Christmas Dream // Julian Brandt FF

Türchen 3.2

Als ich meine Augen aufschlage ist es hell in unserem Schlafzimmer. Verwundert und ziemlich verschlafen setze ich mich auf. Meine Hände fahren durch meine Haare und mein Blick fällt auf die leere Betthälfte neben mir. Julian ist tatsächlich schon weg, ich habe völlig verschlafen. 

Seine Bettdecke hat er sorgfältig zusammen gelegt und ein Zettel liegt darauf. 

'Ich bin selbst mit dem Auto gefahren. Mach dir einen schönen Tag zuhause und entspanne dich. Also pack auch wirklich die Arbeit bei Seite ;) Ich liebe dich'

Daneben hat er noch ein kleines Herz gemalt und sofort legt sich ein Lächeln auf meine Lippen. Er ist einfach zu süß.

Als ich aus dem Bett aufstehe schlingt sich die kühle Luft um meinen Körper und ich schlüpfe so schnell es geht in meinen flauschigen Bademantel. Nachdem ich auch meine Hausschuhe gefunden habe, gehe ich in unsere Küche. Dort bleibe ich erst einmal im Türrahmen stehen und schmelze fast dahin.

Der Tisch ist liebevoll gedeckt und ein weiterer Zettel liegt dabei. 

'Damit du mir auch ja vernünftig frühstückst und nicht bloß einen Kaffee trinkst ;) Öffne auch gerne das heutige Türchen, ich denke das könntest du im Laufe des Tages noch gebrauchen'

Lächelnd lege ich den Zettel zurück auf den Tisch und setze mich. Scheinbar war mein wunderbarer Freund heute morgen schon Brötchen holen. Während ich meine Serie schaue, frühstücke ich in Ruhe und lasse es mir richtig schmecken. Was sollte ich auch sonst tun, nachdem Juli alles so liebevoll vorbereitet hat?

Danach räume ich alles auf und gehe dann in unser Wohnzimmer. Unsicher stehe ich vor meinem Kalender. Juli hat sein Türchen auch noch nicht geöffnet und mir kommt es falsch vor es zu öffnen wenn er nicht hier ist. Aber er meinte doch ich solle es öffnen. Meine Hände berühren schon das Türchen, dann ziehe ich sie aber doch zurück. 

Entschlossen schüttel ich meinen Kopf, auch wenn es sowieso niemand sehen kann. Ich werde es erst öffnen wenn Juli wieder hier ist. Egal, was er gesagt hat. Stattdessen verschwinde ich also im Badezimmer und mache mich etwas zurecht für den Tag. Meinen Schlafanzug tausche ich gegen bequeme Sachen aus.

Mit einem Tee und meinem neuen Buch setze ich mich auf die Couch. Dort kuschel ich mich in eine der Decken ein und versinke in einer weihnachtlichen Welt voll mit Schnee und Liebe. Ich befolge also genau das, was Julian gesagt hat. Und das war eine gute Entscheidung, denn es tut wahnsinnig gut.

Ich merke überhaupt nicht wie schnell die Zeit vergeht und plötzlich steht der Spieler in unserem Wohnzimmer.

"Du befolgst meinen Zettel", stellt er lächelnd fest und kommt zu mir herüber. Lächelnd schaue ich zu ihm auf und nicke kurz. Julian beugt sich zu mir herunter, sodass er mir einen Kuss geben kann und setzt sich dann neben mich. Sein Arm legt sich um meine Schultern und ich kuschel mich in seine Seite.

"Was liest du schönes?", erkundigt er sich neugierig und wirft einen Blick auf das Cover.

"Einen Roman mit ganz viel Liebe und ganz viel Schnee", lächel ich und schaue ihn an "So viel Schnee hätte ich auch gerne"

"Was ist mit der ganzen Liebe?", schmunzelt Juli, streicht eine Haarsträhne hinter mein Ohr und schaut wieder tief in meine Augen.

"Die erfahre ich doch bereits jeden Tag", murmel ich lächelnd zurück und ein zufriedener Ausdruck erscheint auf Julis Gesicht. Seine Finger legen sich unter mein Kinn, bevor er sanft unsere Lippen miteinander vereint 

"Hast du dein Türchen geöffnet?", haucht er, als wir uns minimal voneinander lösen.

Langsam schüttel ich den Kopf und ein gedämpftes Lachen ertönt von meinem Freund.