.

Sanft, darauf bedacht mir nicht wehzutun, fährt Juli mit seinen Fingern über meinen Rücken und massiert den schmerzenden Teil etwas. Dabei spendet er außerdem noch Wärme und ich spüre mit jeder Sekunde, die vergeht, wie gut das tut.

Meine bisher verkrampften Muskeln scheinen sich wieder zu entspannen und bereits vergessen zu haben, dass sie kurz vorher noch Bekanntschaft mit meinem Parkett gemacht haben. Seufzend schließe ich etwas meine Augen und konzentriere mich auf Juli's Hände.

"Daran könnte ich mich echt gewöhnen", murmel ich lächelnd und höre ein leichtes Lachen von meinem besten Freund kommen.

"Von mir aus", entgegnet er und das warme Gefühl in mir verstärkt sich nur noch mehr. Regelmäßige Massagen von Juli wären wirklich etwas, was ich gut gebrauchen könnte. Außerdem macht er das wirklich sehr gut.

Bis der Film, der gerade läuft, zu ende ist massiert Juli sanft meinen Rücken und wandert später auch etwas weiter hoch, sodass auch mein Nacken in den Genuss seiner Massage kommt. Nach dem Film entscheiden wir uns dann jedoch dazu ins Bett zu gehen.

"Ich freue mich so auf morgen. Und du gibst mir wirklich keinen Tipp wo es hingehen könnte?", meine ich als wir im Bett liegen und spüre wieder die Aufregung in mir.

"Nein, Bella. Und jetzt schlaf", lacht Juli, knipst das Licht aus und dreht mir einfach den Rücken zu. Kurz überlege ich ob ich noch etwas sage. Beschließe dann jedoch, Juli nicht weiter zu nerven und schließe ebenfalls meine Augen.

Ich bin einfach so unfassbar gespannt auf morgen.

Einen wunderschönen elften Dezember euch allen <3

Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt